Hardcover
Ab
12 Jahren
304
Seiten
ISBN:
978-3-7348-5038-7
Erschienen:
17.07.2018
Klappentext:
Reiten – das ist für Frida Vertrauen, Freude und Freiheit. Deshalb hält sie Jannis für einen eingebildeten Turnierreiter, bemerkt allerdings auch, wie sehr er seine Stute Dari liebt. Jannis sieht in Frida vor allem das unbedarfte Ponymädchen, das aber irgendwie einen echten Draht zu Pferden hat. Vielleicht könnte Frida ihm sogar bei Dari helfen, die zwar ein talentiertes Springpferd ist, aber immer wieder nervös wird. Das muss an Jannis' Ehrgeiz liegen, glaubt Frida, und will Dari und ihn mit einem Gelassenheitstraining unterstützen. Zunächst scheint das auch zu funktionieren, doch dann wird Dari immer unberechenbarer. Jannis ist verunsichert. Sind Fridas Methoden etwa schuld? Doch Frida ist davon überzeugt, dass das Ganze nicht mit rechten Dingen zugeht. Können sie Dari helfen?
Quelle: Magellan Verlag
Obwohl
ich selbst nie geritten bin, lese ich Pferdebücher seit meiner
Kindheit wahnsinnig gerne. Wie viele Mädchen, so hatte auch damals
meine Pferdephase und anscheinend habe ich diese nie ganz abgelegt,
denn schöne Pferdegeschichten zählen auch heute noch mit zu meinen
liebsten Genres. „Die Pferde von Eldenau“ war daher ein großes
Muss für mich.
Für
Frida gibt es nichts Schöneres, als mit ihrem Pony Liv am Strand
entlang zu reiten. Der Wind, das Rauschen der Wellen, das Gefühl von
Freiheit und diese innige Verbundenheit zu ihrem Pferd – Frida
liebt diese Momente. Sie kann daher auch überhaupt nicht verstehen,
was Jannis daran findet, mit seinem Pferd jedes Wochenende auf
Turniere zu gehen und anstatt auszureiten, nur zu trainieren. Auf
Frida macht Jannis anfangs einen ziemlich arroganten Eindruck. Er und
seine Mutter sind gerade aus Berlin nach Eldenau gezogen, wo sie auf
den Carlshof einen Neuanfang wagen wollen. Jannis wiederum sieht in
Frida zuerst in erster Linie das typische Ponymädchen, das zwar gut
mit Pferden klarkommt, nur überhaupt keinen Ehrgeiz beim Reiten hat.
Als Jannis Springpferd Dari sich immer seltsamer verhält und ein
sehr nervöses Verhalten zeigt, fragt Jannis schließlich Frida um
Rat, da er spürt, dass sie Ahnung von Pferden hat. Frida ist sofort
bereit, Jannis zu helfen, wobei sie dies nur Dari zuliebe tut. So
beginnen die beiden, Dari einem Gelassenheitstraining zu unterziehen.
Zuerst klappt das auch sehr gut und die beiden Teenager schöpfen
Hoffnung. Nur dann scheint Dari plötzlich viel scheuer zu sein als
vor dem Training. Jannis ist verunsichert. Liegt es an Fridas
Methoden? Ist sie schuld? Oder steckt jemand anderes dahinter?
Was
mich an Pferdebüchern immer am meisten reizt, ist diese besondere
Atmosphäre, die in diesen geschaffen wird. Pferdegeschichten haben
immer so etwas Harmonisches und Entspannendes, so ein richtiges
Wohlfühl-Feeling.
In
„Die Pferde von Eldenau“ hat mir diese Atmosphäre ganz besonders
gut gefallen. Der Autorin Theresa Czerny ist es erstklassig gelungen,
eine wundervolle Stimmung zu erzeugen, die den Leser von den ersten
Seiten an verzaubert.
Schauplatz
des Buches ist ein herrlich idyllisch gelegener Ort direkt an der
Ostsee. Ausritte am Meer sind hier also Programm und zu meiner großer
Freude gibt es von diesen eine Menge in dem Buch. Das war ja schon
immer ein Traum von mir, einmal mit einem Pferd am Strand entlang zu
reiten. Das stelle ich mir wunderschön vor. Durch die tollen
Beschreibungen, die wir hier zu lesen bekommen, ist diese Sehnsucht
in mir nach so einem Erlebnis nur noch größer geworden.
