Dienstag, 6. Oktober 2020

[Rezension] Spuknacht im Baumhaus von Mascha Matysiak

Hardcover
Mit farbigen Illustrationen von Monika Parciak
Ab 8 Jahren
ISBN: 978-3-7478-0021-8
Erschienen: 01.09.2020

Klappentext:

Endlich Herbstferien! Theo, Matti und Klara freuen sich darauf, neue Abenteuer mit ihren Geisterfreunden zu erleben. Als Mattis Eltern verkünden, auf ihrem Campingplatz mehrere Baumhäuser zu bauen, wollen sie alle unbedingt mithelfen. Doch die Geister richten dabei eine Menge Chaos an und vertreiben sogar die Gäste! Wie soll es nun weitergehen? Da haben die Freunde eine geniale Idee … Der Fortsetzungsband zu „Spukalarm in der Schokofabrik“ Ein buntes Wald- und Campingabenteuer mit lustigen Geisterfiguren

Quelle: Hummelburg Verlag

 
Rezension:

Da mich Mascha Matysiak mit ihrem Kinderbuch „Spukalarm in der Schokofabrik“ letztes Jahr hellauf begeistern konnte, war meine Freude groß als ich hörte, dass diesen Herbst eine Fortsetzung erscheinen wird. Für mich stand natürlich sofort fest: „Spuknacht im Baumhaus“ muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen!

Die Herbstferien haben endlich begonnen. Theo, Matti und Klara freuen riesig auf ein paar entspannte Tage mit ihren drei magischen Freunden aus der Schokofabrik. Doch dann verkünden Mattis Eltern, dass sie den Campingplatz umbauen möchten, um mehr Gäste anzulocken. Die drei Freunde sind sofort Feuer und Flamme und packen bei dem Arbeiten fleißig mit an. Auch die Geister wollen mithelfen, richten bei ihrem nächtlichen Besuch nur leider jede Menge Chaos an. Als dann auch noch Mattis kleine Schwester einen Unfall hat und ins Krankenhaus muss, drohen sich die Umbauarbeiten noch weiter zu verzögern. Oje. Aufgeben kommt für die Freunde aber auf gar keinen Fall infrage. Ob es ihnen wohl gelingen wird, den Campingplatz zu retten?

Sieht das Cover nicht toll aus? Also mit gefällt es ausgesprochen gut. Ich mag diese schaurig-schöne und herbstliche Stimmung, die es versprüht, total gerne.

Von der Innengestaltung bin ich ganz genauso hingerissen. Monika Parciak, der wir das famose Cover zu verdanken haben, hat auch diesen Band mit lauter wunderhübschen farbigen Bildern versehen. Mein persönliches Highlight ist die doppelseitige Illustration auf dem vorderen und hinteren Vorsatzpapier. An dieser stimmungsvollen Zeichnung kann ich mich gar nicht sattsehen. Die Bilder, die die Geschichten begleiten, sind aber auch einfach nur traumhaft und schaffen ebenfalls eine ganz besondere Atmosphäre.

Mit der coolen Aufmachung konnte die Fortsetzung definitiv vollkommen bei mir punkten. Mit der Geschichte, muss ich gestehen, konnte mich der zweite Teil leider nicht komplett überzeugen. Ich bin begeistert, das schon, ich habe eine wundervolle Lesezeit mit dem Buch verbracht, aber im Vergleich zum Vorgänger finde ich den Folgeband ein wenig schwächer. Leider ist „Spuknacht im Baumhaus“ nur mal wieder so ein Buch, bei welchem ich gar nicht sagen kann, was genau mich nun gestört hat. Mir hat wohl einfach dieses gewisse Etwas gefehlt. Aber wie gesagt, mir hat das Buch dennoch richtig gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände geben wird. Ich finde diese Reihe ganz zauberhaft und würde liebend gerne noch weitere Abenteuer mit Theo, Matti, Klara und den magischen Wesen in der Schokosiedlung erleben.

Obwohl es bei mir nun schon fast wieder ein Jahr her ist, dass ich den Auftakt gelesen habe und als große Vielleserin normalerweise rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, konnte ich mich noch ziemlich gut an die Geschehnisse aus dem ersten Band erinnern. Ich habe daher spielend leicht in den zweiten Teil hineingefunden.

