Hardcover
Ab
10 Jahren
224
Seiten
ISBN:
978-3551521064
Erschienen:
31.01.2019
Klappentext:
Ein
bisschen Fluch zur Tea Time.
O
nein! Rebecca muss ganz allein nach England. Auf Sprachreise ins
beschauliche kleine Küstenörtchen Seacliff. Und während alle
anderen bei supernetten Gasteltern landen, kommt Rebecca zu der
fiesen Mrs Lydia. Sie ist die Besitzerin von Blackhill Castle und das
alte Schloss ist angeblich verflucht. Aber noch unheimlicher ist,
dass Rebecca den Fluchopfern zum Verwechseln ähnlich sieht. Mit
ihren neuen Freunden Carlo und Sander muss sie herausfinden, welche
jahrhundertealten Geheimnisse diese Mauern verbergen.
Zum
ersten Mal allein unterwegs: eine aufregende Erfahrung fürs Leben!
Quelle:
Carlsen Verlag
Rezension:
Bei
einem Blick in die Programmvorschau des Carlsen Verlags hatte mich
„Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ sofort angelacht.
Das Cover gefällt mir richtig gut, es ist so schön rot und steckt
voller süßer Details. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls
auf Anhieb. Für mich stand daher sehr schnell fest: Rebecca möchte
ich unbedingt kennenlernen.
Die
12-jährige Rebecca soll alleine nach England auf eine Sprachreise
fahren. Klingt ja so erst mal ganz nett, nur wenn man diese Reise
nicht ganz freiwillig unternimmt, ist das Ganze irgendwie doch nicht
so super. Ein Trost wäre vielleicht noch London gewesen. Leider
verschlägt es Rebecca und die anderen Kinder aber nicht in Englands
coole, hippe Hauptstadt, sondern in das kleine, langweilige
Küstenstädtchen Seacliff. Als wäre das nicht schon übel genug,
landet Rebecca nicht in einer netten Gastfamilie, sondern bei der
ziemlich unsympathischen Mrs Lydia. Schlimmer kann es doch eigentlich
nicht mehr kommen, oder? Doch, kann es. Mrs Lydia ist die Besitzerin
von Blackhill Castle, einem alten Schloss, welches seine besten Tage
eindeutig schon längst hinter sich hat. Das Schloss ist schon echt
spooky, findet Rebecca. Noch unheimlicher wird es ihr, als sie
erfährt, dass Blackhill Castle verflucht sein soll! Und sie,
Rebecca, sieht den Mädchen, die dem Fluch zum Opfer gefallen sind,
erstaunlich ähnlich. Was hat das nur zu bedeuten? Rebecca versucht
mit ihren neuen Freunden Carlo und Sander der Sache auf den Grund zu
gehen und hinter die Geheimnisse von Blackhill Castle zu kommen.
Bücher,
die in England spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne
gelesen. Das „Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ an
diesem Ort spielt, war für mich daher einer der Hauptgründe, warum
das Buch auf meiner Wunschliste ganz weit nach oben gewandert ist.
Bezüglich des Schauplatzes wurde ich hier dann auch nicht
enttäuscht: Das Küstenörtchen Seacliff wird klasse von der Autorin
beschrieben. Durch die anschaulichen Beschreibungen hatte ich richtig
tolle Bilder im Kopf, vor allem von Blackhill Castle hatte ich pures
Kopfkino. Alte, düstere Schlösser, die voller Geheimnisse stecken,
oh ja, solche Settings liebe ich über alles! Ihr auch? Nun, dann
kann ich euch das neue Kinderbuch von Barbara Laban sehr ans Herz
legen. :)
Erzählt
wird alles aus der Sicht der 12-jährigen Rebecca in der
Ich-Perspektive. Mir war Rebecca auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein
total liebes, neugieriges und mutiges junges Mädchen, welches man
einfach sofort gern haben muss. Die Zielgruppe wird sich prima mit
ihr identifizieren können, aber auch mir, als Erwachsene, ist es
wunderbar gelungen, mich in sie hineinzuversetzen.
Mit
Rebecca ist Barbara Laban auf jeden Fall eine wundervolle
Protagonistin gelungen, die man nur zu gerne auf diese aufregende Reise nach England begleitet.
