Klappentext:
Quelle: Urachhaus Verlag
Rezension:
Vor kurzem habe ich „Mein geniales Leben“ gelesen und da ich von diesem Buch absolut begeistert war, stand für mich sofort fest, dass ich auch die Fortsetzung unbedingt lesen muss. Auf „Mein genialer Tod“ war ich tierisch gespannt!
Seit der 12-jährige Sigge vor einigen Monaten zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden jüngeren Schwestern zu seiner Oma nach Skärblacka gezogen ist, ist sein Leben deutlich besser geworden. Im Royal Grand Golden Hotel, das Hotel seiner Oma, hat er sich prima eingelebt, in Juno hat er eine tolle Freundin gefunden und auch an seiner neuen Schule läuft es richtig gut – anders als in Stockholm wird er hier akzeptiert und niemand mobbt ihn. So wirklich trauen kann Sigge dem Ganzen jedoch noch nicht. Als aber sogar die coolen Zwillinge Sixten und Jona Zeit mit ihm verbringen wollen und ihn bitten, ihrer Hip-Hop-Band beizutreten und bei der Weihnachtsshow der Schule aufzutreten, werden seine Ängste ein wenig kleiner. Leider erweist sich dafür die Band als ziemlich stressig für Siggi. Die Zwillinge scheinen nicht allzu viel vom Proben zu halten, vom Schreiben von Songtexten ganz zu schweigen. Je näher die Weihnachtsfeier rückt, desto unruhiger wird Sigge und desto größer werden auch wieder seine Zweifel. Hinzu kommt dann noch, dass Juno wenig begeistert davon ist, dass er so viel mit den Zwillingen abhängt statt mit ihr. Was soll Sigge nur tun?
Da es bei mir noch nicht allzu lange her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe und mir die genauen Ereignisse somit noch sehr präsent waren, habe ich vollkommen problemlos in Sigges Welt zurückgefunden. Wahrscheinlich kann man das Buch auch ohne jegliches Vorwissen lesen, allerdings kann ich nur raten, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.
Mein Leseerlebnis war jedenfalls absolut perfekt. In meinen Augen hat Jenny Jägerfeld mit „Mein genialer Tod“ einen rundum gelungenen Kinderroman ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, der wie der vorherige Teil eine tolle Mischung aus spannend, unterhaltsam und tiefsinnig enthält und große Lust auf mehr macht. Mir persönlich hat dieser Band sogar noch ein kleines bisschen besser gefallen hat als der erste, ich habe ihn als noch etwas lustiger, abgedrehter und turbulenter empfunden. Die Erzählung spielt zudem in der Adventszeit, was mich, als große Weihnachtsliebhaberin und Fan von weihnachtlichen Geschichten, sehr gefreut hat.
Geschildert wird wieder alles aus der Sicht von Sigge in der Ich-Perspektive.
Neben den Auswirkungen von Mobbing vermittelt das Buch noch viele weitere wertvolle und aktuelle Themen wie Freundschaft, Familie, das erste Verliebtsein, der Wunsch dazu zugehören und sich selbst treu bleiben. Die Geschichte regt zum Nachdenken an und bewegt und da es Jenny Jägerfeld erneut prima geglückt ist, die ernsten Dinge leicht und einfühlsam zu verpacken, wird die Stimmung niemals zu ernst. Ganz im Gegenteil sogar – die Story ist der reinste Gute-Laune-Macher und zaubert einem von Beginn an ein breites Dauergrinsen auf die Lippen.
Was den Unterhaltungswert anbelangt, bin ich zweifellos wieder völlig auf meine Kosten gekommen. Ich habe das Schmunzeln an vielen Stellen kaum mehr aus dem Gesicht gekriegt, vor allem über die vielen verschiedenen ausgefallenen Charaktere habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert.
Gemeinsam mit diesem bunten Haufen an außergewöhnlichen Gestalten erlebt man als Leser*in eine sehr aufregende, spaßige und chaotische Vorweihnachtszeit, bei der unter anderem eine Haustier-Dating-App, eine actionreiche Meerschweinchenrettung, ein äußerst kreatives Krippenspiel und vier etwas gewöhnungsbedürftige Weihnachts-Rap-Songs eine wichtige Rolle spielen werden. Langeweile kommt zwischen diesen Buchdeckeln garantiert nicht auf, das kann ich euch versprechen. Man fiebert dem finalen Event, sprich der Weihnachtsfeier, richtig entgegen und da die Kapitelüberschriften, die als Countdown fungieren, die Spannung nur noch zusätzlich verstärken, mag man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Fazit: Der schwedischen Autorin Jenny Jägerfeld ist mit „Mein genialer Tod“ ein genialer Folgeband gelungen, der wie der Vorgänger voller herrlicher Verrücktheiten und schräger Charaktere steckt, mit viel Humor und Herzenswärme erzählt wird und mitreißend, witzig und tiefgründig zugleich ist. Für mich hat sich auch dieser Band als ein echtes Highlight entpuppt. Ich hatte super viel Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Sigge und den weiteren Figuren. Ob Jung oder Alt – ich kann „Mein genialer Tod“ nur empfehlen und vergebe gerne 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Urachhaus Verlag für das Rezensionsexemplar!
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