An alle Neueinsteiger: Lest besser zuerst den Serienstart, ehe ihr in die Fortsetzung eintaucht. Meiner Ansicht nach braucht man die Vorkenntnisse aus „Spukalarm in der Schokofabrik“, um der Handlung im zweiten Band problemlos folgen zu können.

Für mich hieß es auf lauter liebgewonnene Figuren wiederzutreffen. Theo, Matti und Klara, unser einmaliges magisches Trio, Mattis zuckersüße kleine Schwester – diese und noch ein paar weitere bekannte Gesichter aus dem Auftakt sind wieder mit von der Partie. Besonders klasse fand ich wieder unsere drei geisterhaften Freunde – dieses ulkige Dreiergespann muss man einfach lieben.

Klara, Matti und Theo mochte ich aber natürlich auch wieder unglaublich gerne. Ich könnte da auch gar nicht sagen, wen von den dreien ich nun am meisten in mein Herz geschlossen habe. Sie sind einfach alle drei so sympathisch und liebenswert und großartige Identifikationspersonen für die Zielgruppe.

Empfohlen wird auch dieser Band für Leser*innen ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Fürs Selberlesen ist das Buch in meinen Augen prima für achtjährige Kids geeignet. Die Schrift ist sehr groß, der Schreibstil ist leicht und lebendig, die Kapitel sind angenehm kurz und die zahlreichen Zeichnungen lockern den Textfluss fabelhaft auf. Zum Vorlesen ab etwa 6 Jahren bietet sich das Buch aber auch ganz hervorragend an.

Die Handlung ist auf jeden Fall angemessen für etwas jüngere Kinder. Das Cover mag recht spooky wirken, die Geschichte aber ist es nicht. Ein bisschen Gespensterschreck ist natürlich dabei, aber da unsere drei Geister überhaupt nicht unheimlich sind, sondern im Gegenteil, super lustige Sachen machen, ist die Story an keiner Stelle zu gruselig oder überhaupt nicht furchteinflößend.
 
Gemeinsam mit unserer bunten Truppe erleben wir dieses Mal ein aufregendes und witziges Herbstabenteuer, das an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt, welches zugleich aber auch Stoff zum nachdenken liefert. So wird Klara, Matti und Theo klar, dass ihre Gespensterfreunde eigentlich ein recht langweiliges Leben führen müssen. Ständig in der Schokofabrik festzusitzen, muss auf Dauer ziemlich öde sein. Da nur niemand von den drei Geistern erfahren soll und sie zudem ein Händchen dafür haben, Chaos anzurichten (nicht absichtlich), ist es gar nicht so einfach, außerhalb der Fabrik Zeit mit ihnen zu verbringen. Eine äußerst verzwickte Situation.
Was ebenfalls für Probleme und jede Menge Trubel sorgen wird, ist die Erweiterung des Campingplatzes von Mattis Eltern. Leider läuft der Campingplatz in der Nebensaison nicht so gut, daher haben Herr und Frau Peterson beschlossen, ihn etwas umzugestalten, in der Hoffnung, dass dann mehr Besucher kommen werden. Also ich finde die Idee, zusätzlich zum Campen einen Kletterpark und Übernachtungen in Baumhäusern anzubieten, richtig genial. Aber ist sie genial genug? Wird der Ausbau mehr Gäste anlocken? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, das müsst ihr schon selber herausfinden. ;)

Fazit: Eine wunderbare Fortsetzung voller Witz und Abenteuer und einer charmanten Portion Spuk und Grusel! Mascha Matysiak ist mit „Spuknacht im Baumhaus“ ein toller Folgeband geglückt, der wie sein Vorgänger eine mitreißende und unterhaltsame Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt erzählt und mit lauter Überraschungen und fantasievollen Ideen aufwarten kann. Mir hat das neue Abenteuer von Klara, Matti und Theo und ihren drei Geisterfreunden richtig gut gefallen und von den wunderschönen farbigen Illustrationen von Monika Parciak bin ich vollkommen verzaubert. Ich kann „Spuknacht im Baumhaus“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen! 

 

 




 

Vielen lieben Dank an den Hummelburg Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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