Ab
14 Jahren
Gebundene
Ausgabe mit Schutzumschlag
352
Seiten
ISBN:
978-3-570-16533-1
Erschienen:
03.09.2018
Klappentext:
Doch
jenes unheimliche Wesen, das Mel eines Tages vor dem Bienenstock im
Garten ihrer WG findet, ist keine der samtigen Bienen, die sie so
liebt. Ganz im Gegenteil: Es ist eine tödliche Miniatur-Drohne, die
es offensichtlich auf ihre lebenden »Artgenossen« abgesehen hat.
Nur, wer würde die ohnehin bedrohten Bienenvölker um San Francisco
ausrotten wollen? Mel und ihre vier WG-Freunde sind entsetzt und
beginnen nachzuforschen. Und ihre Ermittlungen führen sie
unversehens mitten hinein in eine hochbrisante Verschwörung ...
Quelle:
cbj Verlag
Rezension:
Cover
und Klappentext konnten meine Neugier sofort wecken. Jugendthriller
lese ich immer wahnsinnig gerne, daher war ich schon richtig
gespannt, was mich in „Bienenkönigin“ wohl erwarten wird.
Mel
besitzt eine besondere Verbindung zu Bienen. Sie liebt diese samtigen
kleinen Tierchen über alles und kann sogar über einen besonderen
Gesang mit ihnen kommunizieren. Ihre WG-Freunde haben Mel daher auch
den Spitznamen Bienenkönigin verpasst. Jeden Tag stattet Mel ihrem
geliebten Bienenstock im Garten der WG ihren Besuch ab. Als sie dort
eines Tages eine schwarze kleine Miniatur-Drohne entdeckt, ist die
junge Frau entsetzt. Was hat es mit der Drohne auf sich? Verfolgt
tatsächlich jemand um San Francisco den Plan, die lebenden
Bienenvölker auszurotten und sie durch Roboter-Bienen zu ersetzen?
Mel und ihre WG-Freunde beginnen nachzuforschen und begeben sich
durch ihre Ermittlungen in große Gefahr...
Hm,
ja, anscheinend waren meine Erwartungen an das Buch zu hoch. Ich kann
mich ja meistens auf meinen guten Riecher bei meiner Bücherauswahl
verlassen, hier aber hat er mich leider im Stich gelassen. Mir hat
„Bienenkönigin“ nicht so wirklich gut gefallen. Als einen
Thriller würde ich das Buch auch nicht bezeichnen, für mich hielt
sich die Spannung doch sehr grenzen.
Mir
plätscherte bereits der Anfang der Handlung zu gemächlich dahin.
Aber gut, dachte ich, manche Bücher brauchen eben manchmal ein
bisschen, ehe sie so richtig Fahrt aufnehmen und Spannung aufbauen.
Ich hegte daher die große Hoffnung, dass das Buch noch spannender
werden würde. Schließlich soll es sich bei diesem ja um einen
Jugendthriller handeln.
Leider
blieb das Buch für mich durchweg ziemlich langweilig. Es ist
natürlich immer Geschmackssache, andere werden die Geschichte
vielleicht als aufregender empfinden – mich jedenfalls konnte sie
nur mäßig begeistern. Zu Ende gelesen habe ich das Buch aber
dennoch. Mich muss ein Buch schon wirklich sehr enttäuschen, ehe ich
es abbreche. So schlimm war es hier dann zum Glück doch nicht.
Kommen
wir mal zu den Punkten, die mir gut gefallen haben. Als erstes muss
ich den Schreibstil der Autorin loben. Claudia Praxmayer zeigt mit
diesem Buch, dass sie das Zeug zum Schreiben hat. Ihr Schreibstil ist
sehr flüssig und locker-leicht. Er liest sich richtig angenehm, was
dann auch dazu geführt hat, dass ich das Buch doch recht schnell
beenden konnte.
Ebenfalls
sehr gut gefallen hat mir die Protagonistin Mel. Diese wurde in
meinen Augen sehr gut ausgearbeitet. Sie ist ein richtiger
Sympathieträger, sodass man sie als Leser sofort ins Herz schließen
muss.
