Ab
8 Jahren
Gelesen
von Sebastian Rudolph
2
CDS, 166 Minuten Laufzeit
ISBN:
978-3-7456-0046-9
Erschienen:
28.02.2019
Klappentext:
Der
Sägewerkbesitzer Herr Mäkelä ist als der größte Miesepampel weit
und breit bekannt. Als einer, der nichts umsonst macht. Nicht mal
lächeln! Wenn der auf einmal alle Leute freundlich grüßt, kann das
nichts Gutes bedeuten. So denken die Blaubeerdetektive, und sie
behalten Recht: Der miese Kerl will einen uralten Eichenwald
abholzen, und das freundliche Getue gehört zu seinem ausgefuchsten
Plan. Pech für ihn, dass die Blaubeerdetektive noch weit
ausgefuchster sind!
Quelle:
Silberfisch Verlag
Rezension:
Als
ich das erste Mal über die Blaubeerdetektive gestolpert bin, war
meine Neugierde sofort geweckt. Kinderkrimis fallen seit meiner
Kindheit absolut in mein Beuteschema und Skandinavien als Schauplatz
liebe ich über alles. Cover, Klappentext und Titel überzeugten mich
auf Anhieb, daher stand für mich sehr schnell fest, dass ich die
Blaubeerdetektive unbedingt kennenlernen möchte. Da das Hörbuch von
Sebastian Rudolph gelesen wird, ein Sprecher, dem ich sehr gerne
lausche, habe ich mich kurzerhand für das Hörbuch entschieden.
Der
Sägewerkbesitzer Mäkelä, auch gerne der Holzwurm genannt, gilt in
dem kleinen finnischen Dorf Kaninkorva als der allergrößte
Miesepampel. Ein freundlicher Gruß, ein liebes Lächeln? Nee, nicht
beim Mäkelä, da kann man bei ihm lange drauf warten. Seit kurzem
aber grüßt der Sägewerkbesitzer alle im Dorf, ist total nett und
lächelt sogar! Da kann etwas nicht stimmen, da sind sich die
Blaubeerdetektive sofort einig. Die Blaubeerdetektive, das sind Samu,
Alma, Selma, Olli und ihr Hund Riku. Sie sind eine richtige
Detektivbande und haben sogar ein Bandenquartier, in dem sie sich
regelmäßig treffen. Es befindet sich auf der Blaubeerinsel in einer
alten Fischerhütte. Bisher hat der erste Fall leider auf sich warten
lassen, aber bei dem Holzwurm wittern die Kinder sofort ein
kniffliges Rätsel, das es zu lösen gilt. Sie beginnen dem
Sägewerkbesitzer nachzuspionieren und finden sehr schnell heraus,
was der miesepampelige Holzwurm Mieses vorhat: Er will ein unter
Naturschutz stehendes Eichenwäldchen abholzen, weil es angeblich von
gefährlichen Borkenkäfern befallen ist! Die Kinder beginnen weitere
Nachforschungen anzustellen und finden schließlich noch heraus, was
es mit diesen merkwürdigen Borkenkäfern genau auf sich hat. Der Miesepampel ist
wirklich ein ganz hinterlistiger Fuchs (bzw. Holzwurm), dem unbedingt das
Handwerk gelegt werden muss! Wie gut, dass die Blaubeerdetektive deutlich cleverer sind
als ihr Gegner und schon eine gute Idee haben, wie sie ihren ersten
spannenden Fall lösen können...
Mit
dem ersten Band der Blaubeerdetektive ist dem finnischen Autor Pertti
Kivinen ein richtig schöner Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe
gelungen, der große Lust auf mehr macht und die Herzen aller
Detektivfreunde höher schlagen lässt! Der erste aufregende Fall
dieser aufgeweckten Detektivbande ist spannend, witzig, atmosphärisch
und lädt durchweg zum Mitfiebern ein.
