Sonntag, 23. Februar 2020

[Rezension] Luzifer junior - Fiese schöne Welt (Bd. 7) von Jochen Till

Hardcover
Mit Illustrationen von Raimund Frey
Ab 10 Jahren
208 Seiten
ISBN: 978-3-7432-0489-8
Erschienen: 12.02.2020

Klappentext:
Oma nimmt Luzifer junior und seine Freunde mit auf einen Ausflug in ihr großartiges Paralleluniversum. Dort ist alles genauso wie zu Hause, nur viel besser! Sogar die Schule ist ein Traum! Frühstück im Garten mit Schokocroissants, so viel man will – und der Unterricht ist freiwillig! Aber als Aaron plötzlich spurlos verschwindet ist klar: Irgendetwas stimmt nicht in Omas Universum …

Quelle: Loewe Verlag


Rezension:

Seit Band 1 bin ich ein riesengroßer Fan von Luzifer junior. Bisher konnte mich noch kein Band enttäuschen und ich war sehr guter Dinge, dass mir auch Luzies siebtes Abenteuer ein teuflisch gutes Leseerlebnis bescheren wird.

Eine Welt, in der sich alle bombig gut verstehen, in der niemals etwas Schlimmes passiert, es in der Schule nur eine einzige Unterrichtsstunde am Tag gibt, man zum Frühstück so viele leckere Schokocroissants futtern darf wie man will – klingt das nicht traumhaft? Luzie, Lilly, Aaron und Gustav haben das Gefühl, sich im absoluten Paradies zu befinden, als sie Oma in ihrem fabelhaften und scheinbar perfekten Paralleluniversum besuchen. Als aber Aaron auf einmal spurlos verschwindet ist schnell klar: In Omas Welt geht es nicht mit rechten Dingen zu.

Jochen Till ist auch mit „Fiese schöne Welt“ eine erneute ausgezeichnete Fortsetzung gelungen. Wer Luzifer junior noch nicht kennt, hat eindeutig etwas verpasst! Diese Reihe ist so genial! Wenn ihr tatsächlich noch nicht die Bekanntschaft mit Luzifer junior und Co. gemacht haben solltet, kann ich euch nur wärmstens empfehlen, dies schleunigst zu ändern. Ich persönlich würde raten, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie aufeinander aufbauen. Da die Geschichten aber größtenteils in sich abgeschlossen sind, sollte man dem Geschehen auch recht gut ohne die Kenntnisse aus den Vorgängern folgen können. Allerdings sollte man, ehe man zu Band 7 greift, zumindest den Reihenauftakt gelesen haben. Ein bisschen Vorwissen braucht man meinem Empfinden nach dann doch.
Was Neulingen den Einstieg prima erleichtert, ist die kleine Figurenvorstellung vorne im Buch. In den vorherigen Bänden gab es so ein famoses Personenregister nicht, daher war meine Begeisterung für das Buch schon immens groß, ehe ich überhaupt mit dem Lesen losgelegt habe. Mit Figurenverzeichnissen in Büchern kann man bei mir einfach immer punkten.

Mich konnte aber nicht nur das nette kleine Extra vorne im Buch hellauf begeistern – ich finde alles, was einen in Band 7 zwischen den tollen Buchdeckeln erwartet, einsame Spitze gelungen. Jochen Till und Raimund Frey sind einfach ein absolutes Dreamteam. Die brillanten Geschichten von Jochen Till plus die fantastischen Illustrationen von Ramund Frey ergeben immer die großartigsten Bücher, welche einfach nur das perfekte Lachmuskeltraining sind.

In diesem Band verschlägt es mit uns Luzie und seinen Freunden (und Cornibus natürlich!) in ein ziemlich geiles Paralleluniversum, das von Luzies Oma erschaffen wurde. Diese andere Welt, die unserer sehr ähnlich ist, ist wahrlich ein einziger Traum. Zumindest auf den ersten Blick…Alles ist einfach so viel besser und gechillter als in unserer Welt. Sogar die Schule macht super viel Spaß. Klar, dass sich Luzie und Co. pudelwohl in Omas Universum fühlen und das super bequeme Leben in vollen Zügen genießen. Vor allem Cornibus. Der knuffige kleine Hausdämon, der schon immer enorm verfressen war (Cornibus Hunger! Cornibus Schlotzolade!), wird in Omas Schlaraffenland zu einer richtigen Fressmaschine mutieren und will nur noch eines: Mampfen, mampfen und mampfen. Tja, kein Wunder, dass Cornibus bei den gewaltigen Mengen, die er sich ständig reinhaut, extrem zulegen wird. Die Illustrationen vom kugelrunden Cornibus sind so klasse, sag ich euch! Ich bin da aus dem Kichern gar nicht mehr herausgekommen. :D