Die
Nebencharaktere dagegen konnten mich nicht überzeugen. Sie sind sehr
blass und austauschbar. Ein Charakter, der noch ein bisschen
facettenreicher ist, ist Coco, eine Mitbewohnerin der WG. Coco ist
sehr temperamentvoll und aufbrausend, sie hat mir von allen
Nebenfiguren noch mit am besten gefallen. Aber sonst? Ich weiß jetzt
schon, dass mir die meisten Charaktere nicht sehr lange im Gedächtnis
bleiben werden.
Mel
dagegen ist eine starke Persönlichkeit. Man spürt sofort, was für
eine besondere Beziehung sie zu den Bienen hat und wie wichtig ihr
diese sind. Über die Bienen erfährt man hier eine Menge und da ich
mich mit diesen kaum auskenne, habe ich sehr viel neues Wissen über
diese besonderen Insekten mitnehmen können. Mir war es stellenweise
aber schon fast zu viel an Informationen, sodass mich einige Szenen
im Buch etwas gelangweilt haben.
Ebenfalls
etwas ermüdend fand ich die vielen Beschreibungen über das Kochen.
Mel ist eine begeisterte Köchin, ihr Job in der WG ist es auch, für
das Essen zu sorgen. Wer gerne kocht, der wird hier ganz auf seine
Kosten kommen, da sehr viele Gerichte plus deren Zubereitungen
beschrieben werden. Ich interessiere mich leider so gut wie gar nicht
fürs Kochen – ich lasse mich lieber bekochen. ;)
Das
Thema des Buches, das Bienensterben, halte ich für sehr wichtig, man
spürt beim Lesen auch deutlich, wie sehr der Autorin dieses Thema am
Herzen liegt. Es wird einem klar vor Augen geführt, wie bedeutsam
die Bienen für uns sind und das ihre Arbeit nicht von der Technik
übernommen werden kann. Die Umsetzung dieses Aspektes hat mir recht
gut gefallen, nur kamen auch da wieder Punkte hinzu, die mich gestört
haben. Die Mischung aus Realität und Fantasy hat für mich hier
einfach nicht gepasst. Zumindest habe ich Mels Gabe als ziemlich
unrealistisch empfunden. Sie kann mit den Bienen reden, in einer Art
Singsang. Auf mich hat dieses Singen schon wie Superkräfte gewirkt.
Wie gesagt, mit Bienen kenne ich mich kaum aus, vielleicht gibt es ja
tatsächlich Menschen, die so eine besondere Bindung zu diesen
Insekten haben. Da habe ich bisher noch nicht recherchiert.
Vorstellen, dass so etwas wirklich möglich ist, kann ich es mir aber
irgendwie nicht.
Was
für mich ebenfalls nicht so stimmig war, ist die Liebesgeschichte,
die hier mit eingebaut wurde. Die hat für mich in die Handlung nicht
so wirklich reingepasst und wurde in meinen Augen auch eher mäßig
gut ausgearbeitet.
Fazit:
Meinen Geschmack konnte das Buch letztendlich nicht treffen. Mit am
meisten gestört haben mich die fehlenden Thriller-Elemente. Spannung
habe ich hier wirklich vergebens gesucht. Auch passieren tut hier
eigentlich recht wenig. Ich war nach Beenden des Buches fast schon
erstaunt, dass das Buch wirklich über 300 Seiten umfasst. Echt
schade, für mich war „Bienenkönigin“ leider eine ziemliche
Enttäuschung. Positiv anzumerken sind der Schreibstil, dieser ist
wirklich toll. Auch das Setting, Kalifornien/USA, konnte mich
begeistern. Aber sonst? Da konnte auch die sympathische Protagonistin
nicht mehr das Steuer herumreißen. Andere wird das Buch hoffentlich mehr begeistern können als mich - bei mir reicht es leider nur für 2 von 5 Sternen.
Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den cbj Verlag, die mir das Buch als Rezensionsexemplar zu Verfügung gestellt haben!
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