Freitag, 15. Oktober 2021

[Rezension] Circles of Fate (1). Schicksalsfluch von Marion Meister

Klappenbroschur
 
Ab 14 Jahren
248 Seiten
ISBN: 978-3-401-60591-3
Erschienen: 16.09.2021

Klappentext:

Für das menschliche Auge unsichtbar, wächst mitten in einem Glasturm im Londoner Finanzdistrikt der Baum des Schicksals. Von hier aus wachen Schicksalsweberinnen über das Leben der Menschen, das seit Anbeginn in jedem Lebensfaden vorherbestimmt ist …
An dem Tag, als ihre Mum entführt wird, zerbricht Litas Leben. Fassungslos stürzt die 17-Jährige auf der Suche nach ihrer Mutter in die sorgsam verborgene Welt der Schicksalsweberinnen. Elaine, die Oberste Weberin gibt sich als Litas Großmutter zu erkennen – aber kann Lita ihr vertrauen?
Das Unfassbare jedoch ist: Auch Litas Mum und Lita selbst sind Schicksalsweberinnen! Doch warum hat Hanna den Turm verlassen? Lita muss ihre Mum finden, um die Wahrheit über sich selbst zu erfahren – doch genau damit bringt sie die ganze Welt in Gefahr.

Quelle: Arena Verlag

Rezension:

Da mir meine bisherigen Werke aus der Feder von Marion Meister unheimlich gut gefallen haben, stellte sich mir gar nicht erst die Frage ob ich ihre neue Jugendbuchreihe kennenlernen möchte. Natürlich musste ich den ersten Band ihrer vierteiligen Circles of Fate-Reihe unbedingt bei mir einziehen lassen.

Die 17-jährige Lita ist ziemlich genervt von ihrer überbesorgten Mutter und fühlt sich von ihrem Kontrollzwang regelrecht erdrückt. Dass die große Angst und Sorge um ihre Tochter aber durchaus gerechtfertigt ist, wird Lita sehr bald noch erkennen. Ihr Leben wird völlig auf den Kopf gestellt werden, als ihre Mutter eines Tages entführt wird. Auf der Suche nach ihrer Mutter stürzt die 17-jährige mitten hinein in die verborgene Welt der Schicksalsweberinnen. Als Lita erfährt, dass die Oberste Weberin ihre Großmutter ist und sie selbst und ihre Mutter Hanna ebenfalls Schicksalsweberinnen sind, kann sie es gar nicht fassen. Doch warum hat ihre Mutter den Glasturm im Londoner Finanzdistrikt verlassen, in welchem der Baum Schicksals steht? Wieso hat sie all das vor ihr geheimgehalten? Lita muss Hanna unbedingt finden! Ob ihr das gelingen wird? Wird sie endlich die Wahrheit über sich selbst erfahren?

Wie oben bereits erwähnt hat mich bisher noch kein Werk von Marion Meister enttäuschen können – auch ihr neues Buch nicht. Mich hat die deutsche Autorin mit „Schicksalsfluch“ auf ganzer Linie überzeugen können. Mir hat der Reihenauftakt der Circles of Fate-Serie einfach genau das beschert, was ich mir erhofft habe: Eine packende Story, die voller Spannung, Geheimnisse und Magie steckt und mich von Anfang bis Ende an die Seiten fesseln konnte. Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Was bin ich froh, dass dieser bereits im kommenden Monat erscheinen wird und wir auf die weiteren beiden Folgebände ebenfalls nicht allzu lange warten müssen. Da der erste Band sehr offen endet und einen extrem neugierig auf die Fortsetzung macht, hibbel ich dem Erscheinen des zweiten Teils nun ganz ungeduldig entgegen. 

Aber zurück zum Auftaktband. Obwohl die Handlung recht ruhig beginnt, konnte sie mich dennoch sofort in ihren Bann ziehen und mitreißen. Ich war einfach vom ersten Moment an Feuer und Flamme und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Dem relativ ruhigen Einstieg sollen dann auch sehr schnell lauter spannende und rätselhafte Geschehnisse folgen, sodass man im Nu nur noch am Mitfiebern ist und sich immerzu fragt wie wohl alles miteinander zusammenhängt.

