Samstag, 23. Februar 2019

[Rezension] Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England! von Barbara Laban

Hardcover
Ab 10 Jahren
224 Seiten
ISBN: 978-3551521064
Erschienen: 31.01.2019

Klappentext:
Ein bisschen Fluch zur Tea Time.
O nein! Rebecca muss ganz allein nach England. Auf Sprachreise ins beschauliche kleine Küstenörtchen Seacliff. Und während alle anderen bei supernetten Gasteltern landen, kommt Rebecca zu der fiesen Mrs Lydia. Sie ist die Besitzerin von Blackhill Castle und das alte Schloss ist angeblich verflucht. Aber noch unheimlicher ist, dass Rebecca den Fluchopfern zum Verwechseln ähnlich sieht. Mit ihren neuen Freunden Carlo und Sander muss sie herausfinden, welche jahrhundertealten Geheimnisse diese Mauern verbergen.
Zum ersten Mal allein unterwegs: eine aufregende Erfahrung fürs Leben! 
 

 
Rezension: 

Bei einem Blick in die Programmvorschau des Carlsen Verlags hatte mich „Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ sofort angelacht. Das Cover gefällt mir richtig gut, es ist so schön rot und steckt voller süßer Details. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb. Für mich stand daher sehr schnell fest: Rebecca möchte ich unbedingt kennenlernen.

Die 12-jährige Rebecca soll alleine nach England auf eine Sprachreise fahren. Klingt ja so erst mal ganz nett, nur wenn man diese Reise nicht ganz freiwillig unternimmt, ist das Ganze irgendwie doch nicht so super. Ein Trost wäre vielleicht noch London gewesen. Leider verschlägt es Rebecca und die anderen Kinder aber nicht in Englands coole, hippe Hauptstadt, sondern in das kleine, langweilige Küstenstädtchen Seacliff. Als wäre das nicht schon übel genug, landet Rebecca nicht in einer netten Gastfamilie, sondern bei der ziemlich unsympathischen Mrs Lydia. Schlimmer kann es doch eigentlich nicht mehr kommen, oder? Doch, kann es. Mrs Lydia ist die Besitzerin von Blackhill Castle, einem alten Schloss, welches seine besten Tage eindeutig schon längst hinter sich hat. Das Schloss ist schon echt spooky, findet Rebecca. Noch unheimlicher wird es ihr, als sie erfährt, dass Blackhill Castle verflucht sein soll! Und sie, Rebecca, sieht den Mädchen, die dem Fluch zum Opfer gefallen sind, erstaunlich ähnlich. Was hat das nur zu bedeuten? Rebecca versucht mit ihren neuen Freunden Carlo und Sander der Sache auf den Grund zu gehen und hinter die Geheimnisse von Blackhill Castle zu kommen.

Bücher, die in England spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen. Das „Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ an diesem Ort spielt, war für mich daher einer der Hauptgründe, warum das Buch auf meiner Wunschliste ganz weit nach oben gewandert ist. Bezüglich des Schauplatzes wurde ich hier dann auch nicht enttäuscht: Das Küstenörtchen Seacliff wird klasse von der Autorin beschrieben. Durch die anschaulichen Beschreibungen hatte ich richtig tolle Bilder im Kopf, vor allem von Blackhill Castle hatte ich pures Kopfkino. Alte, düstere Schlösser, die voller Geheimnisse stecken, oh ja, solche Settings liebe ich über alles! Ihr auch? Nun, dann kann ich euch das neue Kinderbuch von Barbara Laban sehr ans Herz legen. :)

Erzählt wird alles aus der Sicht der 12-jährigen Rebecca in der Ich-Perspektive. Mir war Rebecca auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein total liebes, neugieriges und mutiges junges Mädchen, welches man einfach sofort gern haben muss. Die Zielgruppe wird sich prima mit ihr identifizieren können, aber auch mir, als Erwachsene, ist es wunderbar gelungen, mich in sie hineinzuversetzen.
Mit Rebecca ist Barbara Laban auf jeden Fall eine wundervolle Protagonistin gelungen, die man nur zu gerne auf diese aufregende Reise nach England begleitet.

