Softcover
304
Seiten
ISBN:
978-3-423-23001-8
Erschienen:
25.10.2019
Klappentext:
Quinn
und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen
kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr
später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever
after?
Acht
Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm
glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn
obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein
Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …
Quelle:
dtv
Rezension:
Die Bücher von Colleen Hoover sind immer ein ganz großes Muss für mich! Seit meinem ersten Buch von ihr bin ich ein riesiger Fan ihrer Bücher. Abgesehen von einem Buch (Never Never) waren bisher alle ihre Werke Highlights für mich. Meine Erwartungen an „Was perfekt war“ waren dementsprechend sehr hoch. Zu hoch? Nein, definitiv nicht! Colleen Hoover hat es mal wieder geschafft mir ein absolutes Highlight zu bescheren!
Quinn
und Graham lernen sich unter ziemlich unerfreulichen Umständen
kennen: Sie erwischen ihre jeweiligen Partner beim Fremdgehen. Aus
dieser sehr unglücklichen Sache soll jedoch etwas Wunderschönes
entstehen. Zwischen Quinn und Graham herrscht vom ersten Moment an
eine außergewöhnliche Verbindung. Sie verlieben sich ineinander und
heiraten ein gutes Jahr später. Doch jemanden über alles zu lieben,
muss nicht unbedingt heißen, dass man auch glücklich miteinander
ist. Das werden die beiden noch merken. Acht Jahre nach ihrer
Hochzeit sind Quinn und Graham leider nicht mehr das strahlende Paar
von damals. Obwohl sich die beiden nach wie vor innigst lieben, ist
da etwas, was ihre Beziehung zu zerbrechen droht. Ob es ihnen wohl
noch gelingen wird, ihre Liebe zu retten?
Ich
muss gestehen, dass ich überhaupt keine Ahnung hatte, was mich hier
erwarten würde, da ich mir sowohl den Klappentext als auch keine einzige Rezension zu dem Buch durchgelesen hatte. Bei manchen Autoren/Autorinnen brauche ich das nicht,
da weiß ich einfach, dass mich ihre Bücher ansprechen werden. Eine
davon ist auf jeden Fall Colleen Hoover.
Ich
bin hier also ganz ohne Vorwissen an das Buch herangegangen. Dass es
keine leichte Kost werden wird, hatte ich mir aber schon gedacht.
Colleen Hoover ist schließlich bekannt dafür, dass sie
hochemotionale Liebesromane schreibt und sich meist mit sehr schweren
und herzzerreißenden Themen befasst. Bei ihren Romanen herrscht stets
ein absoluter Taschentuchalarm. „Was perfekt war“ bildet da keine
Ausnahme. Ich warne mal lieber vor: Deckt euch bei diesem Buch vor
dem Lesen nur ja mit genügend Taschentüchern ein! Ihr könnt mir
glauben – ihr werdet sie brauchen. Mich hat das, was hier zu lesen
bekommen habe, zutiefst berührt, unheimlich aufgewühlt, total
mitgerissen und mir öfters die Tränen in die Augen getrieben.
Zugleich musste ich aber auch immer wieder breit lächeln und
schmunzeln. „Was perfekt war“ verlangt einem echt viel ab und
nimmt einen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle
mit.
Mit
welchem Thema genau sich Colleen Hoover dieses Mal auseinandersetzt,
werde ich euch nur nicht erzählen. Ich habe gesehen, dass es einige
in ihren Rezensionen getan haben, da es aber im Klappentext
nicht erwähnt wird, habe ich für mich beschlossen, es auch in meiner Rezi
nicht zu tun. Ich möchte einfach nicht spoilern. Allerdings muss ich
ehrlich sagen, dass ich persönlich es besser gefunden hätte, wenn
der Klappentext ein bisschen mehr ins Detail gegangen wäre oder es
zumindest eine Triggerwarnung gegeben hätte. „Was perfekt war“
wird definitiv nicht jedermanns Sache sein und wird so manchen sehr
belasten und bedrücken. Für mich jedenfalls zählt dieser CoHo-Roman zu den besten Büchern von Colleen Hoover. Das Buch ist so
echt und authentisch und so schonungslos ehrlich. Es steckt einfach so
viel Wahres, Wichtiges und Lehrreiches in „Was perfekt war“ und auch wenn man nicht
von dem Thema betroffen ist, leidet man dennoch zutiefst mit und wird
sich in so mancher Hinsicht in Quinn und Graham wiederfinden.
Erzählt
wird die Handlung in den DAMALS- und den JETZT-Kapiteln, immer aus
der Sicht von Quinn in der Ich-Perspektive. Dieser ständiger Wechsel
von Vergangenheit und Gegenwart hat mir mega gut gefallen! Die Story
wird dadurch wahnsinnig mitreißend und fesselnd, sodass man
eigentlich gar nicht anders kann, als das Buch zu verschlingen. Ich
zumindest habe es getan – ich habe die gut 300 Seiten förmlich
inhaliert.
