Hardcover
Ab
11 Jahren
400
Seiten
ISBN:
978-3-551-55388-1
Erschienen:
01.08.2019
Klappentext:
Als
sein Vater von einem grauenvollen Bergtroll entführt wird, steht
Gregs Leben Kopf. Denn anscheinend ist er kein stinknormaler, etwas
verfressener Schüler – er stammt von einem uralten Zwergenvolk ab,
das in einem Höhlensystem unter Chicago lebt. Nun droht ein Krieg
mit den verfeindeten Elfen. Greg muss die Zwergenausbildung
absolvieren, mit seiner sprechenden Axt umgehen lernen und
gleichzeitig seinen Vater wiederfinden. Zu allem Übel ist sein
bester Freund Edwin ausgerechnet ein Elf. Kann er ihm überhaupt
trauen?
Quelle:
Carlsen Verlag
Rezension:
Sieht das Cover nicht genial
aus? Also mir gefällt es richtig gut, es macht einfach auf den
ersten Blick deutlich, dass man es hier mit einer abenteuerlichen,
actionreichen und fantasievollen Geschichte zu tun bekommen wird. Ich
bin ja eigentlich nicht so der große Fantasyleser, aber hier sprach
mich einfach alles sofort an. Das Buch musste ich einfach bei mir
einziehen lassen, ich war schon so gespannt, was mich in „Die
Legende von Greg“ wohl erwarten wird!
Greg
dachte immer, dass er ein ganz normaler Junge wäre. Langweilig,
pummelig, etwas verfressen und ziemlich uncool. Als sein Vater aber
von einem furchtbaren Bergtroll entführt wird, erfährt Greg, was er
in Wirklichkeit ist. Greg ist ein Zwerg und stammt von einem uralten
Zwergenvolk ab. Und nicht nur das: Sein bester Freund Edwin ist ein
Elf! Gregs Leben wird ab dem Moment völlig auf den Kopf gestellt
werden. Er wird in den Untergrund Chicagos reisen, wo die Zwerge
leben. Er wird erfahren, dass Zwerge und Elfen sich hassen und sogar
ein Krieg zwischen den verfeindeten Völkern droht. Auf Greg wartet
ein großes Abenteuer: Die Zwergenausbildung, die sprechende Axt
Aderlass, die große Frage, ob er überhaupt noch mit Edwin
befreundet sein kann (er ist schließlich ein Elf) und dann wäre da
natürlich noch sein Vater. Wird es Greg gelingen, seinen Vater
wiederzufinden?
Ich
wusste hier schon nach den ersten Seiten, dass mir das Buch genau das
bescheren würde, was ich mir erhofft hatte: Eine fesselnde und
ziemlich abgedrehte Story voller Action, Abenteuer, Witz und Charme.
Schon das erste Kapitel hat mich so mitgerissen und bestens
unterhalten – ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus
der Hand legen. Ich habe es dann auch einfach erst einmal nicht getan und
über 100 Seiten in einem Rutsch gelesen. Schon auf diesen passiert
eine Menge und auch auf den weiteren Seiten geht es durchweg
temporeich und spannend zu.
Das
Buch liest sich zudem dank des humorvollen, jugendlichen und
locker-leichten Schreibstils von Chris Rylander echt klasse. Hinzu
kommt, dass die Kapitel eine perfekte Länge haben, was mich sehr
gefreut hat. Ich bin überhaupt kein Fan von langen Kapiteln.
Was
mir ganz besonders gut gefallen hat, ist der Humor. Dieser war auf
jeden Fall absolut meiner, meine Gesichtsmuskeln waren hier äußerst
aktiv. Zu Beginn zwar etwas mehr, aber auch im Verlaufe des Buch gab
es für mich ständig Gründe zum Schmunzeln und Grinsen.
Mit
am besten unterhalten hat mich der liebe Greg, aus dessen Sicht wir
hier alles in der Ich-Perspektive erfahren. Greg ist einfach spitze,
ich fand ihn so klasse! Er ist super witzig und so sympathisch. Das
Komische ist nur, dass Greg irgendwie kaum jemand leiden kann. An
seiner Schule ist er der totale Außenseiter und wird von einigen
sogar ziemlich übel gehänselt. Zum Glück hat Greg aber in Edwin
einen tollen besten Freund gefunden, der ihn vor den Mobbingattacken
seiner Mitschüler beschützt. Edwin ist, im Gegensatz zu Greg, sehr
beliebt in der Schule, schert sich aber überhaupt nicht darum, was
die anderen von ihm denken, wenn er sich mit dem pummeligen und
manchmal sehr merkwürdig riechenden Greg abgibt.