Neben der Handlung sorgen auch die ständig wechselnden Erzählperspektiven und kurzen Kapitel dafür, dass die Geschichte eine durchgehende Sogwirkung auf einen ausübt und man nur so durch die Seiten fliegt. Mir hat die gewählte Erzählweise ausgesprochen gut gefallen. Ich bin generell einer großer Fan davon, wenn Bücher aus den Blickwinkeln mehrerer Personen geschildert werden, ich finde, dass das Leseerlebnis dadurch immer so schön abwechslungsreich und mitreißend gestaltet wird. So wie hier. Ich muss zwar gestehen, dass ich ein klein wenig gebraucht habe bis ich bezüglich der Charaktere den kompletten Durchblick hatte, aber da die Kapitelanfänge stets mit den entsprechenden Namen versehen sind und man somit immer sofort weiß wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen, haben mir die vielen Sichtwechsel keinerlei Probleme bereitet.

Was den Schreibstil angeht, kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. Ich mag den Sprachstil von Marion Meister total gerne, er ist leicht, lebendig und bildhaft – für mich hat er sich mal wieder superangenehm lesen lassen.

Auch mit den vielen verschiedenen Figuren hat mich die Autorin überzeugen können. Einige von ihnen bleiben meinem Empfinden nach zwar etwas blass, allerdings hat mich dies überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, ich habe es als vollkommen stimmig für die Handlung empfunden. Zudem werden ja auch noch drei weitere Bände folgen – ich gehe daher sehr davon aus, dass wir hinsichtlich der bisher weniger greifbaren Charaktere noch mit mehr Details versorgt werden.

Besonders klasse fand ich Lita, die ich als unsere eigentliche Hauptprotagonistin bezeichnen würde. Ich mochte ihre sympathische, authentische und schlagfertige Art auf Anhieb und habe mich jederzeit mühelos in sie hineinversetzen und ihr Denken, Fühlen und Handeln nachvollziehen können. So habe ich es zum Beispiel völlig verstehen können, dass die rasante Wende, die ihr Leben nach der Entführung ihrer Mutter plötzlich nimmt, sie zunächst ziemlich überfordert. Mit dem Eintritt in die Welt der Schicksalsweberinnen stürzt eine regelrechte Flut an unglaublichen Enthüllungen auf sie ein, die sie erst einmal verarbeiten muss. Lita ist aber bemerkenswert stark und lässt sich nicht unterkriegen, wofür ich sie sehr bewundert habe.
Zu den weiteren Figuren sage ich nun mal nichts weiter. Ich finde, dass man sie besser ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr im Verlauf des Buches die Bekanntschaft von so einigen sehr interessanten Personen machen werdet, die alle so ihre Besonderheiten besitzen und teils etwas sehr Mysteriöses ausstrahlen.

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten muss: Das Setting. Mit diesem hat das Buch ebenfalls gänzlich bei mir punkten können. Da ich den Schauplatz London sehr gerne mag, hat es mich richtig gefreut, dass uns Marion Meister in ihrer neuen Reihe in diese tolle Stadt mitnimmt. Und da ich auch ein großer Fan von magischen und düsteren Welten bin, bin ich kulissenmäßig definitiv ganz auf meine Kosten gekommen. Dank der bildlichen und stimmungsvollen Beschreibungen hat man von sämtlichen Schauplätzen das reinste Kopfkino und kommt in den Genuss einer wunderbar geheimnisvollen Atmosphäre. Mit der verborgenen Welt der Schicksalsweberinnen hat die Marion Meister einfach eine einzigartige Welt erschaffen, voller cooler Ideen, Mysterien und Gefahren.

Fazit: Ein fesselnder Auftakt, der einen durchweg in Atem hält und große Lust auf mehr macht!

Marion Meister hat mit dem ersten Band ihrer vierbändigen Circles of Fate-Reihe einen rundum gelungenen Serienstart aufs Papier gebracht, mit welchem sie mich absolut begeistern konnte. Die Handlung steckt voller überraschender und spannungsreicher Wendungen und wird überaus packend erzählt, sodass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören mag und durchweg am Mitfiebern ist. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und kann es nun kaum mehr erwarten mich auf den zweiten Teil stürzen zu können. Ich kann „Schicksalsfluch“ nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
 
 
 





 
Vielen lieben Dank an den Arena Verlag für das Rezensionsexemplar!
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google