Hardcover
Ab
12 Jahren
320
Seiten
ISBN:
978-3-7641-7082-0
Erschienen:
15.02.2019
Klappentext:
Wenn
die Bewohner von Ashford-on-Sea ein Verbrechen wittern, wenden sie
sich an Amys Großtante Clarissa. In ihrer Teestube ermittelt diese
nämlich, gewitzt wie Miss Marple, im Handumdrehen des Rätsels
Lösung. Und reicht dazu noch Scones und Gurkensandwiches. Amy selbst
hat allerdings Wichtigeres im Kopf als Tratsch und Klatsch: backen,
ihren Terrier Percy und den talentierten Finn …
Als jedoch beim großen Dorffest jemand tot aufgefunden wird, Amys selbst gebackene Torte in Verdacht gerät und ausgerechnet Finn ein sehr unerklärliches Verhalten an den Tag legt, ist für Amy die Stunde gekommen, Augen und Ohren weit aufzusperren, in die Fußstapfen von Tante Clarissa zu treten und einen Mörder zu suchen …
Diese Großtante und ihre Nichte sind ein bezauberndes Ermittlerduo!
Als jedoch beim großen Dorffest jemand tot aufgefunden wird, Amys selbst gebackene Torte in Verdacht gerät und ausgerechnet Finn ein sehr unerklärliches Verhalten an den Tag legt, ist für Amy die Stunde gekommen, Augen und Ohren weit aufzusperren, in die Fußstapfen von Tante Clarissa zu treten und einen Mörder zu suchen …
Diese Großtante und ihre Nichte sind ein bezauberndes Ermittlerduo!
Quelle:
Ueberreuter Verlag
Rezension:
Krimigeschichten
für Kinder und Jugendliche lese ich immer unheimlich gerne. Meine
Neugier war daher sofort geweckt, als ich in der Programmvorschau des
Ueberreuter Verlags auf „Eine Leiche zum Tee“ gestoßen bin. Der
Titel hatte es mir ja sofort angetan und auch das Cover gefiel mir
auf Anhieb richtig gut. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen
hatte, stand für mich sofort fest: Bei der Aufklärung dieses
rätselhaftes Mords in Ashford-on-Sea wollte ich unbedingt dabei
sein! Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.
Amy
steht eigentlich überhaupt nicht auf Krimigeschichten. Sie macht es
sich viel lieber mit so richtig schön romantischen Liebesromanen
gemütlich. Diese können ihr gar nicht schnulzig genug sein. Ihre
Großtante Clarissa, bei der sie wohnt, ist da ganz anders. Sie liebt
es zu ermitteln und knifflige Rätsel zu lösen. Zusammen mit ihren
Freundinnen trifft sie sich regelmäßig in ihrer Teestube Little
Treasures, wo sie sich über die neuesten Krimis austauschen. Für
Amy ist dieser Klatsch und Tratsch nichts. Sie kann gerade an nichts
anderes denken als an Finn. Finn ist zwei Jahre älter als sie und
verdammt gutaussehend. Talentiert im Klavierspielen ist er auch und
nett. Und süß. Ja, richtig geraten, Amy hat sich total in Finn
verguckt. Was gäbe Amy darum, wenn er ihre Gefühle erwidern würde.
Neben
dem Finn-Anschmachten hat Amy noch eine weitere große Leidenschaft:
Das Backen. Amy ist eine erstklassige Bäckerin. Für das große
Dorffest von Ashford-on-Sea hat sie sich wieder mächtig ins Zeug
gelegt und eine herrlich leckere Schokomousse-Erdbeer-Torte gebacken.
Niemals hätte sie gedacht, dass ausgerechnet ihre Torte in einem
Mordfall in Verdacht geraten wird! Während des Dorffests wird eine
Leiche aufgefunden und vieles deutet darauf hin, dass Amys Torte den
Tod verursacht hat. Wie kann das sein? Und warum verhält sich Finn
plötzlich so merkwürdig? Hat er etwas mit dem Mord zu tun?
In
Amy ist plötzlich die Ermittler-Lust erwacht. Sie möchte diesen
rätselhaften Mord unbedingt aufklären. Zusammen mit ihrer Tante
Clarissa und ihrem Hund Percy begibt sie sich auf die Suche des
Mörders…
Meine
Erwartungen konnten hier komplett erfüllt werden, ich bin so
begeistert von dem Buch! Einmal angefangen, habe ich es quasi in
einem Rutsch durchgelesen. Es liest sich echt toll. Der Schreibstil
ist flüssig, humorvoll und locker-leicht. Dank diesem und der schön
kurzen Kapitel sind die Seiten bei mir wirklich nur so geflogen.
