Hardcover
Ab14
Jahren
400
Seiten
ISBN:
978-3-7348-5043-1
Erschienen:
17.07.2019
Klappentext:
Marilyn
weiß genau, wie ihre Zukunft aussehen soll: Nach der Schule will sie
einfach nur weit weg, an ihrer Wunsch-Uni studieren und Fotografin
werden. Dann lernt sie James kennen, der sie in ihren Träumen
unterstützt, ihr aber auch zeigt, dass es sich lohnt, im Hier und
Jetzt zu leben. Bis sie vom Schicksal auseinander gerissen werden.
Angie
hat keine Ahnung, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Sie weiß
nur, dass sie unbedingt in Erfahrung bringen muss, was wirklich mit
ihrem Vater James passiert ist. Laut ihrer Mutter Marilyn ist er
bereits vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Aber dann findet Angie Hinweise darauf, dass ihre Mutter nicht die
ganze Wahrheit erzählt hat. Mit ihrem Exfreund macht sie sich auf
den Weg nach L.A., um endlich herauszufinden, woher sie kommt und wer
sie ist.
Quelle:
Magellan Verlag
Rezension:
Sieht das Cover nicht einfach
mega aus? Also ich bin so verliebt in das Cover, ich finde es
wunder-, wunderhübsch. Ich kann mich gar nicht daran sattsehen. Da
mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugte, stand für mich
wirklich vom ersten Moment an fest: Dieses Buch muss ich unbedingt
lesen! Von Ava Dellaira hatte ich bisher noch nichts gelesen. Ihr
bekannter Roman „Love Letters to the Dead“ steht zwar schon ein
Weilchen in meinem Regal, ist nur leider noch ungelesen. „Auf der
Suche nach dem Kolibri“ sollte also mein erstes Werk von der
Autorin werden.
Die
17-jährige Marilyn weiß ganz genau, wie ihr Leben nach der Schule
aussehen soll: Sie will weg aus L.A., sie möchte an ihrer Wunsch-Uni
studieren und später mal Fotografin werden. Ihre Mutter aber hat
ganz andere Pläne. Sie möchte, dass Marilyn ein erfolgreiches
Modell und Schauspielerin wird, sie glaubt fest daran, dass aus ihrer
Tochter eines Tages noch ein Star werden wird. Die neue Marilyn
Monroe! Bis es soweit ist, müssen die beiden nur vorerst bei Onkel
Woody unterkommen, der in einer kleinen Wohnung in L.A. lebt. Bei
ihrem Einzug wird Marilyn das erste Mal auf James treffen. Zusammen
mit seinem kleinen Bruder Justin lebt er bei seinen Großeltern in
der Wohnung unter ihnen. Marilyn fühlt sich von der ersten Begegnung
an wie magisch von James angezogen. Die beiden verbringen immer mehr
Zeit miteinander und kommen sich dabei immer näher...
Ca.
18 Jahre später: Marilyn konnte ihre Zukunftspläne nicht
verwirklichen. Sie hat eine bezaubernde Tochter bekommen, die sie auf
den Namen Angela, genannt Angie, getauft hat. Für ihre Tochter würde
Marilyn alles tun. Sie möchte, dass Angie das bekommt, was sie
selbst nie hatte: Ein sorgenfreies und glückliches Leben. Angie aber
hat so gar keinen Plan, wie ihre Zukunft aussehen soll. Sie weiß nur
eins: Sie möchte endlich wissen, was mit ihrem Vater James geschehen
ist. Ist er wirklich vor ihrer Geburt bei einem Autounfall ums Leben
gekommen? Angie hatte eigentlich nie an der Geschichte ihrer Mutter
gezweifelt, aber als sie eines Tages Hinweise darauf findet, dass ihr
Vater vielleicht doch noch am Leben ist, beschließt sie sofort, diesen
nachzugehen. Zusammen mit ihrem Exfreund Sam bricht sie ohne das
Wissen ihrer Mum nach L.A. auf, um endlich Antworten auf ihre vielen
Fragen zu erhalten und herauszufinden, wer sie ist und woher sie kommt.
