Hardcover
256
Seiten
ISBN:
978-3-492-70531-8
Erschienen:
01.10.2019
Klappentext:
Haus
Sonnenbühl! Endlich darf Juline auf das Internat ihrer Träume.
Schon ihre Eltern haben dort ihre Schulzeit verbracht und erzählen
davon mit glänzenden Augen. Magisch sei es dort gewesen ... Nur was
genau war dort so zauberhaft? Juline ist wild entschlossen, das
herauszufinden. Doof nur, dass sie gleich am ersten Tag mit der
hochmütigen Luisa zusammenrasselt. Gerade als Juline glaubt, die
Gemeinheiten Luisas nicht länger ertragen zu können, entdeckt sie
auf dem Dachboden der Schule ein wundervolles, antikes Puppenhaus mit
knisterndem Kaminfeuer, duftendem Kirschkuchen und ganz reizenden
Bewohner. Wenn da mal nicht Magie im Spiel ist …
Rezension:
Als ich beim Stöbern das
erste Mal über „Das zauberhafte Puppenhaus“ gestolpert bin, habe
ich mich auf den ersten Blick in das niedliche Cover verliebt. Der
Klappentext konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen.
Internatsgeschichten lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne
und die originelle Idee mit einem magischen Puppenhaus hatte es mir
sofort angetan. Da ich zudem schon ein Buch von Alexandra
Fischer-Hunold gelesen habe und von diesem hellauf begeistert war,
stand für mich sehr schnell: „Das zauberhafte Puppenhaus“ möchte
ich unbedingt lesen!
Für
Juline geht ein großer Traum in Erfüllung, als sie auf das
Internat Haus Sonnenbühl kommt. Bereits ihre Eltern haben dort ihre
Schulzeit verbracht und ihrer Tochter von klein auf immerzu von
diesem magisch schönen Internat vorgeschwärmt. Juline ist
überglücklich, allerdings soll ihre große Freude sehr rasch
verfliegen. Nicht nur, dass Chiara, mit der sie sich ein Zimmer
teilen muss, total chaotisch und unsympathisch ist – ausgerechnet
mit der eingebildeten und furchtbaren Luisa gerät Juline gleich am
ersten Tag aneinander. Luisa ist wirklich unerträglich und macht
Juline das Leben in Haus Sonnenbühl richtig schwer. Da sich keiner
der Schüler Luisa zum Feind machen konnte, schlägt sich niemand auf
Julines Seite. Als Juline glaubt, Luisas
Gemeinheiten einfach nicht mehr länger ertragen zu können, entdeckt sie
auf dem Dachboden der Schule ein altes, herrliches Puppenhaus.
Neugierig lugt sie hinein und glaubt zuerst ihren Augen nicht zu
trauen. Im Kamin des kleinen Hauses brennt ein knisterndes Feuerchen,
in der Küche duftet es herrlich nach Kirschkuchen und die beiden
Bewohnerinnen sind quicklebendig. Das Puppenhaus ist eindeutig
magisch! Eine aufregende Zeit beginnt...
Alexandra
Fischer-Hunold ist mit „Das zauberhafte Puppenhaus“ in meinen
Augen ein zauberhaftes Kinderbuch gelungen. Besonders begeistert bin
ich von dem Setting! Wie oben bereits erwähnt, liebe ich
Internatsgeschichten über alles. Ich habe es schließlich der Hanni
und Nanni-Reihe von Enid Blyton zu verdanken, dass zu so einer großen
Leseratte wurde. Ich habe mich daher riesig darüber gefreut, dass
mein geliebtes Internats-Feeling hier gleich von den ersten Seiten an
aufkommt. Solltet ihr auch gerne Bücher lesen, die in Internaten
spielen, kann ich euch nur sehr ans Herz legen, euch „Das
zauberhafte Puppenhaus“ unbedingt mal näher anzuschauen!
Was
mir allerdings nicht ganz so gut gefallen hat, ist der Zickenkrieg
zwischen unserer Protagonistin Juline und der ätzenden Luisa.
