Softcover
Ab
12 Jahren
288
Seiten
ISBN:
978-3-522-50621-2
Erschienen:
18.07.2019
Klappentext:
„Mira
ist stark. Stärker als jeder andere. Sie hat es nur vergessen.“
Seit Mira im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude verloren. Und dass ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem Pferdehof kaufen, bringt das Fass zum Überlaufen: Weder mag Mira Pferde noch wird sie hier jemals neue Freunde finden, denn ihre alten sind natürlich in der Heimat geblieben. Doch dann galoppiert Marwani in ihr Leben. Die Schimmelstute ist wild, temperamentvoll, selbstbewusst und ungezähmt – genau wie Mira sich früher auch gefühlt hat, bevor sie den Unfall hatte. Mit der Zeit stellt Mira fest, dass sie und Marwani mehr gemeinsam haben, als sie denkt. Außerdem hat es ihr Dan, der etwas schüchterne aber talentierte Stalljunge, ebenfalls angetan. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch Wunder ...
Seit Mira im Rollstuhl sitzt, hat sie jegliche Freude verloren. Und dass ihre Eltern auch noch ein Haus direkt neben einem Pferdehof kaufen, bringt das Fass zum Überlaufen: Weder mag Mira Pferde noch wird sie hier jemals neue Freunde finden, denn ihre alten sind natürlich in der Heimat geblieben. Doch dann galoppiert Marwani in ihr Leben. Die Schimmelstute ist wild, temperamentvoll, selbstbewusst und ungezähmt – genau wie Mira sich früher auch gefühlt hat, bevor sie den Unfall hatte. Mit der Zeit stellt Mira fest, dass sie und Marwani mehr gemeinsam haben, als sie denkt. Außerdem hat es ihr Dan, der etwas schüchterne aber talentierte Stalljunge, ebenfalls angetan. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja doch Wunder ...
Quelle:
Planet Verlag
Rezension:
Als mir dieses Jahr auf der
Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt
wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese
Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne und bin immerzu
auf der Suche nach neuen schönen Pferdegeschichten. Bei „Marwani“
sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover finde ich
wunderhübsch und der Klappentext klang so zauberhaft schön! Ich
ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.
Nach
einem schweren Autounfall sitzt Mira im Rollstuhl. Als wäre es nicht
schon schlimm genug, dass sie nicht mehr laufen kann, kaufen ihre
Eltern auch noch ein Haus mitten in der Pampa, direkt neben einem
Pferdehof. Echt super. Mit Pferden kann Mira so gar nichts anfangen,
im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester Kathi, die sofort Feuer und
Flamme fürs Reiten ist. Mira hat einfach an gar nichts mehr Lust und
Freude. Hinzu kommt auch noch, dass sich ihre Freunde kaum noch bei
ihr melden. Mira fühlt sich allein und einsam und verschanzt sich
nur noch in ihrem dunklen Zimmer. Dann aber galoppiert die
Schimmelstute Marwani in ihr Leben. Wie Mira, so ist auch Marwani
selbstbewusst, dickköpfig und sehr temperamentvoll. Zumindest war
Mira das mal, vor dem Unfall. Dank Marwani wird Mira wieder Spaß am
Leben haben und wieder fröhlicher und glücklicher werden. Wer auch
mit dazu beitragen wird, ist Dan, der charmante und freundliche
Stalljunge von nebenan. Mit ihm wird Mira jede Menge Zeit verbringen
und sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlen.
Vermutlich
war euer erster Gedanke, als ihr euch den Klappentext durchgelesen
habt, dass „Marwani“ eines dieser typischen Pferdebücher ist,
oder? Die Idee, Mädchen trifft außergewöhnliches Pferd, zu welchem
sie eine ganz besondere Verbindung hat, ist definitiv nicht neu und
ja, die Story, die einen hier erwartet, ist insgesamt schon sehr
vorhersehbar. Dennoch ist Maren Dammann hier in meinen Augen ein ganz
wundervoller Jugendroman gelungen, welcher mir herrliche Lesestunden
beschert hat. Ich war von den ersten Seiten an wie gebannt von der
Handlung und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank
der mitreißenden Handlung, den angenehm kurzen Kapiteln und dem
tollen Schreibstil liest sich das Buch wirklich klasse und so
wunderbar locker-leicht. Ehe ich es mich versah, war mein
Lesevergnügen auch schon wieder vorbei und es hieß wieder Abschied
nehmen von Mira und ihrer Schimmelstute Marwani.
