Donnerstag, 15. Oktober 2020

[Rezension] Agatha Oddly - Im Zeichen der Silbernen Schlange (Bd. 3) von Lena Jones

Hardcover
Übersetzt von Ulrike Köbele
Mit Illustrationen von Max Meinzold
Ab 11 Jahren
384 Seiten
ISBN: 978-3-7432-0396-9
Erschienen: 08.10.2020

Klappentext:

Endlich! Agatha ist nun das jüngste Mitglied der Torwächter-Gilde und fest entschlossen, allen ihr Können zu beweisen. Als eine Assistentin der Nationalgalerie plötzlich verschwindet, beginnt Agatha deshalb sofort mit ihren Nachforschungen. Doch bald kommt sie einer Verschwörung auf die Spur, die größer ist, als sie sich jemals hätte vorstellen können. Ihr Weg führt sie dabei quer durch London (und unter London hindurch!) zu einer silbernen Schlange – und damit gefährlich nahe an das Zentrum des Bösen heran …

Quelle: Loewe Verlag

Rezension:

Endlich ist die deutsche Übersetzung des dritten Agatha Oddly-Bandes erschienen! Da mir die beiden vorherigen Bände wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich der Veröffentlichung von Teil 3 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf Agathas neuen kniffligen Fall war ich schon richtig gespannt!

Agatha Oddly hat es geschafft: Sie wurde als jüngstes Mitglied in der Torwächter-Gilde aufgenommen! Die 13-jährige ist nun fest entschlossen allen ihr Können zu beweisen und wartet sehnsüchtig auf ihren neuen Fall. Der soll zum Glück gar nicht lange auf sich warten lassen. Als die Chefkuratorin der National Gallery plötzlich vermisst wird und Agatha damit beauftragt wird, ihr mysteriöses Verschwinden aufzuklären, beginnt sie umgehend mit ihren Nachforschungen. Dieses Mal hat sie aber einen Partner an ihrer Seite: Arthur, der ebenfalls zur Gilde gehört. Gemeinsam kommen sie sehr schnell einer Verschwörung auf die Spur, die viel größer ist als zunächst gedacht. Ihre Ermittlungen führen die beiden quer durch London bis zu einer silbernen Schlange. Was hat es nur damit auf sich? Was ist mit der verschwundenen Chefkuratorin geschehen? Agatha und Arthur gehen allen Hinweisen nach und begeben sich dabei in große Gefahr...

Obwohl es bei mir nun tatsächlich schon wieder fast ein Jahr her ist, dass ich den zweiten Teil gelesen habe, habe ich völlig mühelos in Agatha Oddlys Welt zurückgefunden. Als große Vielleserin vergesse ich in der Regel leider viel zu schnell Dinge aus Büchern, aber an Agathas zweiten und auch an ihren ersten Fall kann ich mich noch erstaunlich gut erinnern. Zum Glück, denn die Bände bauen sehr aufeinander auf. Ich rate daher dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Meiner Ansicht nach braucht man die Kenntnisse aus den beiden Vorgängern, um dem Geschehen im „Im Zeichen der Silbernen Schlange“ ohne Probleme folgen zu können.

Bei mir trat abermals das ein, was schon bei Agathas ersten beiden Fällen der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von Beginn an packen und durchgehend an die Seiten fesseln, sodass ich das Buch förmlich verschlungen habe. Längen gab es für mich keine. Ich persönlich habe den dritten Band als besonders spannend und packend empfunden und finde sogar, dass er der bisher beste aus der Reihe ist. Lena Jones ist mit „Im Zeichen der Silbernen Schlange“ ein erneuter richtig cooler Detektivschmöker geglückt, der einen hervorragenden Mix aus Spannung, Action und Humor enthält und die Herzen aller Spürnasen höher schlagen lässt. Für Detektiv – und Krimifans sind die „Agatha Oddly“ - Geschichten ganz klar ein absolutes Muss! Wer gerne beim Lesen miträtselt und auf toughe junge Ermittlerinnen steht, der wird von dieses Reihe ganz bestimmt hellauf begeistert sein.

Also ich liebe gewiefte Buchheldinnen, die gerne Detektiv spielen, ziemlich schrullig drauf sind und sich nicht unterkriegen lassen. Agatha Oddly ist daher eine Protagonistin ganz nach meinen Geschmack, denn sie ist genau das: Mutig, witzig, herrlich verschroben und bemerkenswert clever. Von Agathas messerscharfen Verstand, ihrer Kombinationsgabe und ihrem großen Wagemut kann man wahrlich einfach nur beeindruckt sein. Ich fand Agatha auch dieses Mal einsame Spitze und habe ihre eigenwillige Art erneut so richtig beim Lesen gefeiert!