Okay,
puh. Erst einmal: Wow, was für ein Buch! Ich finde es so großartig,
ich liebe es!
Nun
stellt sich für mich nur die Frage: Wie soll ich euch in meiner
Rezension jetzt deutlich machen, warum ich so beeindruckt von dem
Buch bin und es euch so sehr ans Herz legen kann? Hier weiß ich
irgendwie jetzt schon, dass dies mal wieder so eine Rezi sein wird,
bei der ich das Gefühl haben werde, dass sie in keinster Weise dem
Buch gerecht werden wird. Ich werde aber auf jeden Fall mein Bestes geben!
Von
dem wunderhübschen Cover habe ich euch ja bereits oben etwas
vorgeschwärmt. Es ist so traumhaft schön und passt zudem so
fabelhaft dieser fantastischen Geschichte, die einen hier erwartet.
Bei diesem Buch ist einfach alles perfekt. Die Aufmachung, die Story,
der Titel, der Schreibstil...Für mich ist „Auf der Suche nach dem
Kolibri“ auf jeden Fall ein absolutes Jahreshighlight!
Ich
war bereits nach den ersten Seiten total gefesselt von der
Handlung. So etwas liebe ich ja über alles, wenn mich ein Buch
sofort mitreißen kann und in mir diese unbändige Lust aufkommen
lässt, nur noch lesen, lesen und lesen zu wollen. Ich konnte
stellenweise auch wirklich gar nicht mehr damit aufhören, da ich so
gebannt von der Geschichte war.
Erzählt
wird das Buch in zwei Zeitebenen aus der Sicht von zwei verschiedenen
Personen: In der Gegenwart dürfen wir die 17-jährige Angie auf der
Suche nach ihrem Vater James begleiten. In der Vergangenheit erfahren
wir, wie Angies Mutter Marilyn, damals ebenfalls 17 Jahre alt, James
kennengelernt hat und wie es schließlich dazu kam, dass sie ihre
gemeinsame Tochter alleine großziehen musste.
Mir
haben diese Zeitsprünge wahnsinnig gut gefallen. Ich konnte mich vom
ersten Moment an wunderbar in beide Protagonistinnen hineinfühlen und
konnte ihr Denken und Handeln jederzeit vollkommen nachvollziehen.
Mir
persönlich haben die Kapitel aus Marilyns Sicht ein wenig besser
gefallen. Diese besondere Atmosphäre des 90er Jahre L.A.
konnte mich vollkommen verzaubern. Man merkt es tatsächlich gar
nicht so sehr, dass wir uns mit Marilyn in einem früheren Los
Angeles befinden. Es gibt nur so kleine Hinweise darauf wie zum
Beispiel die Musik, die gehört wird, dass Marilyn einen Walk-Man
benutzt (ach ja, der gute alte Walk-Man) oder dass die Charaktere
nicht ständig online sind und am Handy kleben. Ich fand dieses
Flair, welches die damalige Zeit hier verströmt, einfach nur große
Klasse.
Die
Orte in Angies Zeit haben mir aber auch die tollsten Bilder in den
Kopf gezaubert. Ava Dellaira hat wahrlich ein absolutes Händchen
dafür, alles so detailliert und atmosphärisch zu beschreiben,
sodass man richtig das Gefühl hat, in dem Buch zu leben und live
dabei zu sein.
Mit
den Charakteren konnte mich Ava Dellaira ebenfalls komplett
überzeugen. Ob die Figuren aus der Gegenwart oder aus der
Vergangenheit, ob sympathisch oder nicht – allesamt wurden sie
hervorragend ausgearbeitet.
Wen
ich leider nicht so wirklich leiden konnte, war Marilyns Mutter
Sylvia. Über sie habe ich mich beim Lesen stellenweise tierisch
aufgeregt. Eigentlich will sie ja nur das Beste für ihre Tochter,
nur geht sie das völlig falsch an. Sie will aus Marilyn einen Star
machen und träumt von einem herrlichen Leben in einer teuren,
schicken Villa, zusammen mit ihrer Tochter. Marilyn will das alles
allerdings gar nicht. Um ihre Mutter aber nicht zu verletzen, spielt
sie mit und lässt sich von einem Casting zum nächsten schleifen.
