Hardcover
Ab
6 Jahren
40
Seiten
ISBN:
978-3-86429-415-0
Erschienen:
23.07.2018
Wecke den Künstler in dir!
Ein buntes Herbstblatt, achtlos weggeworfenes Papier, ein zertretenes Kaugummi oder abgeblätterter Putz an der Wand – lässt sich darin auch noch etwas anderes entdecken? Das wunderbare Fotomalbuch zeigt, wie spannend es sein kann, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und der Fantasie freien Lauf zu lassen. Also nichts wie ran an die Stifte und das erspähte Kunstwerk schnell ins Bild gezeichnet. Denn jeder kann malen und oft finden sich in den unscheinbarsten Dingen viele tolle Überraschungen!
Quelle: Tulipan Verlag
Ich
bin immerzu auf der Suche nach neuen schönen Bilderbüchern. Bei
„Und was siehst du?“ war meine Neugier sofort geweckt. In erster
Linie aufgrund des Autors bzw. der beiden Autoren. Die Werke von
Jochen Till lese ich immer sehr gerne und da er bei diesem schönen
Buch mitbeteiligt war, packte ich es sofort auf meine Wunschliste.
Allerdings konnten mich hier natürlich auch Klappentext und das
knuffige Cover auf Anhieb überzeugen. Ich war schon richtig
gespannt, was mich wohl in „Und was siehst du?“ erwarten würde.
Was
tut ihr, wenn ihr auf der Straße ein buntes Herbstblatt seht oder
eurer Fuß auf dem Gehweg Bekanntschaft mit einem platt getretenen
Kaugummi macht? Stehenbleiben und das Entdeckte betrachten? Oder doch
einfach weitergehen und dem Ganzen keine weitere Beachtung schenken?
Vermutlich Letzteres, oder? Viele von uns scheinen oft blind durch
die Welt zu laufen und gar nicht zu merken, was es in dieser doch
alles zu sehen und zu entdecken gibt. Probiert es doch mal aus:
Haltet die Augen bei eurem nächsten Spaziergang oder Stadtbummel
ganz weit offen und lasst eurer Fantasie freien Lauf. Und wenn ihr
auf etwas stoßt, was auf den ersten Blick total gewöhnlich aussieht
wie abgeblätterter Putz, so bleibt einfach mal stehen und betrachtet
es. Und haltet es vielleicht sogar in einem Foto fest. So wie es die
Fotografin Kerstin Laheyne tut. Die tollsten Bilder sind dabei schon
zustande gekommen, in denen sich Unglaubliches finden lässt. Eine
Blatt kann keine Maus sein? Aus einem alten Taschentuch kann niemals
ein Hai werden? Falsch! Mit genug Fantasie geht so etwas durchaus.
Probiert es doch mal aus. Dieses schöne Buch zeigt wie es geht.
Macht
der Klappentext von „Und was siehst du?“ einen nicht richtig
neugierig auf das Buch? Nicht nur, dass es hier etwas zum Betrachten
und Entdecken geben soll, auch als Künstler darf man sich betätigen.
Für mich kam das allerdings nicht infrage; in Bücher herummalen tue
ich nur sehr ungern. Außer natürlich, wenn es sich um richtige
Malbücher handelt. In „Und was siehst du?“ wird man zwar dazu
aufgefordert, zu den Buntstiften zu greifen und sich künstlerisch
auszutoben – ich jedenfalls habe meine Stifte lieber im Malkasten
gelassen und allein mit meiner Fantasie und Vorstellungskraft die
tollsten Bilder gesehen.
Was
erwartet einen eigentlich in diesem schönen Buch? Vielleicht fragt
ihr euch das ja gerade, zumindest ich habe mir anfangs diese Frage
gestellt.
Man
bekommt es hier nicht mit einer gewöhnlichen Bilderbuchgeschichte zu
tun, sondern mit einem Fotomalbuch.
Eine
fortlaufende Geschichte wird hier nicht erzählt. Man bekommt Bilder
zu sehen, fotografiert von Kerstin Laheyne, die den Blick für das
Besondere hat. Sie hat Fotos von den banalsten Dingen gemacht, die
wirklich jeder finden kann, wenn er nur die Augen offen hält. Die
vielen wundervollen Bilder zeigen, dass sich auch in den – auf den
ersten Blick - unscheinbarsten Dingen die tollsten Überraschungen
verbergen können.
Die
Bilder wurden so angeordnet, dass sich auf der linken Seite das
jeweils neue Bild befindet. Blättert man um, sieht man, was Kerstin
Laheyne in diesen gesehen hat. Bevor man aber umblättert, kann man
sich zuerst seine eigenen Gedanken machen und – wer mag – sich
künstlerisch betätigen und sein Fantasiebild, dass bei einem im
Kopf entstanden ist, zu Papier bringen. Gerade für Kinder eine
großartige Idee, die ganz bestimmt super ankommen wird. Allerdings
kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass so mancher Erwachsene
hier gerne Künstler spielen und sehr viel Freude dabei haben wird.
Witzig
fand ich ja, dass ich oft dieselben Dinge in den Fotos gesehen habe
wie Kerstin Laheyne. Nur hätte ich dies ganz bestimmt nicht so schön
zeichnen können wie sie. Ich bin künstlerisch vollkommen unbegabt.
;)
Ein
bisschen Text ist übrigens in dem Buch vorhanden. Dieser erzählt,
wie oben bereits erwähnt, keine richtige fortlaufende Geschichte; er
beschreibt aber jedes einzelne Bild und dies in Rheimform. Zum
Vorlesen eignet sich „Und was siehst du?“ also wunderbar, denn
Reime lassen sich immer ganz besonders schön vorlesen.
Ich
bin hellauf begeistert von „Und was siehst du?“. Es ist mal etwas
komplett anderes, zumindest hatte ich bisher noch nicht das Vergnügen
so ein tolles Buch in den Händen halten und durchblättern zu
dürfen.
Ich
kann das erste gemeinsame Werk von Jochen Till und Kerstin Laheyne
absolut empfehlen! Es ist ein Buch für die ganze Familie und wird
ganz besonders künstlerisch Begeisterte – große und kleine –
sehr viel Freude bereiten. Mit am besten gefällt mir an dem Buch,
dass es in einem die Lust weckt, selbst mal auf Entdeckungstour zu
gehen und die Welt mal mit ganz anderen Augen zu betrachten. Und
vielleicht entdeckt so mancher durch das Buch ja auch seine
Leidenschaft fürs Fotografieren, wer weiß? In mir jedenfalls wurde
das große Verlangen danach geweckt, schleunigst nach draußen zu
gehen und mich auf die Suche nach den tollsten Überraschungen zu
begeben.
Fazit:
Ein außergewöhnliches und ganz besonderes Buch! Mich konnte das
erste gemeinsame Werk von Autor Jochen Till und Fotografin Kerstin
Laheyne hellauf begeistern. Ich fand es richtig spannend zu sehen,
was für Tiere, Gesichter und sonstige Gestalten man in ganz normalen
Bildern finden und entdecken kann. „Und was siehst du?“ ist ein
wundervolles Buch für die ganze Familie, zu der es übrigens auch
eine kostenlose App gibt. Die muss ich unbedingt noch ausprobieren.
Doch bevor ich dies tue, vergebe ich diesem schönen Buch noch ganz
schnell volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Tulipan Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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