Mir war er stellenweise etwas zu heftig. Luisa ist wirklich so ein
richtiges Biest. Echt schlimm, wie hinterhältig sie sich gegenüber
der armen Juline verhält. Als Leser leidet man zutiefst mit und
entwickelt eine ungeheure Wut auf diese blöde Kuh Luisa. Juline
aber, so viel sei verraten, wird sich noch revanchieren und ihre
gemeinen Streiche sind definitiv auch nicht ohne. Mir persönlich ging es in
dem Buch einfach etwas zu sehr um die Streitereien zwischen Juline
und Luisa.
Bis
auf diesen Punkt habe ich aber nichts zu meckern. Ich habe tolle
Lesestunden mit dem Buch verbracht und es quasi in einem Rutsch
durchgesuchtet. Der locker-leichte Schreibstil von Alexandra
Fischer-Hunold hat sich super angenehm für mich lesen lassen und da
die Kapitel schön kurz sind, kam für mich ein wunderbarer Lesefluss
zustande.
Erfahren
tun wir alles aus der Sicht von Juline in der dritten Person. Juline
habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Sie ist ein
total liebes Mädchen, sie muss man einfach gernhaben.
Bei
den Nebencharakteren sieht es allerdings etwas anders aus. Von Luisa
habe ich euch ja bereits erzählt. Sie wird wohl kein Leser mögen,
würde mich sehr wundern, wenn es anders wäre. ;)
Einige
der weiteren Mitschüler, die wir hier noch etwas genauer
kennenlernen dürfen, sind allerdings zunächst auch alles andere als
sympathisch. Chiara, Julines Zimmernachbarin, ist ähnlich doof und
hochmütig wie Luisa und die Zwillinge Nelli und Melli, die Luisa
immer im Schlepptau hat, sind ebenfalls total unfreundlich. Selbst
ein Mädchen, von dem man zuerst denkt, dass sie Julines Freundin
werden könnte, wird sehr schnell einen Rückzieher machen. Warum?
Nun, wegen Luisa natürlich! Mit ihr will sich wirklich niemand
anlegen. Sie ist so was von fies und hält sich für die Königin von
Haus Sonnenbühl.
Was
für ein Glück, dass Juline auf dem Dachboden der Schule auf das
wundervolle Puppenhaus stoßen wird. Ich fand das Puppenhaus einfach
nur fantastisch. Es wird so hinreißend und gemütlich beschrieben
und dessen beide Bewohnerinnen Hortensie und Rose, zwei charmante
alte Damen, sind zuckersüß und reizend. Diese Idee, eine
Internatsgeschichte mit magischen Elementen zu versehen, hat mir mega
gut gefallen. Es wird dadurch eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, vor allem dann, wenn Juline Hortensie und Rose ihre Besuche
abstattet. Was genau sie aber alles mit den beiden älteren Damen
erleben wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr
das Buch schon selber lesen. Eine kleine Vorwarnung nur meinerseits:
Stellt euch darauf ein, dass ihr hier beim Durchschmökern einen
großen Heißhunger auf Kirschkuchen und andere schmackhafte
Backwaren bekommen werdet. Rose ist eine begnadete Bäckerin und ihre
Werke werden immer so verdammt lecker und anschaulich beschrieben –
hmmm, yummy! Besonders auf den Kirschkuchen habe ich einen
monstermäßigen Appetit bekommen. :D
Wovon
ich dann auch noch ganz begeistert bin, ist die wunderhübsche Innengestaltung.
Nahezu auf jeder Doppelseite befindet sich eine süße kleine
Illustration und auch die Kapitelanfänge sind absolut bezaubernd
aufgemacht.
Fazit:
Ein wunderbares Buch für Jung und Alt! Mir hat „Das zauberhaftes
Puppenhaus“ zauberhafte Lesestunden beschert. Das Buch erzählt
eine super mitreißende Geschichte über Freundschaft, Mobbing,
Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Magie und Fantasie. Mir hat dieser
Mix aus Internatsgeschichte und Fantasy unheimlich gut gefallen. In
das entzückende magische Puppenhaus bin ich total verliebt und auch
von der hübschen Innengestaltung bin ich richtig verzaubert. Nicht
so gut fand ich Luisa, sie war mir stellenweise einfach zu krass
drauf und auch die Streiche waren mir manchmal etwas zu heftig und
boshaft. Ansonsten bin ich aber ganz begeistert von dem Buch und
hoffe sehr auf eine Fortsetzung. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar!
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