Hardcover
Mit
Illustrationen von Simone Krüger
Ab
10 Jahren
256
Seiten
ISBN:
978-3-7641-5160-7
Erschienen:
17.02.2020
Klappentext:
Schottland,
im Herrenhaus der McGuffins: Durch Zufall stoßen Charlotte und Finn
auf ein verborgenes Fach mit einem goldenen Amulett. Angeblich führt
es zu einem sagenhaften Schatz! Bevor sie etwas unternehmen können,
schnappt ihnen ihr Onkel das Amulett unter der Nase weg. Entschlossen
heften sich Charlotte und Finn an seine Fersen. Eine gefahrvolle
Verfolgungsjagd beginnt, die sie in weit entfernte Länder führt.
Sie ahnen nicht, mit wem sie es in Wahrheit aufnehmen – und auch
nicht, dass die besondere Magie des Amuletts ihre Wirkung zu zeigen
beginnt …
Quelle:
Ueberreuter Verlag
Rezension:
Dem Erscheinen von Family
Quest habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Als ich das erste
Mal von dem Buch hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Für mich
stand augenblicklich fest: Muss ich lesen! Unbedingt! Zu meiner
großen Freude erreichte mich mein Exemplar sogar schon ein paar Tage
vor dem offiziellen Erscheinungstermin, sodass ich mich schon früher
gedacht mit den McGuffins ins Abenteuer stürzen konnte.
Die
Geschwister Charlotte, Finn und Bruce McGuffin sehnen sich nach einem
richtigen Abenteuer. Das Abenteuer- und Entdeckergen liegt ihnen auch
eindeutig im Blut, schließlich hatten ihre Eltern vor der Geburt
ihrer Kinder eine Schatzsucher-Firma betrieben und sind auf
gefährlichen Expeditionen um die Welt gereist. Mittlerweile gehen
die Eltern aber einer deutlich weniger aufregenden Tätigkeit nach:
Die Bienenzucht. Als Charlotte und Finn eines Tages im Arbeitszimmer
ihrer Eltern auf ein verborgenes Fach stoßen, in welchem sich ein
goldenes mysteriöses Amulett befindet, beginnen sich die Ereignisse
zu überschlagen. Das Amulett wurde angeblich vom legendären
Zauberer Merlin höchstpersönlich geschmiedet und führt zu einem
verborgenen Schatz. Doch ehe die Kinder überlegen können, was sie
nun tun sollen, schnappt ihnen ihr Onkel das Schmuckstück vor ihrer
Nase weg. Die Kinder fassen sofort den Entschluss, sich das Amulett
zurückzuholen! Eine spannende Verfolgungsjagd voller Gefahren, Rätsel und Überraschungen beginnt...
Ich
bin eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen
an „Family Quest“ herangegangen – mir hat das Buch ein wundervolles Leseerlebnis beschert.
Daniel Bleckmann ist mit dem ersten Abenteuer seiner einzigartigen
McGuffin-Geschwister ein großartiges Debüt gelungen, welches
ich jedem, egal ob Jung oder Alt, sehr ans Herz legen kann. Wer gerne
packende Abenteuerromane voller Spannung, Action, Nervenkitzel und
Magie liest, sollte sich „Family Quest“ unbedingt zulegen. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch auch all denjenigen,
die sich dem Team #enidblytonfan zuordnen. Ich gehöre auf jeden Fall
dazu. Die Werke Enid Blytons, insbesondere die Fünf Freunde
Geschichten, haben meine Kindheit sehr geprägt. Mein Herz hat daher
einen richtigen Hüpfer vor Freude getan als ich feststellte, dass
„Family Quest“ ein wunderbares Fünf Freunde – Feeling enthält.
Zumindest ich habe es so empfunden. Ein Abenteuer im Stil der Fünf
Freunde vermischt mit Fantasy- und Mystery-Elementen ergibt in etwa
das, was einen zwischen den tollen Buchdeckeln von „Family Quest“
erwartet.
Meine
Begeisterung für das Buch war schon immens groß, als ich es das
erste Mal aufschlug und mich diese famose Einbandillustration
anlachte. Die Zeichnung zeigt eine Weltkarte, auf der die Reiseroute
der McGuffin-Kinder eingetragen ist. Auf so etwas stehe ich ja total!
Ich finde, dass solche Karten die Vorfreude und Neugier auf die
Handlung nur noch steigern.
Als
ich weiterblätterte und auf das vierseitige Figurenverzeichnis
gestoßen bin, war ich nur noch begeisterter. Ich bin leider so
jemand, der super schnell die Namen von Figuren vergisst und ziemlich
schnell durcheinander kommt, wenn man es in Büchern mit vielen
Personen zu tun bekommt. Solche Auflistungen der wichtigsten
Charaktere finde ich daher immer große Klasse und enorm hilfreich.
Das Personenregister in „Family Quest“ ist, wie ich finde,
hervorragend gelungen. Auf eine kurze, knackige und humorvolle Weise
werden uns die wichtigsten Charaktere vorgestellt. Die Illustrationen
dazu sind auch einfach nur fabelhaft. Ich mag den witzig-frechen
Zeichenstil von Simone Krüger unheimlich gerne.
Die
Aufmachung von „Family Quest“ konnte wirklich komplett bei mir
punkten. Der Innenteil ist bezaubernd schön gestaltet und das Cover
ist in meinen Augen ein richtiger Hingucker.
