Samstag, 22. Februar 2020

[Rezension] Meja Meergrün hilft den Schildkrötenbabys (Bd. 6) von Erik Ole Lindström

Hardcover
Mit farbigen Illustrationen von Wiebke Rauers
Ab 6 Jahren
128 Seiten
ISBN: 978-3-649-62943-6
Erschienen: 13.01.2020

Klappentext:
Schillernde Fische, zauberhafte Korallenriffs und niedliche Schildkrötenbabys, das ist das Reich der Südsee-Nixe Taluha. Doch ihre Unterwasserwelt ist bedroht: Immer mehr durchsichtiges Schwabbelschwapp durchzieht das türkisblaue Wasser, und wenn die kleinen Schildkrötenkinder davon fressen, werden sie sehr krank. Die Notfallstation der alten Meeresschildkröte Kaipo ist schon völlig überfüllt! Ob Meja Meergrün und ihr Seestern Lille den Südseebewohnern mit ihrer Magie helfen können?



Rezension:

Als ich entdeckte, dass Anfang diesen Jahres ein neuer Meja Meergrün-Band erscheinen wird, war meine Freude groß. Seit dem Auftakt bin ich ein großer Fan dieser hinreißenden Meermädchen-Reihe. Auf das sechste Unterwasserabenteuer mit Meja Meergrün, der Pippi Langstrumpf der Meere, war ich schon richtig gespannt!

Da Mama und Papa Meegrün mal wieder unterwegs sind, hat die Kümmerkröte Padson erneut alle Hände voll damit zu tun, die lebhafte Meja zu beaufsichtigen. Abenteuerlustig, vorlaut und rundum fröhlich – das ist Meja Meegrün. Klar, dass so etwas Langweiliges wie Schule für sie überhaupt nicht infrage kommt. Als sie eines Tages Brillo, dem Kioskbesitzer, einen Besuch abstattet, um sich einen leckeren Tangburger zum Frühstück zu holen, erwartet sie dort eine überraschende Nachricht: Sie hat eine Flaschenpost aus der Südsee bekommen! Die südliche Unterwasserwelt schwebt in großer Gefahr und die Südseenixe Taluha bittet Meja um ihre Hilfe. Immer mehr gefährliches Schwabbelschwapp durchzieht das türkisblaue Wasser und macht die kleinen niedlichen Schildkrötenbabys krank, wenn sie davon fressen. Für Meja steht natürlich sofort fest, dass sie den Südseebewohnern helfen muss. Ob ihr das mit ihren Zauberkräften wohl gelingen wird?

Nach Mejas spannendem Abenteuer im Eisland im Vorgängerband, verschlägt es uns dieses Mal mit dem aufgeweckten Meermädchen in die warme Südsee. Vorweg: Es ist bei dieser Reihe nicht unbedingt notwendig, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Besser wäre es zweifellos schon, da die Bände ein bisschen aufeinander aufbauen und der Lesespaß so um einiges höher ist, aber fürs Verständnis ist es in meinen Augen kein Muss, von Band 1 an aufwärts zu lesen. Allerdings sollte man schon den Auftakt gelesen haben, ehe man zu einem der Folgebände greift. Ein bisschen Vorwissen braucht man meinem Empfinden nach dann doch, um dem Geschehen in den Fortsetzungen problemlos folgen zu können.

Ich, als große Meja Meegrün-Liebhaberin, hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. In der Unterwasserstadt Lyckhav fühle ich mich mittlerweile richtig zu Hause und die vielen wundervollen Charaktere habe ich schon längst ganz, ganz fest in mein Herz geschlossen. Ich liebe einfach diese kunterbunte Unterwasserwelt mit all ihren bezaubernden Bewohnern. Die freche Meja, ihr magischer Seestern Lille, die gutmütige Kümmerkröte Padson, die knuffige Kegelrobbe Bollarbi und Caspar, der Delfinjunge – allesamt sind sie wieder mit der Partie, was mich riesig gefreut hat. Erik Ole Lindström hat nicht nur mit Meja eine einzigartige Buchfigur erschaffen – auch die vielen anderen Charaktere sind einfach einmalig und entzückend. Ein paar weniger nette Gestalten treiben in der Unterwasserwelt natürlich auch ihr Unwesen, allerdings begegnen einem in diesem Band tatsächlich keine davon. Sogar drei altbekannte fiese Zeitgenossen, die auch in „Meja Meergrün hilft den Schildkrötenbabys“ wieder ihren Auftritt haben werden, sind auf einmal erstaunlich freundlich.