Greg
ist eben einfach anders. Er wird auch noch erfahren, wie anders er
wirklich ist. Dass seine Familie irgendwie nicht normal ist, wusste
Greg schon immer. Ist ja schon sehr seltsam, dass allen in der
Familie Belmont seit Urzeiten an Donnerstagen schlimme Dinge
passieren, oder? Ein Donnerstag, an dem etwas Gutes geschieht und man
mal so richtig Glück hat? Ein Ding der Unmöglichkeit in Gregs
Familie.
Neben
diesen verfluchten Donnerstagen, wäre da dann noch Gregs Vater, der
schon etwas strange drauf ist. Er hegt eine große Liebe für Tees
und Naturprodukte, die er selbst herstellt und in seinem Laden
verkauft. Ich kann euch ja schon mal verraten, dass die Teesorten
sehr...ähm, gewöhnungsbedürftig sind. Also mein Fall wären sie
ganz sicher nicht. :D
Die
Bioseifen von Gregs Dad übrigens auch nicht. Wer will bitte schön
nach einer Mischung aus gepökeltem Schweinefleisch und isländischem
Moor riechen? Also ich irgendwie nicht. ;)
Greg
benutzt die Seifen seines Dads aber, daher riecht er eben manchmal
etwas komisch. Für manche Jugendliche ein gefundenes Fressen für
Sticheleien und Beleidigungen. Mir tat Greg richtig leid. Er ist so
ein prima Kerl, aber dennoch ist er total unbeliebt an seiner Schule.
Als
sein Vater entführt wird und Greg erfährt, dass er in Wahrheit ein
Zwerg ist, wird sich sein Leben allerdings schlagartig ändern. Mit
ihm zusammen werden wir in die Zwergenwelt unter Chicago reisen und
ein phantastisches und magisches Abenteuer erleben.
Die
Zwergenwelt wird großartig beschrieben. Pures Kopfkino sag ich euch.
Ich konnte mir dank der anschaulichen Beschreibungen des Autors von
allem ein ganz genaues Bild machen und wurde von der Atmosphäre, die
durch das atemberaubende Setting entsteht, komplett verzaubert.
Total
klasse fand ich auch die Darstellungen der Zwerge. Hach, manche sind
so herrlich schrullig. Wie oben bereits erwähnt, in diesem Buch
herrschte bei mir immer wieder ein großer Schmunzelalarm.
Allein
schon die Kapitelüberschriften sind teilweise so lustig! Wenn man
die liest, kann man es wirklich gar nicht mehr abwarten, sich auf die
jeweiligen Kapitel zu stürzen, da man unbedingt wissen möchte, was
diese skurrile Formulierungen wohl zu bedeuten haben.
Was
genau Greg alles in seinem neuen Leben als Zwerg erleben wird und ob
er seinen Vater finden wird, werde ich hier natürlich nicht
verraten. Auch, was es mit dem magischen Trank Galdervatn und der
mächtigen Axt Aderlass auf sich hat, werde ich nicht erzählen. Und
ob Greg weiterhin mit Edwin befreundet sein kann, obwohl dieser ein
Elf ist, nun, auch darüber werde ich hier schweigen. Wenn ihr auf
all das gerne Antworten haben möchtet, müsst ihr das Buch schon
selber lesen. Ich kann es wirklich sehr empfehlen. Wer gerne
Fantasybücher liest, die humorvoll, warmherzig, urkomisch und
absolut fesselnd sind, der wird von „Die Legende von Greg“ ganz
bestimmt begeistert sein.
Vom Verlag wird dieser schöne Reihenauftakt vor allem
Percy Jackson-Fans empfohlen und dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Ich bin mich ziemlich sicher: Wer Percy liebt, der wird
auch Greg lieben. Ich jedenfalls tue es. :D
Fazit:
Ein toller Reihenauftakt, der einen durchweg mitfiebern lässt und
große Lust auf mehr macht! Mich hat der erste Band von „Die
Legende von Greg“ bestens unterhalten. Das Buch handelt von
Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen, von magischen Wesen,
Geheimnissen und jeder Menge Abenteuer und Gefahren. Die Story ist
durchweg spannend und rasant und so herrlich humorvoll und schräg.
Ich kann dieses zwergisch coole Buch wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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