Hardcover
Mit farbigen Illustrationen
von Larisa Lauber
Ab 8 Jahren
192 Seiten
Erschienen: 31.01.2020
Klappentext:
Annelie ist im siebten
Ponyhimmel: Am Gefährtentag hat sich ausgerechnet der bildschöne
Henry für sie entschieden. Seitdem sind sie und ihr Pony wie Pech
und Schwefel. Leider läuft es zwischen ihrer Freundin Tille und dem
Shetlandpony Fliederfloh weniger rund. Tille träumt schon immer von
einem Einhorn – und Fliederfloh macht nichts ohne Zauberzucker.
Schon bald schlägt Tierarzt Ennimell Alarm und verordnet eine Diät.
Am nächsten Tag fehlt im Haferladen ausgerechnet der Zauberzucker.
Ist Fliederfloh etwa ein Dieb? Annie und ihre Freundinnen wollen
seine Unschuld beweisen und folgen den Fährten. Doch was sie finden,
ist ganz und gar unglaublich …
Quelle: Dragonfly Verlag
Rezension:
Da mich der Auftakt von
„Ponyschule Trippelwick“ hellauf begeistern konnte, habe ich
mich auf die Fortsetzung riesig gefreut. Auch bei dieser mag ich das
Cover unheimlich gerne. Sieht es nicht entzückend aus? Also mir
gefällt es sogar noch ein Iddeechen besser als das vom ersten Band.
Ich
war nun sehr gespannt, was mich wohl Aufregendes zwischen den wunderhübschen Buchdeckeln erwarten wird.
Für
Annie läuft es gerade einfach nur ponystastisch. Nicht nur, dass sie
das großartige Internat Trippelwick besuchen darf und an dieser
magischen Ponyschule tolle neue Freundinnen gefunden hat – am
Gefährtentag hat sich ausgerechnet der bildhübsche Henry für sie
entschieden. Annie und Henry verbindet etwas ganz Besonderes – sie
gehen zusammen durch und dick und können sich stets aufeinander
verlassen. Für Annies Freundin Tille und ihr Shetlandpony
Fliederfloh sieht es nur leider gerade ziemlich Brokkoli aus. Die
Beziehung der beiden ist nicht so innig, wie es bei Gefährten
eigentlich sein sollte. Tille möchte einfach so viel lieber ein
Einhorn haben und Fliederfloh macht in der Regel nichts ohne
ausreichend Zauberzucker. Zu viel Zauberzucker ist allerdings nicht
gut für so ein kleines Pony. Da Fliederfloh in der letzten Zeit
ziemlich viel von dieser leckeren Ponynascherei gefuttert hat, hat er
ordentlich zugelegt. Tierarzt Ennimell verschreibt Fliederfloh daher
eine strikte Diät. Vorerst ist Schluss mit Zauberzucker, Popflis und
sonstigen ungesunden Sachen! Klar, dass das verfressene Shetlandpony
wenig begeistert von seinem neuen Speiseplan ist. Als am nächsten
Tag im Haferladen Zauberzucker gestohlen wird, fällt der Verdacht
natürlich sofort auf Fliederfloh. Ist er wirklich der Dieb? Annie
und ihre Freundinnen können das einfach nicht glauben. Sie beginnen
zu ermitteln und werden schon sehr bald eine unglaubliche Entdeckung
machen...
Bei
mir war es nun tatsächlich schon wieder fast ein halbes Jahr her,
dass ich den ersten Band gelesen habe. Da ich eine absolute
Vielleserin bin und leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern
vergesse, hatte ich hier leider ganz leichte Startschwierigkeiten
gehabt. Ich bin einfach nicht gut darin, mir die Namen von
Charakteren zu merken. Die sind bei mir in der Regel im Nu wieder
weg. Schade eigentlich, dass es bei „Ponyschule Trippelwick“
keine Liste mit den wichtigsten Figuren gibt.
Zum
Glück war meine kleine Anfangshürde aber auch ohne Namensliste sehr
schnell überwunden. Nachdem ich mich einmal wieder in die Welt der
Ponyschule Trippelwick hineingelesen hatte und wieder voll im Bilde
darüber war, wer wer ist, habe ich das Buch in einem Affenzahn
durchgesuchtet und mich dabei pudelwohl gefühlt. Beziehungsweise
ponywohl. ;)
Da
der zweite Band ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt,
rate ich bei dieser Reihe nur sehr, die chronologische Reihenfolge
der Bände einzuhalten. Meinem Empfinden nach braucht man die
Vorkenntnisse aus Teil 1, um dem Geschehen in der Fortsetzung
problemlos folgen zu können. Vielleicht mag es auch ohne das
Vorwissen gehen, allerdings ist der Lesespaß zweifellos viel, viel
höher, wenn man mit „Hörst du die Ponys flüstern?“ beginnt.
