dtv
Junior
Deutsche
Erstausgabe
Mit
Illustrationen der Autorin
256
Seiten, ab 9 Jahren
ISBN:
978-3-423-76217-5
Erschienen:
20.07.2018
Klappentext:
Olivia
Grace kann es manchmal immer noch nicht glauben, dass sie nun
wirklich Prinzessin ist und am Königshof von Genovien lebt. Mit
einer netten Familie, zwei goldigen Pudeln und einem eigenen Pony.
Trotzdem ist es oft ganz schön kompliziert, Prinzessin zu sein. Auf
ihre große Schwester Mia kann sie im Moment nicht zählen. Vor
lauter Regieren kommt Mia nicht mal zum Vorbereiten ihrer eigenen
Hochzeit, dabei sind die ersten der über 500 geladenen Gäste
bereits eingetroffen. Im Palast herrscht das reinste Chaos. Ganz
klar: Jetzt ist Olivias Organisationstalent gefragt, damit aus der
königlichen Hochzeit kein königlicher Reinfall wird!
Quelle:
dtv
Rezension:
Dem
Erscheinen des zweiten Bandes von „Ich bin dann mal Prinzessin“
habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich bin seit meiner
Jugendzeit ein großer Fan von den Büchern von Meg Cabot und kenne
wirklich alle ihre Kinder- und Jugendbücher, die bisher auf Deutsch
erschienen sind. Band 2 ihrer neuen Reihe war daher ein absolutes
Muss für mich. Hinzu kam natürlich auch, dass mir der erste Band
richtig gut gefallen hat. Ich war nun schon richtig gespannt zu
erfahren, was Prinzessin Olivia wohl in Genovien alles erleben wird.
So
richtig glauben kann Olivia es ja immer noch nicht, dass sie wirklich
eine Prinzessin ist. Und auch, dass sie fortan im Palast von Genovien
leben soll, konnte die 12-jährige noch nicht so wirklich
realisieren. Endlich ist sie umgeben von einer netten Familien, kann
den Luxus am königlichen Hofe genießen und besitzt sogar ein
eigenes Pony! Klingt super? Nun, das ist es auch. Zumindest fast.
Denn leider kommt auch eine Prinzessin nicht um die Schule herum. Der
Start an der königlichen Akademie verläuft auch leider nicht ganz
so gut wie erhofft. Grund ist Olivias superzickige Cousine Luisa
Ferrari, die ihr das Leben an der neuen Schule ganz schön schwer
macht. Als wäre ihr Leben nicht eh schon kompliziert genug. Zum
einen sind da die Leguane im Schlossgarten, die es auf Olivias
Grandmère abgesehen zu haben scheinen. Und auch in der Schule läuft,
abgesehen von Luisas Mobbingattacken, nicht alles rund. Olivias
Tanzpartner Prinz Gunther hat einen richtigen Narren an ihr
gefressen, was bei ihr nicht so wirklich auf Wohlwollen stößt. Und
dann wäre da noch Prinz Khalil, der ziemlich gut aussieht und auch
richtig nett ist. Aber Olivia empfindet auf gar keinen Fall mehr für
ihn als nur Freundschaft...zumindest geht sie davon aus. Sicher ist
sie sich da mittlerweile irgendwie nicht mehr. Das Leben einer
Prinzessin kann aber auch turbulent sein. Hinzu kommt dann auch noch,
dass die Hochzeit von Prinzessin Mia immer näher rückt. So eine
königliche Vermählung verlangt einiges an Vorbereitungen,
schließlich sind über 500 Gäste eingeladen! Puh. Im
Palast
herrscht wirklich das reinste Chaos. Ganz klar: Jetzt ist Olivias
Einsatz als Hochzeitsretterin gefragt
– mit tatkräftiger Unterstützung von Grandmère versteht sich. Ob
es den beiden wohl gelingen wird, die Hochzeit zu retten, damit diese
nicht in einem königlichen Desaster endet?
Wie
der Reihenauftakt, so konnte mich auch die Fortsetzung von „Ich bin
dann mal Prinzessin“ hellauf begeistern. Ich rate hier, lieber
zuerst Band 1 zu lesen, ehe man mich sich dem zweiten Teil widmet.
Band 2 schließt ziemlich direkt an seinen Vorgänger an und obwohl
das Wichtigste noch mal kurz erklärt wird, halte ich es hier für
sinnvoller, die Reihe lieber chronologisch zu lesen.
Bei
mir war es noch nicht allzu lange her, dass ich den ersten Band
gelesen habe, daher hatte ich hier einen wunderbaren Einstieg.
Schauplatz in Band 2 ist, anders als im ersten Teil, das kleine
Fürstentum Genovien, wo Prinzessin Olivia, unsere Protagonistin,
fortan am königlichen Hofe zu Hause sein wird.
