Samstag, 1. Oktober 2022

[Rezension] Auf das mit uns von Becky Albertalli und Adam Silvera

Hardcover
 
Übersetzt von Hanna Fliedner und Christel Kröning
Ab 14 Jahren
445 Seiten
ISBN: 978-3-03880-061-3
Erschienen: 17.08.2022

Klappentext:

Die heißersehnte Fortsetzung und eine zweite Chance für die große Liebe.
Becky Albertalli und Adam Silvera erfüllen mit dem Nachfolgeband von ›Was ist mit uns‹ den Wunsch vieler Fans. Ben und Arthur treffen, zwei Jahre nach ihrer Trennung, im schillernden New York wieder aufeinander. Beide sind inzwischen vergeben, und versuchen sich einzureden, dass da nichts mehr zwischen ihnen ist. Doch das Universum scheint anderer Meinung zu sein und wirft ihnen jede Menge Fragen vor die Füße: Ist es zu spät für Was-wäre-Wenn´s? Oder sind sie vielleicht doch füreinander bestimmt?

Quelle: Arctis Verlag

Rezension:

Da „Was ist mit uns“ ein absolutes Highlight für mich war, habe ich mich gefreut wie Bolle, als ich hörte, dass sich Adam Silvera und Becky Albertalli dazu entschlossen haben eine Fortsetzung zu schreiben. Auf „Auf das mit uns“ war ich wahnsinnig gespannt.

Es ist nun zwei Jahre her, dass sich Ben und Arthur voneinander getrennt haben. Zwei Jahre, in denen sie sich nicht gesehen haben. Beide sind inzwischen wieder vergeben. Ben hat seinen Super Mario gefunden und Arthur ist mit Mickey glücklich. Als Arthur jedoch für ein Praktikum nach New York zurückgekehrt und er und Ben nach mehreren Monaten Funkstille wieder aufeinander treffen, beginnen sich beide zu fragen, ob ihre Empfindungen füreinander jemals wirklich erloschen sind. Sie versuchen sich einzureden, dass da nichts mehr zwischen ihnen ist, nur scheint das Universum anderer Meinung zu sein und konfrontiert sie mit jeder Menge Fragen: Hat ihre Liebe noch eine zweite Chance? Es hat ja aber schon beim ersten Mal nicht funktioniert, vermutlich wird es auch beim zweiten Versuch nicht klappen. Oder sind sie vielleicht doch füreinander bestimmt? Die Gefühle von damals sind schließlich ganz offensichtlich immer noch da...

Obwohl es bei mir nun schon gute zwei Jahre her ist, dass ich „Was ist mit uns“ gelesen habe und meine Erinnerungen an die genaue Handlung inzwischen ein wenig verblasst sind, habe ich problemlos in die Fortsetzung hineingefunden. Meinem Empfinden nach lässt sich das Buch auch ohne jegliches Vorwissen lesen, allerdings kann ich persönlich nur davon abraten. Es wird zwar alles Wichtige kurz erklärt, aber da die Bände aufeinander aufbauen, wäre es auf jeden Fall besser, ihre chronologische Reihenfolge einzuhalten. Das Lesevergnügen ist dann einfach deutlich höher.

Auch wenn ich mich nicht mehr an alles aus dem ersten Teil erinnern konnte, weiß ich noch ganz genau, dass mich der Ausgang der Geschichte zunächst etwas enttäuscht zurückgelassen hat und ich erst darüber nachdenken musste, ehe ich mich dann doch noch damit anfreunden konnte. Wie viele andere Leser*innen aber auch, habe ich mir für Ben und Arthur ein anderes Ende gewünscht. Ich bin daher richtig froh darüber, dass Adam Silvera und Becky Albertalli dem Wunsch zahlreicher Fans nachgekommen sind und Ben und Arthur eine zweite Chance erhalten haben. Wie es dieses Mal für die beiden ausgeht, werde ich euch hier natürlich nicht verraten, nur so viel: Die Story endet genau so, wie es mir erhofft habe, ich bin vollkommen zufrieden mit dem Schluss.