In
meinen Augen ist Ellie Mattes mit dem zweiten Ponyschule
Trippelwick-Abenteuer eine wunderbare Fortsetzung gelungen. Im
Vergleich zum Auftakt habe ich den zweiten Band zwar als ein kleines
bisschen schwächer empfunden, aber begeistert bin ich dennoch, sehr
sogar. Ich persönlich habe die unterhaltsamen Unterrichtsstunden
etwas vermisst. Im ersten Band gab es davon mehr, zumindest habe ich
es so in Erinnerung. Allzu groß gestört hat mich dieser Punkt aber
nicht. „Ein Einhorn spricht nicht mit jedem“ kann dafür mit
lauter anderen wundervollen Dingen aufwarten!
Was
ich außerordentlich gut gelungen fand, ist der Spannungsbogen. Langeweile
kommt hier definitiv an keiner Stelle auf. Wer ist der mysteriöse
Zauberzucker-Dieb? Was hat es mit der geheimnisvollen Flüsterinsel
auf sich? Selbst ich, als Erwachsene, war hier ohne Ende am
Mitfiebern und Herumrätseln und wollte das Buch gar nicht mehr aus
der Hand legen.
Neben
den spannenden Szenen kommen natürlich auch die witzigen Momente
nicht zu kurz. Der brummige Fliederfloh, der durch seine neu
verordnete Diät nur noch grantiger wird, hat mich mit seiner einmaligen Art bestens
unterhalten. Große Klasse fand ich aber auch Rupi. Da über ihn
allerdings nichts im Klappentext gesagt wird und ich auf gar keinen
Fall spoilern möchte, kann ich euch über Rupi leider nichts
erzählen. Nur so viel: Rupi wird für so einige Überraschungen
und jede Menge Aufregung sorgen.
Neben
Fliederfloh und Rupi haben mir auch die weiteren Charaktere wieder wahnsinnig gut gefallen. Egal ob Mensch oder Tier – allesamt
tragen sie mit ihren einzigartigen, liebenswerten und teils so
herrlich schrägen Eigenschaften dazu bei, dass man eine fabelhafte
Lesezeit mit dem Buch verbringt und aus dem Schmunzeln stellenweise
gar nicht mehr herauskommt.Tille zum Beispeil, mit ihrem ulkigen Einhorn-Tick, fand ich einsame Spitze, grins.
Wen ich auch wieder besonders gerne mochte, ist Annie, unsere Hauptprotagonistin. Sie
habe ich bereits in Band 1 ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie
ist ein total sympathisches und liebenswertes junges Mädel, sie muss man einfach gernhaben. Herzerwärmend schön fand ich, wie die innige Beziehung zwischen ihr und ihrem Gefährtenpony Henry dargestellt wird. Die zwei sind wirklich wahre Seelenverwandte.
Die fantastische Freundschaft zwischen Annie,
Frida, Tille und Dana wird aber auch absolut bezaubernd beschrieben.
Die
Themen Freundschaft, Zusammenhalt, Mut, Vertrauen, Toleranz,
Vorurteile und Hilfsbereitschaft werden auch in diesem Band wieder
ganz groß geschrieben, was ich einfach nur großartig fand. Auch von
den vielen fantasievollen Ideen und den wunderschönen Ponymomenten bin
ich erneut hellauf begeistert. Pferdefans werden in „Ein Einhorn
spricht nicht mit jedem“ auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen
und auch Einhornliebhaber werden Grund zur Freude haben...hm, oder
auch nicht? Nun, so viel kann ich euch ja schon mal verraten: Wir
dürfen in diesem Band ein waschechtes Einhorn kennenlernen,
allerdings entspricht es nicht so ganz dem Einhornbild, welches wohl
die meisten von uns im Kopf haben. ;)
Brillant
fand ich dann natürlich auch wieder das Setting. Das magische
Internat Trippelwick wird erneut mega cool beschrieben und auch die
Beschreibungen der unheimlichen Flüsterinsel fand ich super genial!
Was
dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die
famose Gestaltung des Buches. Vorne und hinten im Einband befindet
sich wieder die traumhafte farbige Karte, die das Internat
Trippelwick mitsamt Umgebung zeigt. Die Karte ist wirklich umwerfend!
Die vielen hinreißenden farbigen Illustrationen von Larisa Lauber
sind aber wieder zuckersüß und wunderschön.
Fazit:
Spannend, lustig,
warmherzig, unglaublich fantasievoll – eine ponytastische
Fortsetzung! Mir hat der zweite Band von Ponyschule Trippelwick ein
wunderbares Lesevergnügen beschert. Die Story lässt an keiner
Stelle Langeweile aufkommen und steckt voller Überraschungen,
Abenteuer, Magie und zauberhafter Momente. Auf den dritten Band, der kommenden Herbst erscheinen wird, freue ich mich schon sehr!
Egal ob Pferdefan oder nicht, ob
zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt – ich kann „Ein Einhorn spricht nicht mit jedem“
wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
Ein großes Dankeschön an den lieben Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!
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