Die
Handlung konnte mich ebenfalls vollkommen überzeugen. Schon auf den
ersten Seiten wird gekonnt Spannung aufgebaut und diese wird auch bis
zum Schluss aufrecht erhalten. Langeweile sucht man bei „Family
Quest“ wahrlich vergebens. Einer packenden Szene und überraschenden
Wendung folgt der nächsten: Aus
welchen Gründen haben die McGuffin-Eltern, einst große Abenteurer,
ihre Schatzsucher-Firma an den Nagel gehängt? Warum spricht der
stumme Butler Archy eigentlich nicht mehr? Was hat es mit dem magischen
Amulett auf sich, das die Kinder in dem Arbeitszimmer ihrer Eltern
finden? Was wird die Geschwister alles auf ihrer Abenteuerreise erwarten? All das
gilt es herauszufinden. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand
legen, weil man immerzu am Mitfiebern und Herumrätseln ist. Der
Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz. Ich zumindest hatte öfters
Gründe zum Schmunzeln und Grinsen.
Was
mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die vielen verschiedenen
Charaktere. Die drei McGuffin-Kinder, deren Eltern, ihr Onkel Kaleb
und deren Sohn Lester, der stumme Butler Archy, der altmodische (und
schnarchlangweilige) Hauslehrer Mr. Grimbsy und die weiteren
Nebenfiguren – allesamt wurden sie ausgezeichnet ausgearbeitet.
Sympathisch sind sie zwar nicht alle, aber das muss auch so sein.
Wäre ja auch ziemlich öde, wenn es keine unangenehmen Gestalten und
Widersacher geben würde, über die man sich beim Lesen so schön
aufregen kann, oder? ;)
Meine
beiden Lieblinge waren Charlotte und Finn. Charlottes
temperamentvolle und abenteuerlustige Art habe ich beim Lesen richtig
gefeiert. Sie ist so ein Mädel, wie ich sie in Büchern liebe:
Tough, mutig und gewitzt.
Intelligenzbestie
Finn fand ich aber auch einfach nur klasse. Echt genial, was für eindrucksvolle Dinge er schon mit seinen zehn Jahren konstruieren kann. Da
wäre zum Beispiel seine neueste Erfindung: H2Ox.,
genannt H2. Eigentlich sollte es ein
Wasserspender-Roboter werden, aber, so viel kann ich euch schon mal
verraten: In diesem Bücher liebenden Roboter schlummert eindeutig
mehr als ein Wasserspender. Ich fand H2 einsame Spitze!
Hm, jetzt, wo ich so darüber nachdenke, war vermutlich doch H2
mein persönlicher Star. :D
Das
Nesthäkchen der Familie, der knuffige zweijährige Bruce, hat sich
aber selbstverständlich auch sofort in mein Herz geschlichen. Der
kleine Kerl ist so süß!
Sämtliche
Charaktere sind auf ihre Art und Weise einfach einmalig und tragen
mit ihren teils herrlich schrägen und schrulligen Eigenarten dazu
bei, dass man eine unvergessliche Lesezeit mit dem Buch verbringt.
Wovon
ich euch endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting und
damit verbunden die magische und brillante abenteuerliche Atmosphäre.
Das große (und unglaublich coole) Herrenhaus der McGuffins in den
schottischen Highlands, die Reise der McGuffin-Kids in den Himalaya - alle Orte werden so fantastisch und bildhaft
beschrieben. Man merkt beim Lesen wirklich sehr, dass Daniel
Bleckmann für seinen Roman sehr ausführlich recherchiert hat und
weiß, wovon er schreibt.
Empfohlen
wird „Family Quest“ für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und
dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Daniel Bleckmann hat
einen sehr flüssigen, kindgerechten und fesselnden Schreibstil,
welcher sich schön leicht und angenehm lesen lässt. Schriftgröße
und Kapitellänge sind auch optimal, sodass geübte Leser keine
Probleme mit dem Selberlesen haben werden.
Da
das Buch sehr offen endet, würde man sich nach dem Beenden am
liebsten sofort auf den nächsten Band stürzen. Soweit ich weiß,
steht noch nicht fest, ob es eine Fortsetzung geben wird. Also ich
fände es unendlich schade, wenn es kein Wiedersehen mit Charlotte,
Finn, Bruce und Co. geben würde. Über eine Fortsetzung würde ich
mich riesig freuen!
Fazit:
Ein wunderbarer Abenteuerschmöker für Jung und Alt! Daniel
Bleckmann hat mit „Family Quest“ ein tolles Debüt aufs Papier
gezaubert, welches den perfekten Mix aus Spannung, Action, Humor,
Geheimnisse, Mystery und Magie enthält. Die Geschichte lädt durchweg zum
Mitfiebern ein und macht große Lust auf mehr, die Charaktere wurden
prima ausgearbeitet, das Setting ist grandios und die Gestaltung des
Buch ist wunderhübsch. Ich bin begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5
Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Ueberreuter Verlag für das Rezensionsexemplar!
Liebe Corinna,
AntwortenLöschenwas für eine große, detaillierte und tolle Rezension. Ich sitze hier und habe Gänsehaut! Vielen Dank für deine Worte. Ich werde alles daran setzen, dass die Abenteuer der McGuffins weitergehen.
Lieber Daniel,
Löschensehr, sehr gerne! Das macht mich gerade so glücklich, dass dir meine Rezension gefällt und ich dir mit meinen Worte sogar eine Gänsehaut beschert habe. :D
Danke für deinen super lieben Kommentar! Und dann muss ich mich natürlich noch dafür bedanken, dass du mir mit Family Quest so ein schönes Leseerlebnis beschert hast. Danke! Vor allem, dass mir dein Buch so ein tolles Fünf Freunde Feeling beschert hat, hat mich riesig gefreut! :)
Ich drücke nun ganz, ganz fest die Daumen, dass es noch eine Fortsetzung geben wird! Ein weiteres wundervolles Abenteuer mit den McGuffins wäre wirklich großartig!
Liebe Grüße
Corinna