Was
natürlich ebenfalls zu meinem flotten Lesetempo beigetragen hat, ist
die Handlung. Detektiv-Freunde werden hier ganz auf ihre Kosten
kommen! Mitfiebern und Miträtseln ist hier Programm. Ich habe hier
beim Lesen eine Theorie nach der nächsten aufgestellt und bin eine
lange Zeit im Dunklen getappt. Die Auflösung kam für mich dann sehr
überraschend; ich hatte hier am Ende also meinen geliebten
Aha-Moment. :D
Richtig
begeistert bin ich von dem Setting. Das Städtchen Ashford-on-Sea
wird so klasse beschrieben. Pures Kopfkino, sag ich euch. Die
Atmosphäre, die durch die bildhaften Beschreibungen entsteht, hat
mir wahnsinnig gut gefallen. Sie ist absolut perfekt für so einen
schönen englischen Jugendkrimi. Es wirkt einfach alles so wunderbar
britisch. Allerdings auf eine moderne Art. Das Buch spielt in unserer
Zeit; das Internet, Handys und WhatsApp werden hier zum Beispiel sehr
oft verwendet. Mir hat dieser krasser Gegensatz total gut gefallen:
Das doch recht old-fashioned wirkende Städtchen Ashford-on-Sea und
dazu dann so moderne Dinge wie die Kommunikation über WhatsApp oder
Internetrecherche.
Neben
dem Setting konnte mich die Autorin auch mit den Charakteren komplett
überzeugen. Manche sind so herrlich schräg drauf. Besonders gut
gefallen hat mir Tante Clarissa. Sie ist eine Ermittlerin durch und
durch und sofort Feuer und Flamme, als es heißt, diesen mehr als
rätselhaften Mord aufzuklären, der sich beim großen Dorffest
ereignen wird.
Mein
Lieblingscharakter war allerdings Amy, die Protagonistin. Aus ihrer
Sicht erfahren wir alles in der Ich-Perspektive. Amy war mir auf
Anhieb sympathisch. Sie ist ein total liebes, cleveres und mutiges
junges Mädchen, welches man einfach sofort ins Herz schließen muss.
Besonders amüsant fand ich ihre Schwärmereien für Finn, da bin ich
beim Lesen ziemlich oft sehr in Schmunzeln geraten.
Dieser
Mix aus Krimi- und Liebesgeschichte hat mir echt gut gefallen. Ich
denke, besonders die Zielgruppe wird davon begeistert sein.
Wen
ich ja gar nicht mochte, was aber natürlich von der Autorin
beabsichtigt war, ist die Musiklehrerin Rubinia Redcliff. Sie wird in
dieser Geschichte eine sehr große Rolle spielen, aber wie genau,
werde ich hier nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber
lesen. Ich warne euch aber schon mal vor: Rubinia Redcliff ist eine
extrem unsympathische Frau. Fand ich aber überhaupt nicht schlimm,
ich liebe solche Charaktere, über die kann man sich beim Lesen immer
so schön aufregen. ;)
Viel
mehr möchte ich dann auch gar nicht verraten. Detektiv-Freunden kann
ich das Buch wirklich nur ans Herz legen. Nicht nur Jugendlichen –
in meinen Augen ist „Eine Leiche zum Tee“ auch für deutlich
ältere Leser absolut lesenswert. Vor allem Miss Marple-Fans werden
hier ganz bestimmt die reinste Freude beim Lesen haben. Die Miss
Marple-Geschichten sind natürlich schon anders, allein schon
dadurch, dass sie zu einer ganz anderen Zeit spielen. Mich hat die
Handlung hier aber irgendwie dennoch ein bisschen an Miss Marple erinnert. :D
Habe
ich etwas vergessen? Oh ja, natürlich! Das darf auf gar keinen Fall
unerwähnt bleiben: Seid ihr Buchkartenliebhaber? Ja? Nun, dann dürft
ihr euch sehr freuen, denn in „Eine Leiche zum Tee“ gibt es
sowohl vorne, als auch hinten im Buch eine Karte, die das Städtchen
Ashford-on-Sea zeigt. Die Karte ist echt cool, ich habe mich sofort
in sie verliebt.
Alexandra
Fischer-Hunold ist mit „Eine Leiche zum Tee“ ein wundervoller
Krimi-Roman gelungen. Ich liebe die Charaktere, ich liebe das
Setting, den Humor und die gesamte Story. Und die Karte nicht zu
vergessen. Und das Cover liebe ich natürlich auch. Ja, ihr merkt
vermutlich gerade, ich bin wirklich begeistert. Da hoffe ich auch
sehr, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Über einen weiteren
spannenden, witzigen Fall mit Amy und ihrer Tante würde ich mich
richtig freuen.
Fazit:
Für alle Krimi-Liebhaber ist „Eine Leichte zum Tee“ ein großes
Muss! Mich konnte das Buch richtig begeistern. Es ist spannend,
humorvoll, es lädt zum Miträtseln ein, es steckt voller
überraschender Wendungen und jeder Menge liebenswerter und zum Teil
äußerst schräger Charaktere. Besonders gut gefallen hat mir das
Setting, dieses wird erstklassig von der Autorin beschrieben. Hier
vergebe ich gerne volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Ueberreuter Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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