Samstag, 26. Oktober 2019

[Rezension] Der Polarbären-Entdeckerclub 2: Insel der Hexen von Alex Bell

Hardcover
Mit Illustrationen von Iacopo Bruno
Ab 10 Jahren
352 Seiten
ISBN: 978-3-7373-5497-4
Erschienen: 25.09.2019

Klappentext:

Stellas Vater wird auf die Insel der Hexen verschleppt! Um ihn zu retten, begibt sich Stella zusammen mit ihren Freunden, den Junior-Entdeckern Ethan, Shay und Beanie, auf eine neue Expedition. Das Zeppelin des Dschungelkatzen-Entdeckerclubs bringt sie zum sagenumwobenen Berg der Hexen, wo es vor brenzligen Gefahren wie Vampirtrollen und Giftkaninchen nur so wimmelt. Und hier lebt auch Jezzybella, die grausamsten Hexe aller Zeiten …
Der zweite Teil der phantastischen Serie: Nach den Eisländern bereisen die abenteuerlustigen Junior-Entdecker jetzt die Insel der Hexen!



Rezension:

Da mich der erste Band vom Polarbären-Entdeckerclub so sehr begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Jahr hatte das Warten dann endlich ein Ende. Endlich konnte ich mich mit Stella und ihren Freunden in das nächste aufregende Abenteuer stürzen!

Stella Starflake Pearl und ihre Freunde sind erfolgreich von ihrer Expedition aus dem Eisland zurückgekehrt. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt ihnen nur leider nicht, denn das nächste spannende Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Ein riesiger knochenfressender Geier landet kurz nach ihrer Rückkehr im Vorgarten. Er wurde von der bösen Hexe Jezzybella geschickt, mit dem Auftrag, Stella zu ergreifen und zu ihr zu bringen. Stellas Familie hat vor vielen Jahren ein Unrecht an Jezzybella begangen und dafür will sich die Hexe nun rächen. Doch anstatt Stella, wird ihr Vater Felix von dem Geier geschnappt und zur Insel der Hexen gebracht. Stella ist entsetzt. Für sie steht sofort fest, dass sie Felix retten muss! Zusammen mit ihren Freunden Shay, Beanie und Ethan macht sie sich sofort auf den Weg zur Insel der Hexen. Kein leichtes Unterfangen, aber mithilfe eines gekaperten Zeppelins und eines fliegenden Teppichs landen sie schließlich auf der geheimnisumwobenen Insel. Nun müssen es die Junior-Entdecker nur noch zum Berg der Hexe schaffen. Ein gefährlicher Weg liegt vor ihnen, auf welchem ihnen lauter unheimliche Wesen begegnen werden. Ob es ihnen wohl gelingen wird, Felix aus den Fängen der grausamen Hexe zu befreien?

Obwohl es bei mir nun schon wieder eine ganze Weile her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, habe ich relativ schnell in die Geschichte hineingefunden. Anfangs musste ich zwar schon kurz überlegen, was genau noch mal in Band 1 passiert ist und wie das Buch geendet hat (der Cliffhanger war echt verdammt fies!), aber meine Erinnerungen war im Nu wieder aufgefrischt.

Ich rate bei dieser Reihe übrigens sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Band 2 schließt ziemlich direkt an seinen Vorgänger an und in meinen Augen braucht man das Wissen aus dem Auftakt, um der Handlung im zweiten Teil problemlos folgen zu können. Zudem würde man sich zum ersten Band auch etwas spoilern, wenn man mit der Fortsetzung beginnt.

Bei mir trat hier das ein, was schon bei Band 1 der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Mich konnte das zweite Abenteuer unserer Junior-Entdecker sogar noch etwas mehr mitreißen und begeistern als ihr erstes. In meinen Augen ist Alex Bell mit „Insel der Hexen“ eine fabelhafte Fortsetzung gelungen! Ich habe das Buch so richtig weggesuchtet und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Schade, dass es diesen noch gibt. Da auch „Insel der Hexen“ mit einem Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch erwarten zu erfahren, wie es mit Stella und Co weitergehen wird.

Hauptprotagonistin ist auch hier wieder das Mädchen Stella Starflake Pearl. Sie habe ich bereits im Auftakt unheimlich liebgewonnen. Ich liebe ihre mutige, abenteuerlustige und selbstbewusste Art. Im ersten Band hatten wir erfahren, was das große Geheimnis ihrer Herkunft ist. Stella ist dies bezüglich nach wie vor ziemlich verwirrt und versucht mit ihren neuen magischen Fähigkeiten klarzukommen.

