Hardcover
Mit
Illustrationen von Raimund Frey
Ab
10 Jahren
208
Seiten
ISBN:
978-3-7432-0489-8
Erschienen:
12.02.2020
Klappentext:
Oma
nimmt Luzifer junior und seine Freunde mit auf einen Ausflug in ihr
großartiges Paralleluniversum. Dort ist alles genauso wie zu Hause,
nur viel besser! Sogar die Schule ist ein Traum! Frühstück im
Garten mit Schokocroissants, so viel man will – und der Unterricht
ist freiwillig! Aber als Aaron plötzlich spurlos verschwindet ist
klar: Irgendetwas stimmt nicht in Omas Universum …
Quelle:
Loewe Verlag
Rezension:
Seit Band 1 bin ich ein
riesengroßer Fan von Luzifer junior. Bisher konnte mich noch kein
Band enttäuschen und ich war sehr guter Dinge, dass mir auch Luzies
siebtes Abenteuer ein teuflisch gutes Leseerlebnis bescheren wird.
Eine
Welt, in der sich alle bombig gut verstehen, in der niemals etwas
Schlimmes passiert, es in der Schule nur eine einzige
Unterrichtsstunde am Tag gibt, man zum Frühstück so viele leckere
Schokocroissants futtern darf wie man will – klingt das nicht
traumhaft? Luzie, Lilly, Aaron und Gustav haben das Gefühl, sich im
absoluten Paradies zu befinden, als sie Oma in ihrem fabelhaften
und scheinbar perfekten Paralleluniversum besuchen. Als aber Aaron auf einmal
spurlos verschwindet ist schnell klar: In Omas Welt geht es
nicht mit rechten Dingen zu.
Jochen
Till ist auch mit „Fiese schöne Welt“ eine erneute
ausgezeichnete Fortsetzung gelungen. Wer Luzifer junior noch nicht
kennt, hat eindeutig etwas verpasst! Diese Reihe ist so genial! Wenn
ihr tatsächlich noch nicht die Bekanntschaft mit Luzifer junior und
Co. gemacht haben solltet, kann ich euch nur wärmstens empfehlen,
dies schleunigst zu ändern. Ich persönlich würde raten, die
chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie aufeinander
aufbauen. Da die Geschichten aber größtenteils in sich
abgeschlossen sind, sollte man dem Geschehen auch recht gut ohne die
Kenntnisse aus den Vorgängern folgen können. Allerdings sollte man,
ehe man zu Band 7 greift, zumindest den Reihenauftakt gelesen haben.
Ein bisschen Vorwissen braucht man meinem Empfinden nach dann doch.
Was
Neulingen den Einstieg prima erleichtert, ist die kleine
Figurenvorstellung vorne im Buch. In den vorherigen Bänden gab es so
ein famoses Personenregister nicht, daher war meine Begeisterung für
das Buch schon immens groß, ehe ich überhaupt mit dem Lesen
losgelegt habe. Mit Figurenverzeichnissen in Büchern kann man bei
mir einfach immer punkten.
Mich
konnte aber nicht nur das nette kleine Extra vorne im Buch hellauf
begeistern – ich finde alles, was einen in Band 7 zwischen den
tollen Buchdeckeln erwartet, einsame Spitze gelungen. Jochen Till und
Raimund Frey sind einfach ein absolutes Dreamteam. Die brillanten
Geschichten von Jochen Till plus die fantastischen Illustrationen von
Ramund Frey ergeben immer die großartigsten Bücher, welche einfach
nur das perfekte Lachmuskeltraining sind.
In
diesem Band verschlägt es mit uns Luzie und seinen Freunden (und
Cornibus natürlich!) in ein ziemlich geiles Paralleluniversum, das
von Luzies Oma erschaffen wurde. Diese andere Welt, die unserer sehr
ähnlich ist, ist wahrlich ein einziger Traum. Zumindest auf den
ersten Blick…Alles ist einfach so viel besser und gechillter als in
unserer Welt. Sogar die Schule macht super viel Spaß. Klar, dass
sich Luzie und Co. pudelwohl in Omas Universum fühlen und das super
bequeme Leben in vollen Zügen genießen. Vor allem Cornibus. Der
knuffige kleine Hausdämon, der schon immer enorm verfressen war
(Cornibus Hunger! Cornibus Schlotzolade!), wird in Omas
Schlaraffenland zu einer richtigen Fressmaschine mutieren und will
nur noch eines: Mampfen, mampfen und mampfen. Tja, kein Wunder, dass
Cornibus bei den gewaltigen Mengen, die er sich ständig reinhaut,
extrem zulegen wird. Die Illustrationen vom kugelrunden Cornibus sind
so klasse, sag ich euch! Ich bin da aus dem Kichern gar nicht mehr
herausgekommen. :D
Ich
fand es wahnsinnig interessant Luzie und Co. auf ihren Ausflug in
Omas Paralleluniversum zu begleiten. Bei manchen Szenen habe ich mich
köstlich amüsiert – der Jochen Till hat aber auch immer Ideen,
hihi. Und seine Wortwitze erst! Hach, herrlich. Breite Schmunzler und
laute Lacher sind da garantiert!
