Hardcover
Ab
14 Jahren
Seiten
ISBN:
978-3-649-63190-3
Erschienen:
15.02.2019
Klappentext:
Als
Ben neu in die Klasse kommt, ist Marie fasziniert: Ben sieht gut aus,
ist immer freundlich und liest ihr geradezu die Wünsche von den
Lippen ab. Endlich jemand, der sie wahrnimmt! Doch dann geschehen
merkwürdige Dinge: Im Klassenchat kursieren Fake-Bilder von ihr, gut
gehütete Geheimnisse ihrer Mitschüler verbreiten sich plötzlich
wie ein Lauffeuer; und was ist das für ein „Auftrag", den der
Neue angeblich hat? Langsam beginnt Marie zu ahnen, dass etwas
Größeres dahintersteckt …
Quelle:
Coppenrath Verlag
Rezension:
„I
can see U“ konnte meine Neugier auf Anhieb wecken. In erster Linie
der Klappentext; als ich den das erste Mal las, war ich sofort Feuer
und Flamme für das Buch. Das Cover ist nicht so ganz mein Fall,
allerdings hat es irgendwie
auch etwas
Faszinierendes. Vielleicht liegt es an dem Blick des Jungen, dieser
hat so etwas Geheimnisvolles und irgendwie auch leicht Hinterhältiges
an sich, finde ich. Für mich stand jedenfalls schnell fest: Den
ersten Jugendroman von Matthias Morgenroth wollte ich unbedingt
lesen!
Als
ihr neuer Mitschüler das erste Mal den Klassenraum betritt, fühlt
sich Marie sofort zu ihm hingezogen. Ben ist gutaussehend, er ist
immer freundlich, höflich
und hilfsbereit und
trägt stets ein Lächeln auf den Lippen.
Marie ist einfach fasziniert von ihm und nimmt sein merkwürdiges
Verhalten durch ihre Rosarote Brille zunächst gar nicht wahr. Ihre
Klassenkameraden aber spüren, dass mit Ben etwas nicht stimmt. Als
plötzlich Fake-Bilder
im Netz auftauchen,
gut gehütete Geheimnisse ihrer
Mitschüler ans Licht
kommen und auch sonst
so einige sehr seltsame Dinge passieren, beginnt Marie doch so
langsam zu zweifeln. Hat all das etwas mit Ben zu tun? Wer ist ihr
neuer Mitschüler eigentlich?
Wenn
ich dieses Buch in wenigen Worten beschreiben müsste, wären diese
wohl: Spannend,
fesselnd, erschreckend,
gruselig, realistisch,
humorvoll. Ja, für mich war „I can see U“ genau das. Ich war
hier am mitfiebern, stellenweise auch am schmunzeln, ich war hier wie
gebannt beim Lesen und obwohl die Story Fiktion ist, habe ich sie als
erschreckend realistisch empfunden.
In
meinen Augen ist Matthias Morgenroth ein richtig cooler Jugendroman
gelungen. Meinen Geschmack hat er absolut getroffen; ich habe das
Buch quasi verschlungen und in weniger als einem Tag durchgesuchtet.
Bis auf das Ende finde ich das Buch wirklich klasse.
Das Ende hat
mich leider ein bisschen unzufrieden zurückgelassen. Es
ist zwar spannend, allerdings kam
es mir zu schnell und etwas zu abrupt. Zudem
war es mir auch zu offen. Mein erster Gedanke war, als ich das Buch
beendet hatte: Wie, das war‘s jetzt? Dann aber habe ich noch mal
über das Ende nachgedacht und mittlerweile finde ich es doch gar
nicht mehr so schlecht. Komplett zufrieden damit bin ich nach wie vor
nicht, aber es passt definitiv zur Geschichte.
Was
mir richtig gut gefallen hat, ist der Schreibstil. Dieser liest sich
sehr angenehm und
locker-leicht.
Er ist ziemlich
jugendlich gehalten, was vor allem die Zielgruppe sehr ansprechen
wird. Besonders klasse fand ich, dass es viele Textnachrichten gibt.
So etwas liebe ich in Büchern. Ebenfalls begeistert bin ich von dem
Humor. Da kann ich mir recht gut vorstellen, dass er
eher Jugendliche als
Erwachsene ansprechen wird; mich
jedenfalls konnte er bestens
unterhalten.