Neben
diesem Sog, der durch die Zeitsprünge entsteht und dem man sich als
Leser einfach nicht mehr entziehen kann, konnte mich auch dieser
Kontrast zwischen dem Damals und dem Jetzt hellauf begeistern.
Früher, vor acht Jahren, als sich Quinn und Graham gerade erst
kennengelernt haben und frisch verliebt sind, ist alles super,
fantastisch und hoffnungsvoll. Erstaunlich eigentlich, denn die
beiden lernen sich auf eine sehr ungewöhnliche und wenig erfreuliche
Weise kennen. Man spürt aber einfach vom ersten Moment an: Quinn und
Graham sind füreinander bestimmt. Vielleicht war es wirklich
Schicksal, dass sie sich genau da und zu dem Zeitpunkt begegnet sind,
wer weiß. Zwischen den beiden besteht jedenfalls eine einzigartige
Verbindung. Mir haben die Damals-Passagen immerzu ein breites Lächeln
auf die Lippen gezaubert und richtig glücklich gemacht. Ganz anders
aber sah es bei den Jetzt-Kapiteln aus.
Im
Jetzt sind Quinn und Graham zwar immer noch ein Paar, die Liebe ist
ebenfalls noch vorhanden, sie sind verheiratet und wohnen zusammen in
einem Haus, nur sieht es mit ihrer Beziehung dennoch alles andere als
gut aus. Warum das so ist, kann ich, wie oben bereits erwähnt, aus
Spoilergründen leider nicht sagen. Mich haben die Erzählungen aus
der Gegenwart sehr getroffen und stellenweise sogar richtig wütend
gemacht. Quinn war für mich so eine Figur, die ich über alles
geliebt, über die mich aber auch ständig aufgeregt habe. Zumindest
im Jetzt. Ich konnte Quinns Denken und Handeln und ihren großen Schmerz zwar
jederzeit vollkommen nachvollziehen und habe so sehr mit ihr
mitgelitten, nur konnte ich es einfach nicht verhindern, dass ich an
einigen Stellen richtig genervt von ihr war und sie am liebsten
einmal kräftig geschüttelt hätte. Ehe ihr jetzt aber denkt, dass mich das gestört hat - nein, hat es nicht, ganz und gar nicht. Ich fand es großartig, dass Quinn solche Emotionen in mir hervorgerufen hat. Genau so muss es einfach sein!
Genau das macht Quinn so glaubhaft. Ihre Gefühle wirken so echt und
greifbar. Sie – und natürlich auch Graham – wirken wie aus dem
Leben gegriffen, sodass man beim Lesen richtiggehend das Gefühl hat,
dass sie wirklich existieren.
Mit
Graham hatte ich auch ein entsetzliches Mitleid. Graham ist ein
absoluter Traummann. Er ist einfach nur perfekt und so zuckersüß,
charmant, sympathisch und toll. Ich habe mein Leserherz total an ihn
verloren, sowohl im Damals als auch im Jetzt. Graham ist einmalig –
ihn muss man einfach lieben.
Als
Leser hofft man die ganze Zeit über so sehr, dass alles gut ausgehen
wird und Quinn und Graham zusammen bleiben werden. Ob sie das werden
oder nicht, werde ich hier nur natürlich nicht verraten, da müsst
ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!
Colleen
Hoover hat mit „Was perfekt war“ in meinen Augen ein phänomenales
Buch geschaffen. Es ist anders als ihre vorherigen Werke. Ich würde
es nicht als ein typisches Jugendbuch bezeichnen. Die heftige
Thematik wird zwar natürlich auch so einige jüngere Leser ab etwa
14 Jahren ansprechen, nur finde ich, dass „Was perfekt war“ eher
ein Roman für Erwachsene ist.
Zum
Schreibstil brauche ich vermutlich gar nicht groß was zu sagen,
oder? Colleen Hoover kann einfach schreiben, und wie! Ihre
Erzählweise ist so wunderschön und bildhaft und so locker-leicht
und mitreißend. Sie ist einnehmend, poetisch und unfassbar
gefühlvoll. Ich liebe den Schreibstil von Colleen Hoover!
Große
Klasse ist auch das Ende. Mich konnte es absolut zufriedenstellen und das Buch
mit einem wohligen Seufzer zuklappen lassen.
Fazit:
Was für ein unglaublich berührendes und emotionales Buch! Ich bin
zutiefst beeindruckt von dem neuen Roman von Colleen Hoover! Mit „Was
perfekt war“ ist der erfolgreichen US-Autorin in meinen Augen ein
brillantes Buch gelungen, welches sich für mich zu einem absoluten
Highlight entwickelt hat. Mir ist das, was ich hier zu
gelesen bekommen habe, richtig unter die Haut die gegangen. Die
Geschichte ist definitiv nicht ohne und wird nicht für jeden
geeignet sein, da sie ein sehr schwieriges Thema behandelt. Mir
jedenfalls hat das Buch fabelhafte Lesestunden beschert. Ich kann es
jedem nur ans Herz legen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5
Sternen!
Vielen lieben Dank an den bold Verlag für das Rezensionsexemplar!
Vielen lieben Dank an den bold Verlag für das Rezensionsexemplar!
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