Freitag, 23. August 2019

[Rezension] OMG, diese Aisling! von Sarah Breen und Emer McLysaght

Klappenbroschur
336 Seiten
ISBN: 978-3-423-23002-5
Erschienen: 23.08.2019

Klappentext:
Auf den ersten Blick führt Aisling ein beschauliches Leben. Mit 28 wohnt sie noch bei ihren Eltern in ihrem Heimatort Ballygobbard und träumt, wovon man in dieser verschlafenen Kleinstadt so träumen kann: einem Ring am Finger und der ganz großen Liebe. Doch selbst ein gefangener Brautstrauß und ein romantischer Trip nach Teneriffa bewirken bei ihrem Freund nichts. Kurzerhand nimmt Aisling ihr Glück selbst in die Hand. Sie macht Schluss mit John und zieht nach Dublin zu ihrer hippen Kollegin Sadhbh. Die Folgen: neue, glamouröse Freundinnen (mit durchaus unglamourösen Problemen), ein Finanzskandal (mit dem sie hoffentlich nichts zu tun hat) und ein turbulentes Liebesdreieck (das in einem Viereck zu münden droht). Klingt nach Chaos? Klingt ganz nach Aisling!

Quelle: dtv


Rezension:

Bei „OMG, diese Aisling!“ stand für mich sehr schnell fest: Aisling möchte ich unbedingt kennenlernen. Der Klappentext klang einfach so vielversprechend und das Cover gefällt mir richtig gut. Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Obwohl die 28-jährige Aisling nun schon einige Jahre mit ihrem Freund John zusammen ist, lebt sie nach wie vor bei ihren Eltern in der irischen Kleinstadt Ballygobbard. Ein Zusammenziehen hat sich irgendwie noch nicht ergeben und eine Hochzeit liegt noch viel, viel mehr in weiter Ferne. Leider, findet Aisling. Sie träumt schon lange davon, endlich einen Ring am Finger zu tragen. Während sich ihre Freundinnen alle so nach und nach verloben oder heiraten, macht John keinerlei Anstalten, Aisling ihren großen Wunsch zu erfüllen. Aisling reißt schließlich der Geduldsfaden. Sie beschließt kurzerhand, mit ihrem Freund Schluss zu machen und zieht nach Dublin zu ihrer Kollegin Sadhbh in eine hippe Mädels-WG. Ein neues Leben erwartet sie, aber wird es besser sein als ihr altes?

Ich bin hier leider mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. So richtig begeistern konnte mich „OMG, diese Aisling!“ leider nicht. Die Geschichte war irgendwie etwas anders als von mir erwartet, nicht so witzig und leider etwas langatmig. Wobei mir der Anfang sogar noch sehr gut gefallen hatte. Nach den ersten 50 Seiten ließ meine anfängliche Begeisterung nur leider immer mehr nach. Ich hätte dieses Buch wirklich so gerne geliebt. Leider war es einfach nicht so ganz mein Fall gewesen. 
Ich spreche hier aber natürlich nur für mich. Anderen wird das Buch ganz bestimmt deutlich besser gefallen als mir. Die Geschmäcker sind ja schließlich bekanntermaßen sehr verschieden.  

Womit ich die meisten Probleme hatte, ist die Handlung. Für mich hat sie sich leider sehr gezogen, was mir meinen Lesespaß ziemlich kaputt gemacht hat. Ich fand das Buch insgesamt leider sehr langweilig. Die Handlung war mir einfach zu ereignislos und nicht so locker-leicht und humorvoll, wie ich es mir gewünscht habe. Natürlich gab es immer mal wieder ein paar lustige Stellen, die mich gut unterhalten und zum Schmunzeln gebracht haben, nur hatte ich einfach mit mehr gerechnet. Vielleicht lag es bei mir auch daran, dass ich mich mit Irland und den Gepflogenheiten dort nicht gut auskenne. Das Buch soll wohl mit vielen irischen Klischees spielen. Vermutlich habe ich sie einfach nicht verstanden und daher nicht die unterhaltsame Geschichte zu lesen bekommen, die ich mir erhofft hatte.
Zu guter Letzt war der Schreibstil irgendwie nicht so meiner. Er war mir zu sprunghaft und manche Sätze habe ich als ziemlich verschachtelt empfunden, sodass das Lesen leider etwas anstrengend für mich war. 
 
Bis auf diese Punkte hat mir das Buch aber gut gefallen. Womit mich die beiden Autorinnen komplett überzeugen konnten, sind die Charaktere, allen voran Aisling. Aisling, unsere Protagonistin, aus deren Sicht wir hier alles aus der Ich-Perspektive erfahren, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein total sympathischer, warmherziger und hilfsbereiter Mensch. Sie ist so schön lebensecht, etwas naiv und hat so ihre Tics und Eigenarten, was sie nur noch authentischer und liebenswerter macht.
Neben Aisling haben mir auch die Nebencharaktere richtig gut gefallen. Aislings Eltern zum Beispiel fand ich klasse. Die Szenen mit ihnen haben mir ganz besonders gut gefallen.

Womit mich Sarah Breen und Emer McLysaght ebenfalls begeistern konnten, sind die vielen interessanten und wichtigen Themen, die sie in „OMG, diese Aisling!“ behandeln. Mit dem Humor konnten mich die Autorinnen nicht so überzeugen, dafür aber mit den tiefsinnigen Themen und der tollen Message, die die Story enthält.

Insgesamt war das Buch aber leider dennoch nicht so meins. Ich habe gesehen, dass es im Englischen noch weitere Bände von Aisling gibt. Sollten diese noch ins Deutsche übersetzt werden, bin ich mir nicht sicher, ob ich sie lesen werde. Momentan würde ich eher zu Nein zu tendieren.

Fazit: Ich hätte dieses Buch so gerne geliebt, aber leider konnte „OMG, diese Aisling!“ meine Erwartungen nicht komplett erfüllen. Die Handlung ging mir zu schleppend voran, der Humor war nicht so ganz meiner und mit dem Schreibstil hatte ich stellenweise auch so meine Probleme. Dafür fand ich aber die Charaktere toll, allen voran die liebe Aisling und auch von der überraschenden Tiefsinnigkeit der Geschichte bin ich begeistert. Insgesamt bin ich aber schon etwas enttäuscht von dem Buch, sodass ich hier leider nur sehr knappe 3 von 5 Sternen vergeben kann.





Vielen lieben Dank an den Bold Verlag für das Rezensionsexemplar!

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