Freitag, 17. Mai 2019

[Rezension] Die Blaubeerdetektive 1: Gefahr für den Inselwald! von Pertti Kivinen

Ab 8 Jahren
Gelesen von Sebastian Rudolph
2 CDS, 166 Minuten Laufzeit
ISBN: 978-3-7456-0046-9
Erschienen: 28.02.2019

Klappentext:
Der Sägewerkbesitzer Herr Mäkelä ist als der größte Miesepampel weit und breit bekannt. Als einer, der nichts umsonst macht. Nicht mal lächeln! Wenn der auf einmal alle Leute freundlich grüßt, kann das nichts Gutes bedeuten. So denken die Blaubeerdetektive, und sie behalten Recht: Der miese Kerl will einen uralten Eichenwald abholzen, und das freundliche Getue gehört zu seinem ausgefuchsten Plan. Pech für ihn, dass die Blaubeerdetektive noch weit ausgefuchster sind!



Rezension:

Als ich das erste Mal über die Blaubeerdetektive gestolpert bin, war meine Neugierde sofort geweckt. Kinderkrimis fallen seit meiner Kindheit absolut in mein Beuteschema und Skandinavien als Schauplatz liebe ich über alles. Cover, Klappentext und Titel überzeugten mich auf Anhieb, daher stand für mich sehr schnell fest, dass ich die Blaubeerdetektive unbedingt kennenlernen möchte. Da das Hörbuch von Sebastian Rudolph gelesen wird, ein Sprecher, dem ich sehr gerne lausche, habe ich mich kurzerhand für das Hörbuch entschieden.

Der Sägewerkbesitzer Mäkelä, auch gerne der Holzwurm genannt, gilt in dem kleinen finnischen Dorf Kaninkorva als der allergrößte Miesepampel. Ein freundlicher Gruß, ein liebes Lächeln? Nee, nicht beim Mäkelä, da kann man bei ihm lange drauf warten. Seit kurzem aber grüßt der Sägewerkbesitzer alle im Dorf, ist total nett und lächelt sogar! Da kann etwas nicht stimmen, da sind sich die Blaubeerdetektive sofort einig. Die Blaubeerdetektive, das sind Samu, Alma, Selma, Olli und ihr Hund Riku. Sie sind eine richtige Detektivbande und haben sogar ein Bandenquartier, in dem sie sich regelmäßig treffen. Es befindet sich auf der Blaubeerinsel in einer alten Fischerhütte. Bisher hat der erste Fall leider auf sich warten lassen, aber bei dem Holzwurm wittern die Kinder sofort ein kniffliges Rätsel, das es zu lösen gilt. Sie beginnen dem Sägewerkbesitzer nachzuspionieren und finden sehr schnell heraus, was der miesepampelige Holzwurm Mieses vorhat: Er will ein unter Naturschutz stehendes Eichenwäldchen abholzen, weil es angeblich von gefährlichen Borkenkäfern befallen ist! Die Kinder beginnen weitere Nachforschungen anzustellen und finden schließlich noch heraus, was es mit diesen merkwürdigen Borkenkäfern genau auf sich hat. Der Miesepampel ist wirklich ein ganz hinterlistiger Fuchs (bzw. Holzwurm), dem unbedingt das Handwerk gelegt werden muss! Wie gut, dass die Blaubeerdetektive deutlich cleverer sind als ihr Gegner und schon eine gute Idee haben, wie sie ihren ersten spannenden Fall lösen können...

Mit dem ersten Band der Blaubeerdetektive ist dem finnischen Autor Pertti Kivinen ein richtig schöner Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe gelungen, der große Lust auf mehr macht und die Herzen aller Detektivfreunde höher schlagen lässt! Der erste aufregende Fall dieser aufgeweckten Detektivbande ist spannend, witzig, atmosphärisch und lädt durchweg zum Mitfiebern ein.

Erzählt wird hier alles von Samu in der Ich-Perspektive. Mir war Samu auf Anhieb richtig sympathisch, ich fand ihn total süß und habe ich ihn vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Detektivmitglieder haben mir sehr gut gefallen. Olli ist das totale Superhirn und klugscheißert sehr gerne rum. Mich haben seine altklugen Sprüche bestens unterhalten und immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht. Dank Ollie dürfen wir hier übrigens neue schwierige Wörter lernen wie „ergo“ oder „Indizien“. Genie Ollie weiß natürlich, was diese Worte bedeuten und erklärt sie seinen Detektivfreunden. Fand ich super, da so auch die Zielgruppe hier ihren Wortschatz erweitern kann.

Über wen ich mich auch köstlich amüsiert habe, waren Samus große Zwillingsschwestern Alma und Selma. Die beiden sind sehr temperamentvoll, kann ich euch sagen, was vor allem ihr kleiner Bruder öfters zu spüren bekommt. Und Ollie auch, Selma und Alma legen sich nämlich gerne mal mit Superhirn Ollie an, hihi.
Mit den vier Kindern ist Pertti Kivinen einfach eine total lustige und charmante Truppe gelungen, mit der zusammen wir hoffentlich noch so einige weitere spannende Fälle lösen werden.

Richtig klasse fand ich die Erzählweise des Buchs. Dadurch, dass hier alles aus der Sicht von Samu erzählt wird, hat der Schreibstil so etwas wunderbar Kindliches und eignet sich somit perfekt für die Zielgruppe. Ich persönlich liebe solche Erzählungen über alles, da man sich durch diese auch als Erwachsene so schön in die jungen Protagonisten hineinversetzen kann.

Was ich ebenfalls super fand, ist das Setting. Das kleine Dörfchen Kaninkorva, die Blaubeerinsel – alles wird so schön idyllisch und anschaulich beschrieben, sodass eine zauberhafte Atmosphäre entsteht und man von einer richtigen Abenteuerlust überfallen wird. 
 
Womit mich der Autor ebenfalls begeistern konnte, sind die vielen schönen Themen, die die Geschichte enthält. Es geht um Freundschaft, Familie, Mut und Zusammenhalt; um die Natur und den Umweltschutz. Vor allem die Naturaspekte werden hier sehr großgeschrieben, was mir ganz besonders gut gefallen hat. Die Geschichte unterhält einen nicht nur, sie ist auch informativ und lehrreich.

Vorgelesen wird das Ganze großartig von Sebastian Rudolph. Er ist in meinen Augen für diese Reihe der reinste Glücksgriff. Er betont alles so witzig und lebendig, sodass man von den ersten Hörminuten an mit Feuereifer dabei ist und gar nicht mehr aufhören mag mit dem Zuhören.

Ich kann das Hörbuch vom ersten Band der Blaubeerdetektive wärmstens empfehlen. Das Tolle hier ist auch, dass es für Mädchen und Jungen gleichermaßen gut geeignet ist, da wir hier beide Geschlechter vertreten haben. Kleine Spürnasen ab etwa 8 Jahren werden hier die reinste Freude beim Zuhören haben und vermutlich sofort den Wunsch verspüren, ein Mitglied dieser coolen Detektivbande zu sein.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der durchweg zum Mitfiebern einlädt und für Detektivfans ein großes Muss ist! Der erste knifflige Fall der Blaubeerdetektive ist spannend, mitreißend, witzig und wird herrlich humorvoll und atmosphärisch von Sprecher Sebastian Rudolph gelesen. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Natur und Umweltschutz und ist in meinen Augen nicht für Kinder ab 8 Jahren, sondern auch für deutlich ältere Spürnasen absolut hörenswert. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!







Vielen lieben Dank an den Hörbuch Hamburg Verlag für das wunderschöne Rezensionsexemplar!
 

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