Erzählt
wird hier alles aus der dritten Person. Den größten Teil der
Geschichte erfahren wir aus Miras Sicht, allerdings gibt es
zwischendurch auch immer mal wieder kleine Passagen, die aus der
Perspektive anderer Charaktere erzählt werden wie zum Beispiel Miras
kleine Schwester Kathi oder ihren Eltern. Mir persönlich haben diese
kleinen Sichtwechsel richtig gut gefallen, da sie die Handlung nur
noch temporeicher machen. Die Story mag so einige Parallelen zu
anderen Pferdebüchern enthalten, aber dank der vielen überraschenden
Wendungen ist man hier dennoch immerzu am mitfiebern. Besonders zum
Ende hin wird die Handlung richtig spannend. Ich hatte die letzten
Kapitel spätabends gelesen und obwohl ich schon ziemlich müde war,
konnte ich das Buch einfach nicht mehr beiseite legen, da ich
unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Neben
der Spannung kommen hier auch die Tiefgründigkeit und die Gefühle
nicht zu kurz. Für mich hat sich „Marwani“ als deutlich
emotionaler und tiefsinniger herausgestellt als ich erwartet hatte.
Ich hatte zwar schon damit gerechnet, es hier mit einer sehr
bewegenden und gefühlvollen Geschichte zu tun zu bekommen, aber
nicht so sehr, wie das dann der Fall war. Ich wurde hier wirklich auf
die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen.
Seien es die wunderschönen, warmherzigen Momente zwischen Mira und
ihrer Stute Marwani oder die großen Hürden und Probleme, mit denen
Mira zu kämpfen hat – alles wird so berührend und einfühlsam
beschrieben, einfach großartig! Besonders zu Beginn, als wir
erfahren, wie sehr Mira unter dem Unfall und seinen schweren Folgen
leidet, habe ich zutiefst mitgelitten. Am Anfang habe ich das Buch,
wenn ich ehrlich bin, als sehr bedrückend empfunden. Mira sitzt nach
dem schlimmen Autounfall im Rollstuhl und hat jegliche Lebensfreude
verloren. Ihre gelähmten Beine, der Umzug in dieses Kaff, das
irgendwo im Nirgendwo liegt, ihre Freunde, die sich kaum noch bei ihr
melden – all das lastet schwer auf Mira. Sie wird richtig
depressiv, igelt sich in ihrem dunklen Zimmer ein, verweigert das
Essen und hat zu gar nichts mehr Lust.
Dann
aber trifft sie auf Marwani. Mit Pferden hatte Mira nie groß was am
Hut, aber zu Marwani fühlt sie sich sofort hingezogen; die beiden
verbindet von der ersten Begegnung an etwas ganz Besonderes. Als
Leser spürt man wirklich sofort, dass Marwani eine außergewöhnliche
Stute ist. Dank ihr wird Mira wieder fröhlicher und lebenslustiger
werden, sie isst wieder, wird kräftiger und sie wird, trotz ihrer
Querschnittslähmung, sogar das Reiten erlernen.
Ich
bin wirklich ganz begeistert von dieser gefühlvollen Art, wie die
Autorin hier alles beschreibt. Meine einzigen kleinen Kritikpunkte:
Mir persönlich ging manches leider etwas zu schnell und nicht alles
habe ich als realistisch empfunden. Zudem wurden mir ein paar
Charaktere zu oberflächlich beschrieben, über einige hätte ich
gerne etwas mehr erfahren. Allzu groß gestört haben mich diese
Dinge aber nicht. Man darf auch nicht vergessen, dass dies ein
Jugendbuch ist und ich manches aus Erwachsenensicht vermutlich etwas
anders sehe und wahrnehme als die Zielgruppe. Für Mädchen ab 12
Jahren, die gerne Pferderomane lesen, ist „Marwani – Mitten ins
Herz“ meiner Meinung nach ein ganz großes Muss! Besonders
Ostwind-Fans kann ich das Buch sehr ans Herz legen. Obwohl die Story
schon anders ist als Ostwind, hat sie mich dennoch sehr daran
erinnert. Da ich die Ostwind-Reihe über alles liebe, hat es mich
echt riesig gefreut, dass für mich hier etwas Ostwind-Feeling
aufkam. :D
Wovon
ich auch richtig begeistert bin, ist die Liebesgeschichte, die hier
mit eingebaut wurde. Der Stallbursche Dan ist schon echt ein prima
und total lieber und charmanter Kerl, da konnte ich es absolut
verstehen, dass die liebe Mira sich ihn verguckt. ;)
Auf
mich hat die Liebesgeschichte überhaupt nicht kitschig gewirkt. Sie
ist authentisch und fügt sich wunderbar in die Handlung ein.
Wen
ich irgendwie ganz besonders in mein Herz geschlossen habe, ist Miras
kleiner Schwester, die 10-jährige Kathi. Sie fand ich einfach nur
total süß.
Auch
die weiteren Charakteren, allen voran natürlich Mira, haben mir richtig gut gefallen.
Natürlich schließt man nicht alle ins Herz, es begegnen einem hier
doch so einige Personen, die total blöd und unsympathisch sind, aber
gestört hat mich das natürlich nicht. Diese Figuren mussten hier
einfach sein, ohne sie hätte hier definitiv was gefehlt.