Ich fand es wahnsinnig interessant Luzie und Co. auf ihren Ausflug in Omas Paralleluniversum zu begleiten. Bei manchen Szenen habe ich mich köstlich amüsiert – der Jochen Till hat aber auch immer Ideen, hihi. Und seine Wortwitze erst! Hach, herrlich. Breite Schmunzler und laute Lacher sind da garantiert!
Mitfiebern und Herumrätseln ist hier aber auch zweifellos angesagt, und wie! Als deutlich wird, dass mit Omas Welt etwas ganz und gar nicht stimmt, wird die Handlung unglaublich spannend. Man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen. Wohin ist Aaron nur verschwunden? Warum kann sich plötzlich niemand mehr an ihn erinnern? Abgesehen von Luzie, Lilly, Gustav und Cornibus. Wie die Antworten auf diese mysteriösen Fragen lauten, werde ich hier nur selbstverständlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Neben dem Handlungsstrang rund um Luzie und seinen Freunden gibt es immer mal wieder auch Kapitel, die in der Hölle spielen. Diese Passagen haben mir besonders gut gefallen. Luzifer senior ist einfach nur der Knaller. Ich liebe seine aufbrausende und unnachahmliche Art. Als Chef möchte ich ihn nur ganz klar nicht haben. Steven hat wirklich alle Hände voll zu tun um seinen Boss zufriedenzustellen. Der arme Kerl kann einem echt nur leidtun. Luzifer senior kann es gar nicht leiden, wenn er bei Spielen verliert und Geduld ist für ihn ein Fremdwort. Da ihm aber, seit ihm sein Sohn Luzie nicht mehr in die Hölle Gesellschaft leistet, total langweilig ist, befiehlt er Steven ihn mit Spielen zu beschäftigen. Ein alles andere als einfacher Job.

Dank der mitreißenden und urkomischen Handlung, dem humorvollen, flüssigen Schreibstil, der angenehm großen Schrift, den schön kurzen Kapiteln und der einmaligen Aufmachung kann man gar nicht anders als das Buch zu verschlingen. Für Lesemuffel ist die Luzifer junior-Serie einfach nur perfekt geeignet.
Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Deutlich älteren Lesern kann Luzifer junior aber auch nur ans Herz legen! Die Bücher machen einfach nur mega gute Laune und enthalten neben einem hervorragenden Mix aus Spannung, Humor und origineller und schräger Ideen auch wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Auch „Fiese schöne Welt“ enthält diese zauberhafte Mischung, was mich riesig gefreut hat. Worüber ich ebenfalls hellauf begeistert bin, ist, dass sich Jochen Till in diesem Band auch noch mit ernsteren Themen befasst wie die Folgen und Tücken von Künstlicher Intelligenz.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die unfassbar coolen Illustrationen von Raimund Frey. Auch in diesem Band kommen wir Leser in den Genuss seiner irre witzigen Zeichnungen. Die Bilder von Raimund Frey sind einfach nur mal wieder der Hammer und zaubern einem, wie die Story, immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen. Ein bisschen schade fand ich zuerst nur, dass es im Anschluss an die Geschichte keinen kleinen Comic gibt. Dafür erwartet einem am Ende aber eine andere tolle, super lustige Sache, was mich über den fehlenden Comic wunderbar hinweggetröstet hat. :D

Fazit: Eine erneute teuflisch gute Fortsetzung! Mir hat auch der siebte Luzifer junior-Band ein höllisch geniales Lesevergnügen beschert. Ich habe das Buch quasi mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen gelesen und bin zugleich aus dem Mitfiebern gar nicht mehr herausgekommen. Die Story ist erstklassig gelungen und lässt an keiner einzigen Stelle aufkommen und die zahlreichen Illustrationen von Raimund Frey sind auch einfach nur mal wieder total lustig und grandios. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf Luzies achtes Abenteuer, welches im Herbst diesen Jahres erscheinen wird. „Luzifer junior- Fiese schöne Welt“ erhält von mir sehr gerne volle von 5 von 5 teuflischen Sternen!








Ein großes Dankeschön an den lieben Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar!
 

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