Humorvoll
ist das Buch also, allerdings liegt das Augenmerk doch deutlich mehr
auf der Spannung. Diese kommt hier nicht zu kurz. Ich hatte bezüglich
Ben, dem neuen Mitschüler, zwar recht früh eine Vermutung, die sich
dann auch bestätigt hat, aber meinen Lesespaß hat dies in keinster
Weise beeinträchtigt.
Erzählt
wird alles rückblickend aus der Sicht von Marie in der
Ich-Perspektive. Sie schreibt die
Geschehnisse auf und
berichtet uns Lesern davon, was sie alles erlebt hat, nachdem Ben das
erste Mal den Klassenraum betreten hat.
Marie
war für mich eine absolute Sympathieträgerin. Ich konnte mich
wunderbar in sie hineinversetzen und ihr Denken und Handeln jederzeit
nachvollziehen. Na ja,
okay, manchmal habe ich sie
vielleicht doch als ein wenig naiv empfunden, allerdings darf man
auch nicht vergessen, dass sie ein Teenager ist und sich ziemlich in
Ben verguckt hat. Wie heißt es so schön: Liebe macht bekanntlich
blind. Ich habe ihr teilweise etwas Rosarote-Brille-Verhalten
daher als sehr authentisch empfunden.
Auch
die anderen Charaktere konnten mich überzeugen. Besonders
interessant fand ich Ben. Bei
ihm werde ich
allerdings nicht näher ins Detail gehen, um nicht doch noch aus
Versehen zu spoilern. Ben jedenfalls ist schon echt strange. Wie er
redet, wie er sich benimmt – ich habe da öfters eine richtige
Gänsehaut bekommen, weil ich sein Verhalten einfach so merkwürdig,
schräg und gruselig fand.
Gänsehaut-Momente
gab es für mich hier recht viele. Vor allem zum Ende hin habe ich
die Handlung als extrem spannend und packend empfunden. Wäre das
Ende etwas anders gewesen, wäre „I can see U“ auf jeden Fall ein
5 Sternen-Buch für mich geworden.
Matthias
Morgenroth behandelt in seinem Buch viele aktuelle Themen wie
Cyber-Mobbing, Digitalisierung sowie der Gebrauch vom Internet und
den Social Medien und er verdeutlicht dabei, wie gefährlich die
Technisierung sein kann.
Ich persönlich
würde „I can see U“ als einen Mix aus Jugendbuch, Thriller und
ein bisschen Dystopie bezeichnen. Eine sehr gelungene Mischung, muss ich sagen,
eine, die einen beim Lesen richtig fesselt, schockiert und
nachdenklich stimmt.
Was
genau es nun mit diesem geheimnisvollen Ben auf sich hat, werde ich
selbstverständlich nicht verraten. Auch über die vielen seltsamen
Dinge, die sich in Maries Klasse zutragen werden, werde ich
schweigen. Wenn in euch die Neugierde erwacht ist und ihr die
Antworten darauf möchtet wissen, müsst ihr das Buch schon
selber lesen. Ich kann es wirklich nur empfehlen, mir hat es tolle
Lesestunden beschert.
Fazit:
Mit „I can see U“ ist Matthias Morgenroth ein sehr spannender,
fesselnder, humorvoller und trotz Fiktion ein schockierend
realistischer Jugendroman gelungen. Mich hat die Handlung durchweg
mitfiebern lassen und bestens unterhalten. Sie hat mir
Gänsehautmomente beschert und mich sehr nachdenklich gestimmt. Mir
hat das Buch echt gut gefallen und wäre das Ende ein bisschen anders gewesen,
hätte ich hier auf jeden Fall 5 Sterne vergeben. Das Ende mag zur
Geschichte passen, nur hat es mich dennoch ein wenig unzufrieden
zurückgelassen. Ich kann „I can see U“ natürlich trotzdem absolut empfehlen und vergebe 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an Vorablesen und den Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschendas Buch durfte auch bei mir einziehen, da mich die Thematik angesprochen hat. Nach deiner Rezi bin ich nun noch ein bisschen neugieriger auf die Geschichte. Zum Glück werde ich es bald lesen und freue mich darauf.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo lieber Uwe,
Löschenhoffentlich wird dir das Buch auch so gut gefallen wie mir. Ich fand es echt gut, ich habe es richtig weggesuchtet. :D
Ich wünsche dir schon mal ganz viel Spaß beim Lesen und bin schon sehr gespannt auf deine Meinung zu dem Buch. :)
Liebe Grüße
Corinna