Neben vertrauten Gesichtern dürfen wir in diesem Band auch mit einigen neuen Figuren Bekanntschaft schließen. Mit der Südseenixe Taluha zum Beispiel. Mit ihr wird sich Meja sehr schnell anfreunden. Taluha muss man aber auch einfach gernhaben. Sie ist, wie Meja, ein total sympathisches und liebes junges Meermädchen.

Was genau wir alles mit Meja und ihren Freunden in der Südsee erleben werden und ob es ihnen am Ende gelingen wird, die Schildkrötenkinder vor dem gefährlichen Schwabbelschwapp zu retten – das werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass auch dieses Meja Meegrün-Abenteuer durchweg spannend und mitreißend ist und voller Überraschungen, Magie und Fantasie steckt. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, dem Glauben an sich selbst und sie befasst sich auf eine kindgerechte Weise mit dem wichtigen Thema Meeresverschmutzung. Ich persönlich hätte es nur besser gefunden, wenn genauer erklärt worden wäre, was das Schwabbelschwapp ist. Als Erwachsene weiß man natürlich, dass damit Ölteppiche im Meer gemeint sind, aber Kinder werden diesen Bezug vermutlich nicht so leicht herstellen können. Dies ist aber nur kleiner negativer Kritikpunk meinerseits. Ansonsten bin ich wirklich ganz begeistert von dem Buch. 

Empfohlen wird Meja Meegrün für Mädchen und Jungen ab 6 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Zum Vorlesen eignen sich die Bücher wirklich perfekt. Durch den lebendigen Schreibstil und die zahlreichen großartigen Bilder sorgen die Meja Meegrün-Geschichten für den allerschönsten Vorlesespaß. Fürs Selberlesen sollte man allerdings schon ein geübter Leser sein, da die Sätze teilweise ein bisschen lang sind und die Schrift recht klein ist.

Wovon ich euch nun mal wieder endlos etwas vorschwärmen könnte, sind die vielen unglaublich schönen Illustrationen von Wiebke Rauers. An denen konnte ich mich erneut gar nicht sattsehen. Die Wiebke Rauers kann einfach so toll zeichnen! Ich liebe ihre Bilder über alles. Sie sind so herrlich farbenfroh und fröhlich und so, so niedlich! Die süßen großen Kulleraugen der Figuren, Mejas wunderhübsches regenbogenfarbenes Haar, die bunte Unterwasserwelt – hach, traumhaft! Die Illustrationen schaffen eine ganz besondere, zauberische Atmosphäre und machen einfach nur mega gute Laune.

Fazit: Erik Ole Lindström ist mit dem sechsten Meja Meegrün-Band eine erneute magisch schöne Fortsetzung gelungen, welche Groß und Klein ein wunderbares (Vor-) Leseerlebnis beschert. Die Geschichte steckt voller abenteuerlicher, warmherziger, lustiger und fantasievoller Momente und lädt durchweg zum Mitfiebern und Träumen ein. Meine Highlights waren wieder die vielen fantastischen Illustrationen von Wiebke Rauers. Ihre Bilder sind einfach nur ein Traum. Ich kann jedem, egal ob Jung oder Alt, die Meja Meegrün-Reihe echt nur ans Herz legen. Mit der vorwitzigen Meja kann man wahrlich die tollsten Abenteuer erleben! „Meja Meergrün hilft den Schildkrötenbabys“ erhält von mir 4,5 - hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!








Ein großes Dankeschön an den lieben Coppenrath Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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