Hardcover
Ab
14 Jahren416 Seiten
ISBN: 978-3-03880-030-9
Erschienen: 20.09.2019
Klappentext:
Was ist, wenn das Leben kein Broadway-Stück ist? Und was, wenn doch?
Ben und Arthur treffen zufällig vor einer Postfiliale aufeinander. Zufällig? Oder sind sie doch füreinander bestimmt? Ihr Kennenlernen und die ersten zarten Gefühle werden von ständigen Zweifeln überschattet.
Rezension:
Da ich „Love, Simon“ von Becky Abertalli wahnsinnig gerne mag und „Was mir von dir bleibt“ von Adam Silvera über alles liebe, war ich auf das gemeinsame Werk der beiden Autoren schon richtig gespannt. Da stellte sich mir wirklich gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch lesen möchte. Natürlich ließ ich es nur zu gerne bei mir einziehen!
Da
seine Mutter aus beruflichen Gründen für eine Weile nach New York
muss, verbringt auch der 16-jährige Arthur seine Sommerferien im Big
Apple und leistet in der Anwaltskanzlei seiner Mutter ein Praktikum
ab. Wirklich begeistert ist Arthur nur leider nicht von New York. Er
möchte am liebsten sofort wieder nach Hause, zu seinen Freunden.
Dann aber begegnet er in einer Postfiliale einem Jungen mit einem
großen Paket. Er ist vom ersten Moment an ganz fasziniert von ihm
und spricht ihn schließlich an. Sie finden schnell heraus, dass sie
beide auf Jungen stehen und verstehen sich auf Anhieb richtig gut.
Doch ehe Arthur den süßen Paketjungen nach seinem Namen und seiner
Telefonnummer fragen kann, ist dieser im New Yorker Gewusel
verschwunden. Was nun? Der Junge geht Arthur einfach nicht mehr aus
dem Kopf. Er ist überzeugt davon, dass sie füreinander bestimmt
sind. Er möchte den Fremden, der übrigens Ben heißt, unbedingt
wiederfinden. Ben wiederum beschließt ebenfalls nach Arthur zu
suchen. Er kann auch kaum noch an etwas anderes denken als an seine
Zufallsbekanntschaft aus dem Postamt. New York ist aber sehr groß
und hat sehr viele Einwohner. Ob es den beiden wohl gelingen wird,
sich wiederzufinden?
Wie
oben bereits erwähnt, konnten mich meine bisherigen Werke von Becky
Albertalli und Adam Silvera hellauf begeistern. Es ließ es sich
daher irgendwie nicht vermeiden, dass meine Erwartungen an „Was ist
mit uns“ sehr groß waren. Zu groß? Nein, zum Glück nicht! Mir
hat das Buch unglaublich gut gefallen! Ich habe es so richtig
gesuchtet und leider viel zu schnell wieder beendet. Obwohl die
Handlung recht ruhig ist und stellenweise eher wenig passiert, konnte
mich die Story dennoch von den ersten Seiten an fesseln und einfach
nicht mehr loslassen.
Das
Buch erzählt eine so großartige und berührende Liebesgeschichte,
welche in meinen Augen den perfekten Mix aus Drama, locker-leichter
Romantik, jeder Menge emotionalen Höhen und Tiefen und vielen
witzigen, gefühlvollen und herzerwärmenden Momenten enthält.
Erzählt
wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Ben und Arthur in
der Ich-Perspektive, was mich sehr gefreut hat. Ich liebe
Perspektivwechsel in Büchern und finde, dass dieser Erzählstil hier
hervorragend gewählt ist.
Für
mich hat sich das Buch super angenehm lesen lassen. Ich persönlich
habe beim Lesen nicht wirklich gemerkt, dass die Geschichte aus der
Feder von zwei verschiedenen Autoren stammt. Unterschiede zwischen
den Ben- und Arthur-Kapiteln gibt es zwar natürlich schon, sehr
sogar, allerdings kommen diese durch die verschiedenen Charakterzüge
der beiden zustande. Vom Schreibstil her ist mir aber nichts
aufgefallen. Er ist wie aus einem Guss. Er ist flüssig, jugendlich,
sehr humorvoll und liest sich wunderschön.
Zu
den Charakteren kann ich nur sagen: Top, beide Daumen hoch! Seien es
unsere beiden Buchhelden oder die Nebenfiguren, wie zum Beispiel die
Familien oder die schrägen Freunde von Ben und Arthur – allesamt
wurden sie erstklassig ausgearbeitet.
Mit
Ben und Arthur sind den beiden Autoren zwei ganz besondere und
einzigartige Protagonisten gelungen. Ich fand sie beide so wundervoll
und habe sie ganz fest in mein Herz geschlossen. Beide sind sie zwei
super sympathische Jungen, in welche ich mich jederzeit problemlos
hineinversetzen konnte.