Mir
hat das Setting richtig gut gefallen. Den Palast habe ich mir
herrlich luxuriös vorgestellt, ein bisschen beneide ich Olivia ja,
dass sie an so einem tollen Ort leben darf. Wobei ich mir nicht so
sicher bin, ob ich wirklich mit ihr tauschen wollen würde. Klar, so
ein Leben als Prinzessin hat so einige Vorteile zu bieten wie schöne
Kleider oder ein eigenes Pony. Allerdings kann ein Prinzessinnenleben
auch schrecklich anstrengend und stressig sein. Diese Erfahrung muss
auch Olivia machen. Als Leser bekommen wir es hier mit einer witzig
turbulenten Szene nach der nächsten zu tun, sodass man jede Menge
zum schmunzeln hat.
Der
Schreibstil ist herrlich locker-leicht, erfrischend und humorvoll.
Eben so, wie ich es von Meg Cabot gewohnt bin. Wie Band 1, so handelt
es sich auch hier um das Tagebuch von Olivia. Ich mag Bücher im
Tagebuch-Stil ja wahnsinnig gerne. Diese lesen sich immer ganz
besonders unterhaltsam.
Dadurch,
dass Olivia alles ihrem Tagebuch anvertraut, bekommen wir einen sehr
guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Mir ist die
12-jährige bereits im ersten Band richtig ans Herz gewachsen. Sie
ist ein total liebes Mädchen, sie ist sympathisch, frech und einfach
so jemand, den man sofort gernhaben muss. Nur sorgt Olivias neuer
Prinzessinnenstatus leider dafür, dass sie an ihrer neuen Schule
gemobbt wird. In erster Linie von ihrer Cousine Luisa Ferrari, die es
Olivia einfach nicht gönnt, dass sie, im Gegensatz zu ihr, eine
Prinzessin ist. Bei Luisa ist nicht nur der Name doof, auch sie
selbst ist es. Olivia aber lässt sich nicht unterkriegen, was
vielleicht auch daran liegt, dass sie von ihrer alten Schule schon so
einiges gewohnt ist.
Zum
Glück gibt es aber auch deutlich nettere Mitschüler. Und auch
ziemlich gutaussehende. Wie es sich für einen Teenieroman gehört,
so kommt auch hier die erste Liebe ins Spiel. Nur versucht sich
Olivia ständig einzureden, dass sie auf gar keinen Fall mehr für
einen bestimmten Jungen empfindet als nur Freundschaft. Ich fand ihre
Gedanken unheimlich süß, sie sind ganz normal in diesem Alter und
lassen Olivia nur noch authentischer wirken.
Die
vielen Charaktere sind Meg Cabot mal wieder super gelungen. Wir
treffen wieder auf viele bekannte Gesichter wie Prinzessin Mia oder -
diese darf natürlich auf gar keinen Fall fehlen - die einmalige
Grandmère, die mich mit ihrer ruppigen Art stets bestens unterhalten
kann.
Neben
dem gelungenen Tagebuchstil haben mir auch die SMS und Chat
Nachrichten sehr gut gefallen, die immer mal wieder zwischen Olivia
und ihrer besten Freundin fallen. So etwas liebe ich in Büchern, sie
lockern die Handlung wunderbar auf.
Ebenfalls
klasse fand ich die vielen Illustrationen, die von Meg Cabot selbst
stammen. Hier zeigt sie erneut, was für ein großes Zeichentalent in
ihr schlummert.
Ich
habe überhaupt nichts an dem Buch zu bemängeln. Mir hat es
herrliche, wenn leider auch recht kurze, Lesestunden beschert. Die
Bücher von Meg Cabot lesen sich einfach immer viel zu schnell, was
aber natürlich für diese spricht. ;)
Ich
hoffe sehr, dass es noch eine weitere Fortsetzung geben wird. Ich
möchte schrecklich gerne erfahren, wie es Olivia in Genovien weiter
ergehen wird und wie sie sich weiterhin als Prinzessin macht.
Fazit:
Eine super Fortsetzung! Für alle „Plötzlich Prinzessin“- Fans
ist auch Band 2 dieser schönen neuen Reihe von Meg Cabot ein
absolutes Muss! Sehr empfehlen kann ich das Buch all denjenigen, die
gerne Prinzessinnenbücher lesen und Bücher im Tagebuchstil mögen.
Obwohl die Reihe für Kinder ab 9 Jahren angedacht ist, ist sie in
meinen Augen auch für deutlich Ältere absolut lesenswert. Witzig,
turbulent und herrlich humorvoll – ich bin hellauf begeistert von
dieser wundervollen Fortsetzung und vergebe sehr gerne volle 5 von 5
Sternen!
Vielen
lieben Dank an den dtv Verlag, der mir dieses schöne Buch als
Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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