Mir
hat „Die Pferde von Eldenau“ richtig schöne Lesestunden
beschert. Genau so muss ein Pferdebuch für mich sein: Eine zum
Träumen einladende Atmosphäre, ein tolles Setting und dann diese
gefühlvolle und innige Bindung zwischen Pferd und Mensch. Dass diese
bei unserer Protagonistin Frida sehr ausgeprägt ist, spürt man vom
ersten Moment an. Sowohl zu ihrem Pony Liv als auch zu anderen
Pferden: Frida hat einfach ein Gespür für diese Tiere und liebt
diese sehr. Für sie geht es daher auch gar nicht, wenn sie ein Pferd
leiden sieht. Dies tatenlos mitansehen kann sie nicht. Turniere
reiten kommt für sie auch nicht infrage, da sie dies als
Tierquälerei empfindet.
Jannis
jedoch sieht das anders. Er ist ein erfolgreicher Springreiter und
ist in diesem Sport auch sehr ehrgeizig. Als er und Frida aufeinander
treffen, kommt es daher auch zu einigen Meinungsverschiedenheiten.
Gerade Frida kann ein ziemlicher Hitzkopf sein und wenn es um das
Wohl der Pferde geht, versteht die Jugendliche gar keinen Spaß.
Mich
haben die vielen Wortgefechte der beiden bestens unterhalten. Klar,
streiten ist nicht schön, aber so kleine Kabbeleien lesen sich ja
dann doch immer recht amüsant. Frida und Jannis geben schon ein
niedliches Pärchen ab. Obwohl sie sich öfters in den Haaren liegen,
spürt man sehr, dass sich die beiden eigentlich sehr gerne mögen
und vielleicht auch etwas mehr als Freundschaft füreinander
empfinden.
Die
Geschichte wird sowohl aus Fridas als auch aus Jannis Sicht erzählt.
Kapitelweise wechseln sich die beiden mit dem Erzählen ab, sodass
wir beide Hauptfiguren näher kennenlernen dürfen. Jannis war mir
auf Anhieb sympathisch, er ist ein einfach so ein Typ, dem man sofort
gernhaben muss. Mit Frida bin ich leider nicht sofort warm geworden;
sie war mir dann stellenweise doch zu zickig und kratzbürstig.
Mit
den beiden zusammen erleben wir hier ein wundervolles und auch
spannendes Abenteuer, bei welchem Pferdefans ganz auf ihre Kosten
kommen werden. Jedem Pferdebuchliebhaber kann ich diesen schönen
Jugendroman daher ganz besonders ans Herz legen. Man merkt beim Lesen
sehr, wie sehr das Herz der Autorin für die Pferde schlägt und wie
gut sie sich auch mit ihnen auskennt.
Ein
kleiner Kritikpunkt ist, dass die Handlung ein wenig braucht, um so
richtig in Fahrt zu kommen. Aber groß gestört hat es mich nicht,
ich habe mich hier beim Lesen richtig wohlgefühlt und sobald die
Geschichte auch packender wurde, bin ich richtig ins Mitfiebern
geraten.
So
habe natürlich auch ich mich gefragt, wieso sich Jannis Stute Dari
plötzlich so seltsam verhält. Da habe ich immerzu Vermutungen
aufgestellt, wer oder was wohl dahinter stecken könnte. Dies wird
auch am Ende geklärt; das Buch ist ziemlich in sich abgeschlossen,
bietet aber dennoch genügend Spielraum für eine Fortsetzung. Diese
wird es auch geben, auf die freue ich mich jetzt schon sehr! :D
Fazit:
Ein wundervoller Jugendroman, der eine richtig schöne Geschichte
über Freundschaft, Familie, Abenteuer und Pferde erzählt. Mir hat
das Buch herrliche Lesestunden beschert und ich kann es ganz
besonders Pferdefans sehr ans Herz legen. Ich habe mich hier beim
Lesen richtig wohlgefühlt; diese harmonische Atmosphäre, die ich in
Pferdebüchern immer so liebe, ist hier ganz besonders gut gelungen.
„Die Pferde von Eldenau – Mähnen im Wind“ ist ein Buch, das
zum Träumen und Mitfiebern einlädt und das Herz jedes
Pferdemädchens höher schlagen lassen wird. Von mir gibt es 4,5 –
hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Hi Corinna,
AntwortenLöschenwir haben uns ja schon auf Facebook über dieses Buch unterhalten, aber hach! Ich sehne mich ja schon zurück nach Eldenau :) Jannis und Frida sind so toll und das Feeling war einfach nur genial! Ein Stückchen Urlaub für zu Hause. Ich kann deine Rezension also vollkommen unterschreiben! ;)
Liebe Grüße
Laura
Hi Laura,
Löschenja, wir haben uns ja schon ein bisschen auf Facebook über das Buch unterhalten. :D Hach ja, seufz. Nach Eldenau würde ich auch total gerne mal, ich stelle es mir dort wirklich herrlich vor. Echt schön, dass uns beiden das Buch so gut gefallen hat. Hoffentlich müssen wir auf Band 2 nicht allzu lange warten, auf diesen freue ich mich schon sehr. :)
Liebe Grüße
Corinna