Neben Stella sind natürlich auch die anderen Junior-Forscher wieder mit von der Partie.
Mein persönlicher Liebling war wieder Beanie. Er ist anders als andere, er versteht keine Ironie, nimmt alles immer wortwörtlich und ist stets sehr ehrlich und direkt. Ich finde Beanie einfach nur zuckersüß. Sein Nicht-verstehen von Witzen und Sarkasmus hat mich erneut immerzu schmunzeln lassen.
Ethan, der junge Zauberer, ist aufbrausend wie eh und je und sorgt mit seiner vorlauten Art öfters für Unruhe und Auseinandersetzungen. Gut, dass auch Shay, der Wolfsflüsterer, wieder mit dabei ist. Er ist ein sehr ruhiger Junge, weiß sich aber durchaus auch durchzusetzen.

Die vier Kinder könnten unterschiedlicher wohl nicht sein und ergeben zusammen eine ziemlich bunte Truppe. Und, so viel kann euch ja schon mal verraten, sie wird in diesem Band sogar noch außergewöhnlicher werden. Neben bekannten Gesichtern treffen wir hier natürlich auch noch auf so einige neue einzigartige Charaktere. Cadi zum Beispiel, die eine Hexenjägerin ist und im Verlaufe der Geschichte zu unseren Junior-Entdeckern stoßen wird. Sie ist aber nur ein Beispiel von vielen wundervollen Figuren. Dschungelfeen, Giftkaninchen, Vampirtrolle - dem Ideenreichtum sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Echt Wahnsinn, auf was für geniale Wesen man in diesem Buch so stößt. :D

Wovon ich auch wieder hellauf begeistert bin, ist das Setting! Die vielen fantastischen Orte, die wir zusammen mit unseren Buchhelden aufsuchen werden, werden so grandios und atemberaubend beschrieben – einfach nur klasse. Kopfkino pur, sag ich euch! Von der Hexeninsel hatte ich die tollsten Bilder im Kopf und auch davor, als wir mit Stella und ihren Freunden durch die Lüfte fliegen, war ich komplett verzaubert von der Kulisse. Was ich nur wieder ein wenig vermisste habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die die wichtigsten Orte zeigt. Die hätte ich bei dieser Reihe irgendwie nicht schlecht gefunden. Aber dank der bildhaften Beschreibungen kann man sich, wie bereits erwähnt, natürlich auch so alles ganz genau vorstellen.

Eine Karte gibt es also leider nicht in dem Buch, aber dafür befinden sich an den Kapitelanfängen wieder wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen von Iacopo Bruno. Ich bin total verliebt in die Zeichnungen. Sie bereiten einen schon mal ein bisschen auf das Geschehen der jeweiligen Kapitel vor und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. 

Zur Story kann ich nur sagen: Top, beide Däumchen nach oben! Ich persönlich habe das zweite Abenteuer als noch spannender, mitreißender und fantasievoller empfunden als das erste. Es gibt lauter überraschende Wendungen, viele actionreiche Szenen und auch zum Schmunzeln und Grinsen gibt es eine Menge. Warmherzige Momente gibt es auch so einige und welche, die einen nachdenklich stimmen. Der zweite Band vom Polarbären-Entdeckerclub enthält einfach alles, was ein gutes Kinderbuch für mich ausmacht: Es geht um Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Die Geschichte handelt vom Anderssein, von Vorurteilen, Hilfsbereitschaft, Abenteuer, Magie und Fantasie. Die Polarbären-Entdeckerclub-Reihe ist definitiv nicht nur was für junge Leser ab 10 Jahren. Auch für deutlich ältere Leseratten sind die Bücher absolut lesenswert!


Fazit: Eine märchenhaft schöne Fortsetzung, die mich sogar noch mehr verzaubern konnte als der Reihenauftakt! Mir hat der zweite Band vom Polarbären-Entdeckerclub ein herrliches Leseerlebnis beschert. Die Geschichte lässt an keiner Stelle aufkommen - sie ist super spannend und mitreißend, sie ist humorvoll, herzerwärmend, abenteuerlich und unglaublich fantasievoll. Ob Jung oder Alt - ich kann euch diese tolle Fantasyreihe echt nur ans Herz legen! Ich habe unsere Junior-Entdecker nur zu gerne auf ihrer zweiten großen Expedition begleitet und freue mich schon riesig auf ihre nächste. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!







Ein großes Dankeschön an den lieben Fischerverlag für das Rezensionsexemplar!
 

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