Mein
persönlicher Liebling war Arthur. Arthur fand ich einfach nur
Zucker. Er hat so eine herrlich süße, fröhliche und schüchterne
Art. Besonders genial fand ich seinen Humor. Den habe ich beim Lesen
richtig gefeiert. :D
Ben
fand ich aber auch absolut bezaubernd. Er ist ziemlich anders als
Arthur, nicht so lustig und quirlig drauf und weniger energiegeladen,
aber ebenfalls ein total lieber und herzensguter Kerl. Da er so seine
Probleme damit hat, dass man ihm nicht ansieht, dass er Puerto
Ricaner ist und zudem noch nicht über die Trennung mit seinem Ex
hinweg ist, sind Bens Erzählungen deutlich ernster als die von
Arthur. Hat mich aber überhaupt nicht gestört. Mir haben gerade
diese krassen Gegensätze so gut gefallen. Ben und Arthur sind
wirklich ziemlich verschieden, wirken beide aber stets vollkommen
authentisch und glaubhaft.
Als
Leser begibt man sich im ersten Teil des Buches zusammen mit Ben und
Arthur auf eine mitreißende Schnitzeljagd durch New York. Da bin ich
so richtig ins Mitfiebern geraten. Ich habe so gehofft, dass sich die
beiden ganz schnell finden werden. Dass ihre Suche erfolgreich sein
wird, kann ich euch ja schon mal verraten, da spoilere ich euch jetzt
nicht. Wie sie sich aber finden werden und was danach so alles
passieren wird, das werde ich hier natürlich nicht erzählen, da
müsst ihr das Buch schon selber lesen.
Wovon
ich euch aber noch unbedingt berichten möchte, sind die vielen
Anspielungen auf bekannte Bücher, Filme und Computerspiele.
Besonders über die Harry Potter-Anspielungen habe ich mich tierisch
gefreut! Da ich ein riesengroßer Potterhead bin, finde ich es immer
mega cool, wenn die Protagonisten in Büchern meine große HP-Liebe
mit mir teilen. Einigen, könnte ich mir vorstellen, werden die
vielen Harry Potter-Anspielungen in dem Buch vielleicht etwas too
much sein. Ich aber fand sie einfach nur geil! :D
Ebenfalls
ganz begeistert bin ich von dem Setting. Ich meine, New York? New
York geht für mich einfach immer. Zu meiner großen Freude kommt das
besondere New York-Feeling hier auch richtig gut rüber. Die beiden
Autoren beschreiben alles so bildhaft, sommerlich und fantastisch,
sodass ich beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf hatte.
Das
Einzige, was mir zuerst nicht so gut gefallen hat, ist das Ende. Da
war mein erster Gedanke: Wie, echt jetzt? Nee, oder? Da war ich schon
etwas am grummeln. Nachdem ich das Ende aber ein bisschen habe sacken
lassen, konnte ich mich doch noch damit anfreunden. Mittlerweile
finde ich sogar, dass der Schluss wunderbar zu dieser zauberhaften
Geschichte passt.
Fazit:
Was für ein wundervolles Buch! Becky Albertalli und Adam Silvera ist
mit „Was ist mit uns“ ein ganz besonderer LGBTQ-Roman gelungen,
welcher mir die herrlichsten Lesestunden beschert hat. Die
Liebesgeschichte ist überhaupt nicht kitschig und einfach nur
wunderschön und bewegend, der einmalige Humor zaubert einem immerzu
ein breites Grinsen auf die Lippen und die Charaktere sind allesamt
so großartig, süß und einzigartig. Mich hat das Buch auf eine
emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich bin total
begeistert und kann „Was ist mit uns“ jedem nur ans Herz legen!
Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an die Netzwerk Agentur Bookmark und den Arctis Verlag für das Rezensionsexemplar!
Hallo Corinna,
AntwortenLöschendeine Begeisterung für dieses Buch schwappt in jeder Zeile durch. Mir könnten die Anspielungen auf Bücher und Computer Spiele, allen voran Harry Potter auch gut gefallen.
Liebe Grüße Cindy
Hallo liebe Cindy!
LöschenIch bin wirklich ganz begeistert von dem Buch, meine Erwartungen konnte es komplett erfüllen. :D
Ich liebe ja Anspielungen auf Film- und Buchtitel in Büchern. Und Harry Potter-Anspielungen mag ich ganz besonders gerne. :)
Ich kann dir das Buch wirklich sehr ans Herz legen. Für mich ist es ein richtiges Highlight!
Liebe Grüße
Corinna