Ich
kann euch „Marwani“ wirklich nur ans Herz legen. Das Buch erzählt
eine so herzerwärmend schöne Geschichte über Freundschaft, Mut,
Hoffnung, Geduld, Entschlossenheit, Schicksalsschläge, Liebe und
Vertrauen. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier wird so traumhaft
beschrieben und auch die Zusammenspiele der Charaktere sind einfach
nur große Klasse.
Was
das Buch dann nur noch besonderer macht, ist der Aspekt, dass vieles
auf wahren Begebenheiten beruht. Die Autorin erzählt dies in einem
kleinen Vorwort und mit diesem Wissen liest sich die Geschichte
irgendwie noch eindrucksvoller.
Fazit:
Emotional, tiefgründig, warmherzig und traumhaft schön! Ein
wundervoller und sehr bewegender Pferderoman, der einen von den
ersten Seiten an mitreißt und nicht mehr loslässt! Mit „Marwani –
Mitten ins Herz“ ist Maren Dammann ein ganz besonderes Jugendbuch
gelungen, welches ich jedem, der gerne Pferdegeschichten liest, sehr
ans Herz legen kann. In meinen Augen ist das Buch aber auch für
Nicht-Pferdefans absolut lesenswert. Mir hat diese tolle Geschichte
ein herrliches Leseerlebnis beschert. Für 5 Sterne hat mir zwar dann
doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich
dennoch. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr,
sehr gute 4 von 5 Sternen!
Vielen
lieben Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für das
Rezensionsexemplar!
Eine tolle Rezension.
AntwortenLöschenIch habe früher viele Pferdebücher gelesen und jetzt hast du mir wieder Lust auf eins gemacht. Ich denke es wird dieses oder Ostwind werden. Bei Ostwind hatte ich bereits vor einigen Jahren den 1 Band gelesen und die Filme liebe ich bzw. den 3 Teil habe ich leider noch nicht geschaut.
Was meist du mit welchem Buch sollte ich am besten anfangen? Oder doch eine andere Pferdegeschichte?
Alles Liebe Denise
Hallo liebe Denise,
Löschendanke schön! :D
Pferdebücher kenne ich viele schöne, wenn du nach weiteren Empfehlungen suchst, kannst du dich gerne jederzeit an mich wenden. :)
Also ich da so ein großer Ostwind-Fan bin, würde ich schon eher zu Ostwind raten. Marwani ist aber auch wirklich toll. Das Buch solltest du auch unbedingt noch lesen!
Liebe Grüße
Corinna
Ich habe mir jetzt Marwani zugelegt und schon angefangen zu lesen es ist wirklich gut. Ich denke wenn mir die Ostwind Bücher demnächst über den Weg laufen werden. Werde ich mir diese zulegen. Ich komme bestimmt nochmal auf die Empfehlungen zurück wenn ich wieder welche brauche. Dank dir bin ich auch wieder etwas mehr an Kinderbücher am lesen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Denise
Hallo liebe Denise,
Löschenoh, das freut mich, dass dir Marwani bisher auch so gut gefällt. :D
Weitere schöne Empfehlungen kann ich dir jederzeit gerne wieder geben, egal ob Pferdegeschichte oder Kinderbuch. :)
Ich wünsche dir noch ganz viel Spaß mit Marwani!
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Liebe Corinna,
Löschenich habe Marwani vor kurzem Beendet und fand es wirklich nicht schlecht. Es hatte viele gute Ansätze aber manchmal hat mir ein kleiner Funke gefehlt. Vielleicht möchtest du ja meine Rezension dazu lesen? https://deneas-bookworld.blogspot.com/2019/08/rezension-marwani-mitten-ins-herz-von.html
Was für schöne Pferdegeschichten kannst du mir den noch empfehlen die in die Richtung von Marwani und Ostwind gehen? Ich bin mal gespannt. Demnächst steht nämlich eine große Bestellung bei ReBuy an und da werde ich mir bestimmt die ein oder andere Empfehlung von dir zulegen.
Liebe Grüße Denise
Hallo liebe Denise,
Löschendanke für den Link, deine Rezi werde ich mir gleich sehr gerne mal durchlesen. :)
Also, was ich noch sehr empfehlen kann, ist die "Schattentänzer-Trilogie" von Shelley Peterson. Die Bücher sind schon ein bisschen älter, ich glaube, der dritte Band ist 2005 erschienen. Hach, die Reihe ist echt toll, ich liebe sie!
Was auch wunderschön ist, ist "Friends & Horses" von Chantal Schreiber. Oder "Die Pferde von Eldenau" von Theresa Czerny. Dann wären da natürlich noch die beiden Pferdebuchreihen von Nele Neuhaus: Charlottes Traumpferd und Elena. Die Reihen sind auch total klasse!
Was mir persönlich auch noch sehr gut gefallen hat, ist die "Hope"-Reihe von Carola Wimmer.
Ich hoffe, es war etwas für dich dabei!:D
Liebe Grüße
Corinna