Quelle: cbj Verlag
Rezension:
Als ich das erste Mal von „Luis und Lena“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Der höchst unterhaltsam klingende Klappentext hatte mich einfach sofort und auch das Cover konnte meine Neugierde umgehend wecken. Für mich stand sehr schnell fest: Luis und Lena möchte ich unbedingt kennenlernen!
Die Begeisterung des 12-jährigen Luis hält sich sehr in Grenzen, als ihm seine Mutter eröffnet, dass sie von Berlin in ein kleines bayerisches Dorf ziehen werden. Seine Schule, seine Freunde, sein Vater – alles muss er zurücklassen. Echt super. Da er schnell Anschluss finden möchte, nimmt Luis sich fest vor, an seinem ersten Schultag einen möglichst guten und coolen ersten Eindruck zu machen. Leider ist er aber mit einer sehr überängstlichen Mutter gestraft. Dank ihr wird sein erster Auftritt in der neuen Klasse ultra peinlich werden. Zudem muss er nun auch noch neben Lena sitzen, die alle für etwas verrückt halten. Luis aber gibt nicht auf. Ihm gelingt es dann tatsächlich, bei den Wildschweinen aufgenommen zu werden; einer Bande von Jungen, die auf den ersten Blick wie ziemlich wilde Typen aussehen, die aber in Wahrheit sehr nett sind. Seine Aufnahme hat ihn nur leider einen Zahn gekostet (ein Eishockey-Spiel ist schuld) und mit diesem Zahn fangen die Probleme erst so richtig an. Luis hat auf einmal eine völlig durchgeknallte Zahnfee an der Backe, die scheinbar nur er sehen kann und die ihn auf Schritt unf Tritt verfolgt. Die Zahnfee hat nur ein Ziel: Sie möchte unbedingt Luis‘ ausgeschlagenen Zahn haben!
Dies war mein erstes Werk aus der Feder von Thomas Winkler und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein – ich bin hellauf begeistert von „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“. Hach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Ich bin stellenweise aus dem Kichern und Schmunzeln gar nicht mehr herausgekommen und konnte das Buch zudem auch kaum mehr aus der Hand legen, da mich die Handlung von Anfang bis Ende fesseln konnte. Das Ergebnis könnt ihr euch sicherlich denken, oder? Jep, genau. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. In meinen Augen ist Thomas Winkler mit „Die Zahnlücke des Grauens“ ein umwerfend guter Reihenauftakt geglückt, welchem hoffentlich noch viele weitere Bände folgen werden!
Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich schon nach den ersten paar Zeilen, dass ich eine richtig tolle Zeit mit dem Buch verbringen werde. Die humorvolle und lockere Erzählweise gefiel mir auf Anhieb unheimlich gut. Vor allem, dass Luis uns Leser*innen öfters direkt anspricht, fand ich klasse.
Mit unserem Ich-Erzähler Luis konnte das Buch ebenfalls sofort bei mir punkten. Mit ihm hat Thomas Winkler einen großartigen Protagonisten erschaffen. Luis ist ein total lustiger, ziemlich nerdiger und super sympathischer Junge, den man einfach augenblicklich ins Herz schließen muss. Er wirkt zudem immer so schön authentisch, sodass sich die Zielgruppe garantiert fabelhaft mit ihm identifizieren wird. Mir, als Erwachsene, ist es aber auch spielend leicht gelungen, mich in unseren Buchhelden hineinzuversetzen. Ich habe immerzu mit Luis mitgefiebert und öfters auch ziemlich mit ihm mitgelitten. Luis stolpert gefühlt von einer peinlichen Situation in die nächste, was für uns Leser*innen natürlich höchst unterhaltsam ist, höhö, was Luis aber verständlicherweise nicht so prickelnd findet.
Mit den weiteren Charakteren konnte mich Thomas Winkler ebenfalls vollends überzeugen. Luis‘ überbesorgte Mutter, die Wildschweine, die schrullige Lena, die äußerst ungewöhnliche Zahnfee – allesamt wurden sie erstklassig ausgearbeitet und tragen mit ihren liebenswerten Eigenarten dazu bei, dass man eine unvergessliche Lesezeit mit dem Buch verbringt.
Was den Plot angeht, gibt es von mir ebenfalls zwei gestreckte Däumchen nach oben. Wie bereits erwähnt hat mich die Story zum reinsten Buchverschlinger mutieren lassen. Die Handlung wird ungeheuer packend erzählt und steckt voller Überraschungen und urkomischer Momente – ihr könnt mir glauben, Langeweile sucht man zwischen diesen knallroten Buchdeckeln wahrlich vergebens.
Vom Verlag wird „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“ für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und die zahlreichen Illustrationen lockern den Textfluss prima auf. Kinder ab 10 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass auch schon etwas jüngere Kids, wenn sie geübtere Leseratten sind, das Buch ohne Schwierigkeiten alleine lesen können.
Neben der vergnüglichen Geschichte sorgen natürlich auch die vielen schwarz-weiß Illustrationen von Daniel Stieglitz für jede Menge Spaß und breite Schmunzler. Mir haben die zahlreichen lustigen Bilder total gut gefallen. Sie geben das Geschehen im Text hervorragend wieder und sind teilweise etwas überspitzt gezeichnet, was einfach nur perfekt zur Geschichte passt. Besonders angetan bin ich ja von Luis‘ Quadratschädel. Keine Ahnung, irgendwie muss ich jedes Mal grinsen, wenn ich ihn sehe. :D
Ich hoffe nun sehr, dass wir uns auf den zweiten Band nicht allzu lange gedulden müssen. Die Geschichte ist zwar größtenteils in sich angeschlossen, endet aber dennoch so, dass man sehr davon ausgehen kann, dass es mindestens noch ein weiteres Abenteuer mit Luis, Lena und Co. geben wird. Also ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen!
Fazit: Ein mega cooler Reihenauftakt mit Gute-Laune-Garantie! Thomas Winkler hat mit „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“ ein ganz famoses Kinderbuch aufs Papier gezaubert, von welchem ich einfach nur begeistert bin. Die geniale Situationskomik und einmalige Erzählweise habe ich beim Lesen richtig gefeiert, die witzig-schrägen Charaktere haben mich immerzu zum Lachen gebracht und die zahlreichen Illustrationen von Daniel Stieglitz haben mir ebenfalls öfters die Gesichtsmuskeln auseinander gezogen. Neben dem großen Unterhaltungsfaktor kommen auch wichtige Themen und Werte nicht zu kurz, was mich sehr gefreut hat. Ein wirklich ganz tolles Buch über Freundschaft und das Zueinanderstehen, das mit unglaublich viel Humor geschrieben wurde. Ich kann „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
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