Auch
mit der Ausarbeitung der Nebencharaktere konnte mich die Autorin
komplett überzeugen. Die anderen Kinder, mit denen Rebecca die
Sprachreise unternehmen wird, waren mir ebenfalls sehr sympathisch,
zumindest die meisten. Ganz besonders gerne mochte ich Carlo und
Sander, mit denen sich Rebecca anfreunden und mit denen zusammen sie
die Geheimnisse Blackhill Castles zu lüften versuchen wird. Ob den
drei Freunden das gelingen wird, werde ich hier natürlich nicht
verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr
unbedingt tun solltet, ich kann es wirklich nur empfehlen! Nicht nur
Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 10 Jahren. Auch für
deutlich ältere Leser ist „Rebecca“ in meinen Augen absolut
lesenswert, ganz besonders für all diejenigen, die mit den
Geschichten von Enid Blyton groß geworden sind, allen voran mit den
Fünf Freunden. Ich bin ja ein großer Fünf Freunde-Fan und obwohl
„Rebecca“ natürlich schon anders ist als Enid Blytons
Detektivreihe, habe ich mich hier beim Lesen dennoch ein bisschen
daran erinnert gefühlt.
Neben
den Kindern haben mir auch die Erwachsenen sehr gut gefallen. Nett
sind sie zwar nicht alle, aber unsympathische Charaktere müssen doch
auch irgendwie sein, oder? Sonst wäre die Story ja langweilig. ;)
Die
Gastmutter von Rebecca zum Beispiel, Mrs Lydia, ist schon etwas
speziell. Da habe ich ziemlich mit Rebecca mitgefühlt, weil sie bei
dieser Frau gelandet ist. Allerdings wird sich noch herausstellen,
dass Mrs Lydia doch gar nicht so schrecklich ist. Ich zumindest habe
sie zum Ende hin doch noch recht lieb gewonnen.
Was
hier definitiv nicht zu kurz kommt, ist die Spannung. Mich konnte die
Handlung von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen und mich das Buch
innerhalb kurzer Zeit durchlesen lassen. Da die Kapitel schön kurz
sind und sich der Schreibstil richtig angenehm lesen lässt, bin ich
hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen.
Besonders
gut gefallen hat mir dieser Mix aus Abenteuer, Geheimnissen,
Freundschaft, Familie und Liebe. Die Freundschaft und der
Zusammenhalt stehen sehr im Vordergrund der Handlung, aber auch das
Verliebtsein spielt hier eine kleine Rolle. Da Rebecca und die
anderen Kinder in dem Alter sind, in dem es mit dem Verlieben so
langsam losgeht, habe ich es hier als sehr authentisch empfunden,
dass es zwischen Rebecca und einem Jungen zu ein bisschen
Bauchkribbeln kommen wird. Um welchen Jungen es handelt, werde ich
hier allerdings nicht verraten. ;)
Auch
gut fand ich, dass Rebeccas Probleme angesprochen werden. Es hat
seine Gründe, warum sie alleine auf diese Sprachreise fährt. Keine
schönen, aber da das Buch so etwas an Tiefe gewinnt, hat es mir sehr
gefallen, dass die Autorin auch ernstere Themen anspricht.
Ich
hoffe nun sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Rebecca geben wird.
Mir hat das Buch richtig schöne Lesestunden beschert, über ein
weiteres Abenteuer mit Rebecca würde ich mich riesig freuen.
Fazit:
Für alle, die das Setting England lieben und gerne Abenteuerbücher
lesen, ist „Rebecca – Verflucht, ausgerechnet England!“ absolut
zu empfehlen! In mir hat das Buch ein bisschen Kindheitserinnerungen
hervorgerufen, da mich die Geschichte etwas an die Fünf Freunde von
Enid Blyton hat denken lassen. Die Story hier ist natürlich schon
anders, dennoch kann ich Enid Blyton-Fans dieses Buch sehr ans Herz
legen. „Rebecca“ ist also definitiv nicht nur für Kids ab 10
Jahren lesenswert - in meinen Augen bietet diese spannende,
unterhaltsame und zum Mitfiebern einladende Abenteuergeschichte Jung
und Alt ein tolles Lesevergnügen. Ich bin richtig begeistert von
dem Buch und vergebe volle 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an die Autorin Barbara Laban für dieses wundervolle Rezensionsexemplar!
Wunderbar, danke - das hat mich richtig neugierig gemacht!
AntwortenLöschenDa werde ich wohl morgen tatsächlich durch Berlins momentanen Bilderbuchsommer zu meinem Lieblingsbuchladen laufen ...
Ganz herzlichen Dank für diese Anregung und eine sorglose, lesefutterreiche Zeit
Bianka