Klappentext:
Quelle: dtv
Rezension:
Bei „Vincent und das Großartigste Hotel der Welt“ stand für mich vom ersten Moment an fest: Das Kinderbuch muss ich unbedingt lesen! Beim Cover war es einfach sofort um mich geschehen, es war Liebe auf den ersten Blick. Da mich der Klappentext ebenfalls direkt ansprach, zögerte ich wirklich keine Sekunde lang und ließ das Buch bei mir einziehen.
Der 11-jährige Vincent ist ein ganz normaler Junge, der mit seiner Familie in der ganz normalen und ziemlichen langweiligen Kleinstadt Barry lebt. Als sein Großvater stirbt, wird Vincents ganz gewöhnliches Leben jedoch schon sehr bald völlig auf den Kopf gestellt werden. Er erbt von seinem seinem Opa eine Schuhputzkiste und kurz darauf wird ER sich ereignen: Der MONUMENTALE Moment, der alles für immer verändern wird. Vincent beschließt sein Glück als Schuhputzer zu versuchen und gleich an seinem ersten Tag wird das Mädchen Florence auf ihn aufmerksam werden. Florence ist die Besitzerin des Großartigsten Hotels der Welt, das „The Grand“, und sie wird Vincent ein unglaubliches Angebot machen: Er darf Schuhputzer im „The Grand“ werden. Vincent kann sein Glück kaum fassen. Er wird einen unvergesslichen Schnuppertag als Hotelgast im „The Grand“ erleben und anschließend jeden Tag mit Freude zur Arbeit erscheinen. Doch dann trifft er eine folgenschwere Entscheidung und mit der wunderbaren Zeit wird es jäh vorbei sein.
Schon als ich mir damals den Klappentext durchlas, war ich mir vollkommen sicher, dass ich von „Vincent und das Großartigste Hotel der Welt“ begeistert sein werde. Voller Freude begann ich also mit dem Lesen. Bereits nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich mit meiner Vermutung goldrichtig lag und mal wieder einen echten Glückstreffer gelandet habe. Ich habe insgesamt wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und definitiv das bekommen, was ich erwartet und erhofft habe.
Lisa Nicol hat mit ihrem zweiten Kinderroman ein ganz besonderes Buch voller großartiger und unglaublich fantasievoller Ideen aufs Papier gebracht, welches ich jedem, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Die Geschichte sprüht nur so vor Witz, Charme und Kreativität und ist herrlich schräg, sodass man einfach nur unheimlich viel Spaß hat und aus dem faszinierten Staunen oft gar nicht mehr herauskommt.
Wie man meiner Rezension weiter oben entnehmen kann, hatte ich einen super Einstieg in die Handlung. Die humorvolle und lebendige Erzählweise sagte mir auf Anhieb zu, vor allem der Aspekt, dass wir Leser*innen öfters direkt angesprochen werden, konnte komplett bei mir punkten. Sehr amüsant fand ich auch, dass die Autorin immer wieder einen mysteriösen Co-Autor erwähnt, der bei der Entstehung des Buches mitgeholfen hat. Was genau sich hinter diesem Co-Autor verbirgt ist allerdings ziemlich tragisch. In einem bewegenden Nachwort erzählt uns Lisa Nicol von dem traurigen Schicksal ihres Mitverfassers und nachdem ich diese Zeilen gelesen habe, ist meine Begeisterung für dieses Buch nur noch größer geworden.
Aber zurück zu meinem Lesestart. Unseren 11-jährigen Hauptprotagonisten Vincent habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Vincent ist ein herzensguter Junge, er ist liebenswert, hilfsbereit und einfühlsam, man muss ihn einfach gernhaben. Leider hat er es nur nicht leicht im Leben. Da sein kleiner vierjähriger Bruder Thom ein äußerst schwieriges Kind ist und extrem viel Aufmerksamkeit benötigt, dreht sich bei ihnen zu Hause alles nur um Thom. Ich habe da richtig mit der Familie mitgefühlt. Thoms zeitintensive Pflege verlangt den Eltern enorm viel Kraft ab und Vincent und seine kleine Schwester Rose müssen ständig zurückstecken und Rücksicht nehmen.
Der Beginn der Handlung ist also recht trist und – so viel sei schon mal verraten – auch so ein perfekter Ort wie das Großartigste Hotel der Welt bleibt vom Unglück nicht verschont. Da die Autorin die schweren Themen aber mit viel Empathie und einer genau richtigen Leichtigkeit behandelt, wird die Geschichte an keiner Stelle zu bedrückend. Für mich war „Vincent und das Großartigste Hotel der Welt“ sogar ein absolutes Wohlfühlbuch.
Trotz des etwas düsteren Anfangs habe ich mich von den ersten Seiten an pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt. Vor allem ab dann, wenn es uns gemeinsam mit Vincent in das Hotel „The Grand“ verschlägt, war ich völlig verzückt von der Geschichte und wollte sie gar nicht mehr verlassen.
Neben der Kulisse mochte ich auch die Charaktere total gerne. Da hätten wir zum Beispiel Florence, die sich wie Vincent sofort in mein Herz geschlichen hat. Obwohl sie erst elf ist, muss sie sich um das Hotel kümmern, da ihre Eltern immerzu aufs Reisen sind. Mir tat Florence ungeheuer leid, dass so viel Verantwortung auf ihren jungen Schultern lastet. Sie ist für ihr Alter aber bemerkenswert reif und stark und lässt sich nicht unterkriegen. Ich fand Florence einfach klasse, sie ist wahrlich ein ganz besonderes Kind. Zwischen ihr und Vincent wird sich sehr schnell eine innige Freundschaft entwickeln, was wunderschön veranschaulicht wird. Mir ist da richtig warm ums Herz geworden.
Das Ende hat mich ebenfalls gänzlich überzeugen können, sodass ich das Buch glücklich und zufrieden wieder zuklappen konnte, nachdem ich eine unvergessliche Zeit darin verbracht habe. Dies war also mein erstes Werk von Lisa Nicol und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein.
Fazit: Ein zauberhaftes Abenteuer voller Großartigkeiten und magischer Momente.
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