Mit den Nebenfiguren konnten mich die Autor*innen, die sich hinter dem Pseudonym Lena Jones verbergen, ebenfalls vollkommen überzeugen. Wir haben das große Vergnügen auf lauter bekannte Gesichter aus den Vorgängern zu treffen wie Agathas tolle beste Freunde Liam und Brianna oder ihren herzensguten Vater. Es werden aber auch ein paar neue Charaktere eingeführt. Der Junge Arthur, zum Beispiel. Arthur wird Agathas neuer Partner werden und zusammen mit ihr versuchen, die Mysterien der National Gallery zu lüften. Wie unsere Ich-Erzählerin, so ist auch Arthur ein sehr helles Köpfchen und der geborene Detektiv. Gemeinsam werden sie das große Rätsel der Nationalgalerie Londons ganz bestimmt lösen...oder? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, hehe, das müsst ihr schon selbst herausfinden. ;)

Ich kann euch jedenfalls versichern, dass es euch garantiert genauso ergehen wird wie mir und ihr bis zum Schluss im Dunkeln tappen werdet. Die Story kann mit lauter Geheimnissen und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten; vor allem am Ende werden wir mit einer großen Überraschung konfrontiert. Mitraten und mitfiebern ist hier also definitiv Programm!
Ich hatte wirklich bis zum Schluss keinen Plan, wie sich wohl alles aufklären wird. Die Auflösung kam daher sehr unerwartet für mich, was ich echt genial fand. Ich liebe diese Aha-Momente am Ende. :D

Was ich ebenfalls super gerne mag: Den Schauplatz London in Büchern. Ihr auch? Nun, dann werdet ihr von der Kulisse in der Agatha Oddly – Reihe garantiert genauso hingerissen sein wie ich, denn die Bücher entführen uns in das heutige London. Mir hat das Setting wieder unglaublich gut gefallen. Alles wird erneut sehr bildhaft und stimmungsvoll beschrieben, sodass man beim Lesen richtiggehend das Gefühl hat, live dabei zu sein.

Auch mit der famosen Innenaufmachung konnte das Buch vollends bei mir punkten. Die Kapitel sind richtig hübsch aufgemacht, manche Seiten werden von kleinen schwarz-weiß Zeichnungen geziert und zu meiner großen Freude kommen wir dieses Mal in den Genuss von zahlreichen Textnachrichten.

Von dem Cover, das wir wieder dem großartigen Max Meinzold zu verdanken haben, bin ich ebenfalls ganz hin und weg. In meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker.

Empfohlen wird auch dieser Band für Mädchen und Jungen ab 11 Jahren und dem schließe ich mich an. Die Schrift ist angenehm groß und der flüssige Schreibstil liest sich schön locker und leicht. Die Kapitel habe ich, wie schon in Band 2, teilweise als ein wenig lang empfunden (ich bin kein Fan von langen Kapiteln). Da mich aber die Handlung so dermaßen mitreißen konnte, habe ich die etwas längeren Kapitel dieses Mal als überhaupt nicht störend empfunden.

Enden tut die Geschichte irgendwie recht abgeschlossen, finde ich, sodass ich befürchte, dass es sich bei Band 3 um das Finale handelt. Ich hoffe aber sehr, dass ich mich irre. Über weitere Bände würde ich mich unheimlich freuen!

Fazit: Ein wunderbares Detektivabenteuer voller Spannung, Witz und Charme! Auf Agatha Oddlys dritten Fall habe ich mit eindeutig zurecht so sehr gefreut – mir hat „Im Zeichen der Silbernen Schlange“ ein fabelhaftes Lesevergnügen beschert. Das Buch enthält einfach genau das, was eine tolle Detektivgeschichte für mich ausmacht: Eine aufregende und fesselnde Handlung, lauter verdächtige Hinweise und suspekte Gestalten, knifflige Codes, ein brillantes Setting und eine sympathische Buchheldin, vor deren Scharfsinn und Raffinesse man einfach nur den Hut ziehen kann. Ich kann die „Agatha Oddly“ - Reihe jedem Detektiv - und Krimiliebhaber wärmstens ans Herz legen und vergebe für Band 3 volle 5 von 5 Sternen! 

 

 




Vielen lieben Dank an den Loewe Verlag, der mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

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