Aber zurück zum Anfang der Geschichte. Die Handlung knüpft zwei Jahre nach dem Ende des Vorgängerbandes an und wird abermals abwechselnd von Arthur und Ben geschildert, jeweils in der Ich-Form. Mir haben die ständigen Sichtwechsel erneut auf Anhieb zugesagt, genauso wie der jugendliche und humorvolle Schreibstil der beiden Autor*innen.

Unsere beiden Protagonisten habe ich bereits damals, als 16-jährige Teenager, sofort geliebt und auch jetzt, zwei Jahre älter und reifer, haben sie in mein Herz im Sturm erobert. Beide sind zwei supersympathische und liebenswerte Charaktere, man muss sie einfach gernhaben, und da ihre Empfindungen und Gedanken anschaulich und authentisch beschrieben werden, kann man sich als Leser*in stets mühelos in die zwei hineinversetzen und fiebert, fühlt und lacht mit ihnen mit.

Neben unseren Hauptpersonen haben mir auch die Nebenfiguren wieder total gut gefallen. Alle sind sie liebevoll und lebensnah gezeichnet und besitzen ihre Eigenheiten und Besonderheiten. Ich fand es wunderschön auf alte Bekannte aus dem Vorgängerband wiederzutreffen wie beispielsweise Samantha und Dylan. Letzterer war ganz klar wieder mein persönlicher Star, seinen einmaligen Humor und seine aufgedrehte Art habe ich beim Lesen erneut so richtig gefeiert. Dylan verdient definitiv ein eigenes Buch, er ist einfach so zuckersüß und unglaublich witzig.

Neue Gesichter dürfen wir in diesem Band natürlich ebenfalls kennenlernen wie Mario, Bens neuer Freund, und Mickey, mit dem Arthur etwas laufen hat. Ich mochte beide unheimlich gerne, vor allem den charmanten Mario habe ich sehr liebgewonnen.

Plottechnisch hat mich das Buch ebenfalls komplett abholen können. Obwohl die Handlung insgesamt recht ruhig erzählt wird, hat sie mich dennoch durchweg in ihren Bann ziehen und an die Seiten fesseln können. Ich war so gespannt darauf zu erfahren, wie sich die Beziehung zwischen Arthur und Ben wohl entwickeln wird. Werden sie wieder zueinander finden, obwohl sie doch beide eigentlich mit ihren neuen Partnern glücklich sind? Man spürt als Leser*in jedenfalls nur zu deutlich, dass ihre Gefühle füreinander noch nicht erloschen sind und immer noch dieses besondere Kribbeln da ist.

Die Emotionen und herzzerreißenden Augenblicke kommen auch diesmal nicht zu kurz, sodass man stellenweise ganz ergriffen und mit einem gerührten Lächeln auf den Lippen dasitzt. Auch zum Schmunzeln und Lachen gibt es eine Menge – ich sag nur Dylan, grins – und tiefsinnige Momente, die einen nachdenklich stimmen, sind ebenfalls Teil der Handlung. Die Mischung aus verschiedenen Dingen ist dem Autor*innenduo in meinen Augen einfach wieder hervorragend gelungen und dass auch dieser Band in New York spielt, eines meiner liebsten Settings in Büchern, hat das Buch für mich nur noch wundervoller werden lassen.

Fazit: Adam Silvera und Becky Albertalli haben mit „Auf das mit uns“ einen rundum gelungenen Folgeband geschrieben, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und den ich nur empfehlen kann! Das Buch erzählt eine herzerwärmende und herrlich queere Geschichte über Freundschaft, Liebe und Neuanfänge, es steckt voller Gefühlsachterbahnmomente, New York-Feeling und Humor und ist mitreißend, romantisch und tiefgründig zugleich. Ich habe mich von den ersten Seiten an pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt und eine großartige Zeit mit Arthur, Ben und den weiteren unvergesslichen Charakteren verbracht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

 

 



Vielen lieben Dank an den Arctis Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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