Mitfiebern
und Herumrätseln ist hier aber auch zweifellos angesagt, und wie!
Als deutlich wird, dass mit Omas Welt etwas ganz und gar nicht stimmt, wird
die Handlung unglaublich spannend. Man mag das Buch wirklich gar
nicht mehr aus der Hand legen. Wohin ist Aaron nur verschwunden?
Warum kann sich plötzlich niemand mehr an ihn erinnern? Abgesehen
von Luzie, Lilly, Gustav und Cornibus. Wie die Antworten auf diese
mysteriösen Fragen lauten, werde ich hier nur selbstverständlich
nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)
Neben
dem Handlungsstrang rund um Luzie und seinen Freunden gibt es immer
mal wieder auch Kapitel, die in der Hölle spielen. Diese Passagen
haben mir besonders gut gefallen. Luzifer senior ist einfach nur der
Knaller. Ich liebe seine aufbrausende und unnachahmliche Art. Als
Chef möchte ich ihn nur ganz klar nicht haben. Steven hat wirklich
alle Hände voll zu tun um seinen Boss zufriedenzustellen. Der arme
Kerl kann einem echt nur leidtun. Luzifer senior kann es gar nicht
leiden, wenn er bei Spielen verliert und Geduld ist für ihn ein
Fremdwort. Da ihm aber, seit ihm sein Sohn Luzie nicht mehr in die
Hölle Gesellschaft leistet, total langweilig ist, befiehlt er Steven
ihn mit Spielen zu beschäftigen. Ein alles andere als einfacher Job.
Dank
der mitreißenden und urkomischen Handlung, dem humorvollen,
flüssigen Schreibstil, der angenehm großen Schrift, den schön
kurzen Kapiteln und der einmaligen Aufmachung kann man gar nicht
anders als das Buch zu verschlingen. Für Lesemuffel ist die Luzifer
junior-Serie einfach nur perfekt geeignet.
Empfohlen
wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser
Altersempfehlung schließe ich mich an. Deutlich älteren Lesern kann
Luzifer junior aber auch nur ans Herz legen! Die Bücher machen
einfach nur mega gute Laune und enthalten neben einem hervorragenden
Mix aus Spannung, Humor und origineller und schräger Ideen auch
wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Mut und Zusammenhalt.
Auch „Fiese schöne Welt“ enthält diese zauberhafte Mischung,
was mich riesig gefreut hat. Worüber ich ebenfalls hellauf
begeistert bin, ist, dass sich Jochen Till in diesem Band auch noch
mit ernsteren Themen befasst wie die Folgen und Tücken von
Künstlicher Intelligenz.
Was
dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die unfassbar coolen Illustrationen von Raimund Frey. Auch in diesem Band
kommen wir Leser in den Genuss seiner irre witzigen Zeichnungen. Die
Bilder von Raimund Frey sind einfach nur mal wieder der Hammer und
zaubern einem, wie die Story, immerzu ein fettes Grinsen auf die
Lippen. Ein bisschen schade fand ich zuerst nur, dass es im Anschluss
an die Geschichte keinen kleinen Comic gibt. Dafür erwartet einem am
Ende aber eine andere tolle, super lustige Sache, was mich über den
fehlenden Comic wunderbar hinweggetröstet hat. :D
Fazit:
Eine erneute teuflisch gute Fortsetzung! Mir hat auch der siebte
Luzifer junior-Band ein höllisch geniales Lesevergnügen beschert.
Ich habe das Buch quasi mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen
gelesen und bin zugleich aus dem Mitfiebern gar nicht mehr
herausgekommen. Die Story ist erstklassig gelungen und lässt an
keiner einzigen Stelle aufkommen und die zahlreichen Illustrationen
von Raimund Frey sind auch einfach nur mal wieder total lustig und
grandios. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf Luzies
achtes Abenteuer, welches im Herbst diesen Jahres erscheinen wird.
„Luzifer junior- Fiese schöne Welt“ erhält von mir sehr gerne
volle von 5 von 5 teuflischen Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Loewe Verlag für das Rezensionsexemplar!
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