Marilyn
ist wirklich ein ganz besonderer und herzensguter Mensch.
Sie muss man einfach vom allerersten Moment an lieben.
Genauso
sieht es mit James aus. Ihn fand ich ebenfalls so wundervoll. Wie die
langsame Annäherung der beiden beschrieben wird, ihre gemeinsamen
Momente, ihre Gespräche ist so gefühlvoll, authentisch und
herzerwärmend schön.
Die
Gefühle und Emotionen in Angies Erzählungen sind aber auch einfach
nur wow! Sie ist ebenfalls ein einzigartiger und sehr tiefgründiger
Mensch, den man sofort ins Herz schließen muss. Ich konnte sie so
gut verstehen, dass sie herausfinden möchte, was wirklich mit ihrem
Vater passiert ist. Diese große Frage, was nur mit James geschehen
ist, beschäftigt uns Leser sowohl im Jetzt als auch im Früher. Ich
fand dies so spannend und habe der Antwort ganz ungeduldig entgegen
gefiebert. Die Auflösung, so viel kann ich euch ja schon mal
verraten, hat mich total zerstört und mit offenem Mund dasitzen
lassen.
Ich
wurde hier wirklich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der
Gefühle mitgenommen. Das Buch ist so herzzerreißend und traurig.
Zugleich ist es aber auch so wunderschön und einfühlsam und bewegend. Die Geschichte berührt einen, sie stimmt einen
nachdenklich und lässt einen einfach nicht mehr los. Es geht um
Liebe, Freundschaft, Familie, Identität, Wahrheit, Träume, Wünsche und
Vertrauen. Und da Marilyn weiß ist, James aber schwarz und auch
Angie dunkelhäutig ist, spielt auch das wichtige Thema Rassismus
eine ganz große Rolle in dem Buch!
Ich
kann nur sagen: Lest dieses Buch! „Auf der Suche nach dem Kolibri“
verdient es einfach, von ganz vielen Menschen gelesen und geliebt zu
werden.
Fazit:
Ergreifend, emotional, mitreißend, schockierend und so wunderschön!
„Auf der Suche nach dem Kolibri“ ist ein unglaublich tolles und
zutiefst berührendes Buch, welches definitiv ein neues Herzensbuch
von mir ist. Mir hat es genau das Leseerlebnis beschert, welches ich
so sehr liebe. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten und mitgefühlt.
Ich war schockiert, glücklich, traurig und wütend. Ava Dellaira
ist mit „Auf der Suche nach dem Kolibri“ ein wahres Meisterwerk
gelungen, welches ich jedem wirklich nur ans Herz legen kann. Von mir
gibt es volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Magellan Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschenich kann deine Meinung so komplett unterschreiben!!! Mir hat die Geschichte auch unglaublich gut gefallen und kann es nur empfehlen. Der Part aus der Vergangenheit mit Marilyn hat mir auch ein bisschen besser gefallen und was ihre Mutter betrifft *grrr* Egoistisch beschreibt es wohl am treffensten.
Das Kennenlernen von James und Marilyn war für mich super dargestellt und richtig authentisch. Kein Liebe auf den ersten Blick und rose Wolken, sondern auch Zweifel und Untersicherheit...
Liebe Grüße,
Uwe
Guten Morgen lieber Uwe,
Löschendas freut mich total, dass dich das Buch auch so begeistern konnte wie mich. :D
Oh ja, Marilyns Mutter kann man wirklich nur als egoistisch bezeichnen. Ich habe mich beim Lesen stellenweise echt tierisch über sie aufgeregt!
Das Kennenlernen von Marilyn und James fand ich so wundervoll! Hach, an dem Buch ist einfach toll. Für mich ist es wirklich ein absolutes Highlight!
Liebe Grüße
Corinna