Auch mit der Ausarbeitung der Nebencharaktere konnte mich die Autorin komplett überzeugen. Die anderen Kinder, mit denen Rebecca die Sprachreise unternehmen wird, waren mir ebenfalls sehr sympathisch, zumindest die meisten. Ganz besonders gerne mochte ich Carlo und Sander, mit denen sich Rebecca anfreunden und mit denen zusammen sie die Geheimnisse Blackhill Castles zu lüften versuchen wird. Ob den drei Freunden das gelingen wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet, ich kann es wirklich nur empfehlen! Nicht nur Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 10 Jahren. Auch für deutlich ältere Leser ist „Rebecca“ in meinen Augen absolut lesenswert, ganz besonders für all diejenigen, die mit den Geschichten von Enid Blyton groß geworden sind, allen voran mit den Fünf Freunden. Ich bin ja ein großer Fünf Freunde-Fan und obwohl „Rebecca“ natürlich schon anders ist als Enid Blytons Detektivreihe, habe ich mich hier beim Lesen dennoch ein bisschen daran erinnert gefühlt.

Neben den Kindern haben mir auch die Erwachsenen sehr gut gefallen. Nett sind sie zwar nicht alle, aber unsympathische Charaktere müssen doch auch irgendwie sein, oder? Sonst wäre die Story ja langweilig. ;)

Die Gastmutter von Rebecca zum Beispiel, Mrs Lydia, ist schon etwas speziell. Da habe ich ziemlich mit Rebecca mitgefühlt, weil sie bei dieser Frau gelandet ist. Allerdings wird sich noch herausstellen, dass Mrs Lydia doch gar nicht so schrecklich ist. Ich zumindest habe sie zum Ende hin doch noch recht lieb gewonnen.

Was hier definitiv nicht zu kurz kommt, ist die Spannung. Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen und mich das Buch innerhalb kurzer Zeit durchlesen lassen. Da die Kapitel schön kurz sind und sich der Schreibstil richtig angenehm lesen lässt, bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Besonders gut gefallen hat mir dieser Mix aus Abenteuer, Geheimnissen, Freundschaft, Familie und Liebe. Die Freundschaft und der Zusammenhalt stehen sehr im Vordergrund der Handlung, aber auch das Verliebtsein spielt hier eine kleine Rolle. Da Rebecca und die anderen Kinder in dem Alter sind, in dem es mit dem Verlieben so langsam losgeht, habe ich es hier als sehr authentisch empfunden, dass es zwischen Rebecca und einem Jungen zu ein bisschen Bauchkribbeln kommen wird. Um welchen Jungen es handelt, werde ich hier allerdings nicht verraten. ;)

Auch gut fand ich, dass Rebeccas Probleme angesprochen werden. Es hat seine Gründe, warum sie alleine auf diese Sprachreise fährt. Keine schönen, aber da das Buch so etwas an Tiefe gewinnt, hat es mir sehr gefallen, dass die Autorin auch ernstere Themen anspricht.

Ich hoffe nun sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Rebecca geben wird. Mir hat das Buch richtig schöne Lesestunden beschert, über ein weiteres Abenteuer mit Rebecca würde ich mich riesig freuen.

Fazit: Für alle, die das Setting England lieben und gerne Abenteuerbücher lesen, ist „Rebecca – Verflucht, ausgerechnet England!“ absolut zu empfehlen! In mir hat das Buch ein bisschen Kindheitserinnerungen hervorgerufen, da mich die Geschichte etwas an die Fünf Freunde von Enid Blyton hat denken lassen. Die Story hier ist natürlich schon anders, dennoch kann ich Enid Blyton-Fans dieses Buch sehr ans Herz legen. „Rebecca“ ist also definitiv nicht nur für Kids ab 10 Jahren lesenswert - in meinen Augen bietet diese spannende, unterhaltsame und zum Mitfiebern einladende Abenteuergeschichte Jung und Alt ein tolles Lesevergnügen. Ich bin richtig begeistert von dem Buch und vergebe volle 5 von 5 Sternen!







Ein großes Dankeschön an die Autorin Barbara Laban für dieses wundervolle Rezensionsexemplar!
 

1 Kommentar:

  1. Wunderbar, danke - das hat mich richtig neugierig gemacht!

    Da werde ich wohl morgen tatsächlich durch Berlins momentanen Bilderbuchsommer zu meinem Lieblingsbuchladen laufen ...

    Ganz herzlichen Dank für diese Anregung und eine sorglose, lesefutterreiche Zeit
    Bianka

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