Klappentext:
Quelle: Carlsen Verlag
Rezension:
„Ein Kleid aus Seide und Sternen“ war im letzten Jahr ein absolutes Überraschungshighlight für mich, mich konnte das Buch so richtig vom Hocker hauen. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Ich war wahnsinnig gespannt wie es wohl weitergehen wird.
Maia Tamarin ist es gelungen die drei magischen Kleider aus dem Blut der Sterne, dem Lachen der Sonne und den Tränen des Mondes zu erschaffen und ist nun die beste Schneiderin des Reiches. Den Preis, den sie dafür zahlen musste, war jedoch sehr hoch. Der Dämon Bandur hat von ihr Besitz ergriffen und gewinnt immer mehr Macht über sie. Um ihre große Liebe Edan zu schützen, verschweigt sie die heranwachsende Finsternis zunächst vor ihm, doch als er schließlich davon erfährt, versucht er ihr sofort zu helfen. Ehe Maia es sich versieht, steht sie vor schwierigen und schmerzhaften Entscheidungen. Wird sie sich und ihr Land retten können?
Da ich den ersten Band so gefeiert habe, waren meine Ansprüche an die Fortsetzung natürlich enorm hoch. Ich bin daher mit gemischten Gefühlen in die Geschichte eingetaucht: Voller Freude, da ich mich endlich auf das Finale der Dilogie stürzen konnte, und ein wenig bang, weil meine Erwartungen vielleicht nicht erfüllt werden. Ganz unbegründet waren meine leichten Sorgen leider nicht – ich persönlich finde den zweiten Teil etwas schwächer als den Vorgänger. Ich bin begeistert von dem Buch, das schon, in meinen Augen ist es ein würdiger Abschluss der zweibändigen Reihe, aber das von mir erhoffte Jahreshighlight wurde es letztendlich nicht.
Da ich zwei negative Kritikpunkte habe, haue ich die nun einfach mal sofort raus, ehe ich mit den vielen positiven Dingen fortfahre: Mir hat es hier und da irgendwie an Tempo und Spannung gefehlt, vor allem den Beginn habe ich als etwas zäh empfunden. Im letzten Drittel wiederum kam plötzlich ganz viel auf einmal, sodass es mir mit den überraschenden Wendungen und actionreichen Szenen fast schon wieder ein bisschen zu viel des Guten war. Für meinen Geschmack wurde dieser Abschnitt der Handlung ein wenig zu rasant und schnell erzählt.
Ansonsten kann ich mich aber nur begeistert zu „Bestickt mit den Tränen des Mondes“ äußern. In Elizabeth Lims magisch schönen und emotionalen Schreibstil habe ich mich wieder sofort verliebt. Für mich hat er sich erneut superangenehm und locker-leicht lesen lassen.
Mit den Charakteren hat mich Elizabeth Lim ebenfalls wieder überzeugen können, allen voran mit Maia, unserer Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin. Maia fand ich erneut einfach nur große Klasse. Ich liebe ihre selbstlose und toughe Art und für ihre Stärke, Tapferkeit und Entschlossenheit habe ich sie wieder zutiefst bewundert. Maia wird auch in diesem Band eine erstaunliche Entwicklung durchmachen und über sich selbst hinauswachsen. Ich habe beim Lesen richtig mit ihr mitgefühlt, mitgefiebert und mitgezittert und fand es beeindruckend zu sehen, dass sie trotz des dunklen Dämons, der in ihr heranwächst, niemals ihr Ziel aus den Augen verliert und sich ihr gutes Herz bewahrt. Ihr innerer Kampf wird bemerkenswert gut und echt veranschaulicht, mir hat die Darstellungsweise extrem gut gefallen.
Edan mochte ich bereits im ersten Band total gerne und auch dieses Mal bin ich seinem Charme sofort wieder hoffnungsvoll verfallen. Er ist so ein toller Typ, er ist treu, liebenswert und immer für Maia da. Das Zusammenspiel zwischen den beiden fand ich abermals großartig, mich hat es sehr bewegt. Auch die zarte Liebesgeschichte, die sich meiner Ansicht nach genau richtig ins Geschehen einfügt, konnte mich überzeugen. Maia und Edan sind einfach so ein wundervolles und starkes Team – ich habe die gemeinsamen Momente zwischen den beiden wieder unheimlich genossen.
Hinsichtlich der Handlung habe ich euch ja bereits erzählt, dass sie leichte Längen für mich hatte. Langweilig wurde es für mich aber an keiner einzigen Stelle. Ich habe auch diesen Band innerhalb kurzer Zeit durchgelesen und die Geschehnisse ganz gebannt verfolgt. Für mich kamen erneut richtige Mulan-Vibes auf, was ich megacool fand, und auch wenn das Ende in meinen Augen ein bisschen zu schnell kam, konnte es mich dennoch vollends zufriedenstellen. Es ist berührend und absolut stimmig und schließt die Geschichte rundum gelungen ab.
Und zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Gestaltung, diese kann ich hier in meiner Rezension einfach nicht unerwähnt lassen. Vorne in der Klappe kommen wir wieder in den Genuss dieser traumhaften Landkarte, die das Fantasyreich A‘landi zeigt und die das Herz eines jeden Buchkartenliebhabers höherschlagen lässt. Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Sieht es nicht umwerfend aus? Also ich liebe es! Es ist, wie das Cover vom Vorgänger, einfach der reinste Augenschmaus.
Fazit: Auch wenn mich der zweite Band nicht ganz verzaubern konnte wie der erste, bin ich dennoch richtig begeistert von dem Finale und habe wunderbare Lesestunden mit dem Buch verbracht. In meinen Augen ist Elizabeth Lim mit „Bestickt mit den Tränen des Mondes“ ein toller und packender Abschlussband ihrer außergewöhnlichen Fanatsydilogie geglückt, der voller Emotionen, Überraschungen und Magie steckt und so herrlich märchenhaft, düster und atmosphärisch ist. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Absenden eines Kommentars erklärst Du Dich einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Setzen eines Hakens für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärst Du Dich ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.
Weitere Informationen findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google