Klappentext:
Quelle: Hanser Verlag
Rezension:
Nach Maggies erstem aufregenden Abenteuer in der Düsterwelt ist wieder etwas Ruhe in ihrem Leben eingekehrt. Sie lebt nach wie vor bei ihrer Tante Esme in dem kleinen Städtchen West Minchen, wo sie endlich Freunde gefunden hat. Neben ihrem treuen Begleiter Hoagy, ein sprechender, einäugiger Kater, hat sie sich auch mit ihren Mitschüler*innen Ida und Will angefreundet. Doch gerade als sie ihre Ferien genießt und versucht, die schrecklichen Ereignisse zu vergessen, taucht auf einmal eine weiße Krähe auf, die Maggie nicht mehr von der Seite weicht. Maggie ist sich sicher, das dieser merkwürdige Vogel aus der Düsterwelt stammt. Aber warum lässt er sie nicht in Ruhe? Doch es bleibt nicht bei diesem einen ungebetenen Gast: Ganz plötzlich steht auch ihre Mutter vor der Tür, die aus der Klinik abgehauen ist. Als sie von den Gestaltwandlern verschleppt wird, bleibt Maggie nichts anderes übrig, als in die Düsterwelt zurückzukehren.Dort erwarten sie neben alten Feinden auch neue Geheimnisse und Gefahren. Ob es ihr wohl gelingen wird, ihre Mutter und ihr eigenes Leben rechtzeitig zu retten?
Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil von „Maggie Blue“, der direkt an den Vorgänger anknüpft. Zum besseren Verständnis ist es daher durchaus sinnvoll, mit dem ersten Band zu starten.
Wer sich schon im ersten Band mit dem ernsten Grundton schwergetan hat, wird vermutlich auch an der Fortsetzung nicht allzu viel Freude haben. Da mir gerade dieser Aspekt so gut gefallen hat, hat das Buch wieder genau meinen Geschmack getroffen. Anna Goodall hat hier eine überaus kluge und außergewöhnliche Fantasy-Reihe geschaffen, in der einige schwere Themen angesprochen werden wie psychische Erkrankungen, Wut, Selbstmitleid und Identität. Die Stimmung ist daher erneut etwas bedrückend, fast schon melancholisch, zugleich aber auch voller Hoffnung. Maggie ist und bleibt eine sympathische und authentische Protagonistin, die einmal mehr an ihren inneren und äußeren Konflikten wächst und viel Mut und Stärke beweist. Insgesamt sind die Charaktere sehr vielschichtig gezeichnet, haben ihre Ecken und Kanten, die sie liebenswert und einzigartig machen. Vor allem Kater Hoagy ist nach wie vor der Star in dieser Reihe. Im Vorgänger kamen seine herrlich bissigen Kommentare und sein unerschütterliches Selbstbewusstsein zwar etwas besser zur Gestaltung, aber auch in diesem Band sorgt er für einige Schmunzler. Eine weitere interessante Figur ist Jean, ein neues Gesicht, die man mit ihrer etwas schrägen Art einfach ins Herz schließen muss.
Mir persönlich hat wieder eine Karte des Schauplatzes gefehlt, aber abgesehen davon bin ich begeistert. Anna Goodall hat einfach wieder eine wunderbar fantasievolle Geschichte geschrieben, die kongenial von meinem liebsten Übersetzerinnen-Duo Jessika Komina und Sandra Knuffinke ins Deutsche übertragen wurde. Die Seiten fliegen nur so dahin und der Cliffhanger am Ende macht extrem neugierig auf den dritten Band.
Fazit: „Maggie Blue – Das Geheimnis der weißen Krähe“ ist ein spannendes und magisches Abenteuer, das durch seine facettenreichen Charaktere, seine tiefgründigen Themen und seine düstere, aber dennoch hoffnungsvolle Atmosphäre überzeugt. Eine gelungene Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht und nicht nur junge Leser*innen ab 11 Jahren bis zur letzten Seite in den Bann zieht. Mir hat auch dieser Band richtig gut gefallen, auf mein nächstes Wiedersehen mit Maggie und Co. freue ich mich schon sehr! Von mir gibt es 4,5 – hier gerundet auf 5 von 5 Sternen.
Vielen lieben Dank an den Hanser Verlag für das Rezensionsexemplar!
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