Ab
10 Jahren
2
CDs, 139 Minuten Laufzeit
ISBN:
978-3-86742-376-2
Erschienen:
31.05.2018
Gekürzte
Lesung mit Stefan Kaminski
Klappentext:
Kannawoniwasein!
Da fährt Finn zum ersten Mal alleine mit dem Zug nach Berlin – und
wird prompt beklaut. Zu allem Übel schmeißt ihn dann noch der
Schaffner raus, mitten im Nirgendwo. Aber so lernt Finn Jola kennen,
die immer einen flotten Spruch draufhat und weiß, wie man auf eigene
Faust in die »Tzitti« kommt. Eine abenteuerliche Reise durch die
Walachei beginnt, auf der die beiden einen Traktor kapern, im Wald
übernachten, einem echten Wolf begegnen, Finns Rucksack
zurückerobern – und richtig dicke Freunde werden.
Quelle: Silberfisch Verlag
Das erste Mal gestoßen bin ich auf „Kannawoniwasein!“ beim Durchstöbern der Programmvorschau des Carlsen Verlags. Schon da hat mich das Buch sehr angesprochen. Als ich dann aber entdeckte, dass das Hörbuch von Stefan Kaminski gelesen wird, einer meiner absoluten Lieblingssprecher, bin ich sofort aufs Hören umgezwitscht. Ich war schon sehr gespannt was für eine witzige Geschichte mich hier wohl erwarten wird.
Das
gibt‘s echt nicht! Da fährt Finn endlich zum ersten Mal alleine
mit dem Zug und was passiert? Er wird beklaut! Hätte er sich doch
bloß nicht von diesem merkwürdigen Mann namens Hackmack in ein
Gespräch verwickeln lassen. Und auf diesen blöden Kartentrick hätte
Finn auch sehr gut verzichten können. Jetzt ist sein Rucksack weg
und damit auch sein Geld, sein Handy und seine Fahrkarte. Als der
Schaffner das spitz kriegt und ihm nicht abnimmt, dass sein
Fahrschein gestohlen wurde, wirkt Finn prompt aus dem Zug geworfen
und an die Polizei übergeben. Seine Reise ist hier aber noch längst
nicht zu Ende, nein, sie fängt gerade erst so richtig an. Zuerst
wird das Polizeiauto überfallen und Finn entkommt seinen dusseligen
Bewachern. Dann lernt er ja Jola lernen, das wohl ungewöhnlichste
Mädchen, das er bisher getroffen hat. Jola ist wahrlich nicht auf
den Mund gefallen und weiß ganz genau, wie man ganz alleine
weiterkommt. Als sie hört, dass Finn unbedingt nach Berlin muss, ist
Jola sofort Feuer und Flamme. Auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip
erleben die beiden Kinder ein aufregendes Erlebnis nach dem nächsten.
So schließen sie einen alten Traktor kurz und tuckern mit diesem
Richtung Hauptstadt, sie übernachten im Wald, begegnen einem Wolf,
machen Bekanntschaft mit einer wilden Rockerbande und werden nebenbei
richtig dicke Freunde. Ach ja, Finns Rucksack versuchen die beiden
natürlich auch noch zurückzuerobern. Denn wie es der Zufall will,
stoßen die Kinder erneut auf Hackmack.
Na,
klingt das nicht wunderbar abenteuerlich und herrlich verrückt? Ich
kann euch versichern, der Klappentext verspricht hier eindeutig nicht
zu viel. Mir hat „Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach
verduften“ großartige Hörstunden beschert. Ich glaube, dass es
hier auch genau die richtige Entscheidung gewesen ist, sich für das
Hörbuch zu entscheiden. Stimmwunder Stefan Kaminski liest diese
witzig abenteuerliche Geschichte einfach nur grandios. Er verleiht
jedem Charakter eine eigene Stimme und betont alles so gekonnt und
humorvoll, dass man hier aus dem Schmunzeln und Grinsen gar nicht
mehr herauskommt. Auch im Geräusche nachmachen ist Stefan Kaminski
einsame spitze. Alarmanlagen von Autos, das Sirren von Insekten –
man könnte stellenweise echt glauben, man höre hier ein Hörspiel
und keine einfache Lesung.
Neben
dem tollen Sprecher konnte mich auch die Story von den ersten
Hörminuten an begeistern. Beginnen tut sie im Zug, in welchem Finn
sich gerade befindet, um alleine zu seinem Papa nach Berlin zu
reisen. Eigentlich meinte seine Mama ja, dass er dies erst ab zehn
dürfe, aber bis dahin sind es ja nur noch wenige Wochen. Und mal
ehrlich: in den Zug einsteigen und kurz darauf wieder aussteigen, was
kann da schon schiefgehen? Nun, eine Menge, wie sich herausstellen
soll.
Hier
folgt wirklich ein verrückter Einfall dem nächsten und Langeweile
kommt hier beim Hören garantiert nicht auf.
Ich
habe Finn und Jola richtig gerne auf ihrem abenteuerlichen Roadtrip
nach Berlin begleitet. Jola habe ich sofort ganz fest in mein Herz
geschlossen. Sie ist witzig, frech, vorlaut und nie um einen flotten
Spruch verlegen. Sie war mein Lieblingscharakter in dieser
Geschichte, wobei ich natürlich auch Finn auf Anhieb mochte. Die
beiden Kinder muss man einfach gernhaben. Mit den beiden zusammen
erleben wir als Hörer eine herrlich turbulente Zeit, die nicht nur
junge Zuhörer begeistern wird. Ich kann auch Erwachsenen diesen
schönen Hörspaß absolut empfehlen!
Neben
Finn und Jola fand ich auch die vielen Nebencharaktere richtig
klasse. Manche mögen etwas überspitzt dargestellt sein, aber gerade
das hat mir hier sehr gut gefallen. Auch die Botschaft der Geschichte
konnte mich begeistern: Man darf sich nicht alles gefallen lassen.
Zusammen schafft man alles, man muss nur den Mut haben, es auch
durchziehen und darf sich nicht unterkriegen lassen. Finn und Jola
gehen hier mit einem sehr guten Beispiel voran und auch wenn nicht
alles, was sie tun, so ganz korrekt ist, zeigen sie uns doch, dass
Kinder mehr schaffen und erreichen können, als Erwachsene oft
denken.
Fazit:
Eine herrlich witzige und wunderbar sommerliche Roadtrip-Story! Ich
habe Finn und Jola wahnsinnig gerne auf ihrer abenteuerlichen Reise
nach Berlin begleitet und hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören.
Das Hörbuch erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft,
Sommer und Abenteuer und wird nicht nur junge Zuhörer begeistern.
Stefan Kaminski liest dieses schöne Kinderbuch erstklassig vor und
beschert Groß und Klein großartige Hörstunden. Ich kann
„Kannawoniwasein – Manchmal muss man einfach verduften“ absolut
empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!
Vielen
lieben Dank an den Silberfisch Verlag, der mir dieses schöne Hörbuch
als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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