Erzählt
wird hier alles von Samu in der Ich-Perspektive. Mir war Samu auf
Anhieb richtig sympathisch, ich fand ihn total süß und habe ich ihn
vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Auch die anderen
Detektivmitglieder haben mir sehr gut gefallen. Olli ist das totale
Superhirn und klugscheißert sehr gerne rum. Mich haben seine
altklugen Sprüche bestens unterhalten und immer wieder sehr zum
Schmunzeln gebracht. Dank Ollie dürfen wir hier übrigens neue
schwierige Wörter lernen wie „ergo“ oder „Indizien“. Genie
Ollie weiß natürlich, was diese Worte bedeuten und erklärt sie
seinen Detektivfreunden. Fand ich super, da so auch die Zielgruppe
hier ihren Wortschatz erweitern kann.
Über
wen ich mich auch köstlich amüsiert habe, waren Samus große
Zwillingsschwestern Alma und Selma. Die beiden sind sehr temperamentvoll,
kann ich euch sagen, was vor allem ihr kleiner Bruder öfters zu spüren
bekommt. Und Ollie auch, Selma und Alma legen sich nämlich gerne mal
mit Superhirn Ollie an, hihi.
Mit
den vier Kindern ist Pertti Kivinen einfach eine total lustige und
charmante Truppe gelungen, mit der zusammen wir hoffentlich noch so
einige weitere spannende Fälle lösen werden.
Richtig
klasse fand ich die Erzählweise des Buchs. Dadurch, dass hier alles
aus der Sicht von Samu erzählt wird, hat der Schreibstil so etwas
wunderbar Kindliches und eignet sich somit perfekt für die
Zielgruppe. Ich persönlich liebe solche Erzählungen über alles, da
man sich durch diese auch als Erwachsene so schön in die jungen
Protagonisten hineinversetzen kann.
Was
ich ebenfalls super fand, ist das Setting. Das kleine Dörfchen
Kaninkorva, die Blaubeerinsel – alles wird so schön idyllisch und
anschaulich beschrieben, sodass eine zauberhafte Atmosphäre entsteht
und man von einer richtigen Abenteuerlust überfallen wird.
Womit
mich der Autor ebenfalls begeistern konnte, sind die vielen schönen
Themen, die die Geschichte enthält. Es geht um Freundschaft,
Familie, Mut und Zusammenhalt; um die Natur und den Umweltschutz. Vor
allem die Naturaspekte werden hier sehr großgeschrieben, was mir
ganz besonders gut gefallen hat. Die Geschichte unterhält einen
nicht nur, sie ist auch informativ und lehrreich.
Vorgelesen
wird das Ganze großartig von Sebastian Rudolph. Er ist in meinen
Augen für diese Reihe der reinste Glücksgriff. Er betont alles so
witzig und lebendig, sodass man von den ersten Hörminuten an mit
Feuereifer dabei ist und gar nicht mehr aufhören mag mit dem
Zuhören.
Ich
kann das Hörbuch vom ersten Band der Blaubeerdetektive wärmstens
empfehlen. Das Tolle hier ist auch, dass es für Mädchen und Jungen
gleichermaßen gut geeignet ist, da wir hier beide Geschlechter
vertreten haben. Kleine Spürnasen ab etwa 8 Jahren werden hier die
reinste Freude beim Zuhören haben und vermutlich sofort den Wunsch
verspüren, ein Mitglied dieser coolen Detektivbande zu sein.
Fazit:
Ein toller Reihenauftakt, der durchweg zum Mitfiebern einlädt und
für Detektivfans ein großes Muss ist! Der erste knifflige Fall der
Blaubeerdetektive ist spannend, mitreißend, witzig und wird herrlich
humorvoll und atmosphärisch von Sprecher Sebastian Rudolph gelesen.
Die Geschichte handelt von Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Natur
und Umweltschutz und ist in meinen Augen nicht für Kinder ab 8
Jahren, sondern auch für deutlich ältere Spürnasen absolut
hörenswert. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und freue
mich schon sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es 4,5 – hier
gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Hörbuch Hamburg Verlag für das wunderschöne Rezensionsexemplar!
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