Klappentext:
Quelle: Arctis Verlag
Rezension:
Als man mir „Mehr als wahrscheinlich“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Das Cover finde ich richtig cool, mich hat es direkt angesprochen, und der Klappentext klang nach einer Story ganz nach meinem Geschmack. Den Debütroman von Sarah Watson musste ich einfach unbedingt kennenlernen.
Ava, CJ, Jordan und Martha sind seit früher Kindheit unzertrennlich. Obwohl sie ziemlich verschieden sind und aus unterschiedlichen Verhältnissen stammen, verbindet die vier eine ganz besondere, tiefe Freundschaft. Inzwischen stehen sie kurz vor ihrem Schulabschluss und je näher dieser rückt, desto größer werden die Sorgen und Zukunftsfragen. Wie soll es nach der Schule weitergehen? Wo werden sie studieren? Werden sie sich ihre Träume verwirklichen können? Ihr Abschlussjahr wird die vier Freundinnen vor eine Menge Herausforderungen stellen, es zeigt ihnen zugleich aber auch, wie stark sie gemeinsam sind und dass sie zusammen alles erreichen können. Eine von ihnen wird es sogar ins Weiße Haus schaffen und die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten werden, aber welche der vier wird es sein?
Die Bücher aus dem Arctis Verlag sind immer ein Garant für außergewöhnliche und tiefsinnige Geschichten. Ich habe inzwischen schon viele Romane aus diesem wundervollen Jugendbuchverlag gelesen und der größte Teil von ihnen hat mich restlos begeistern können. Mit „Mehr als wahrscheinlich“ durfte nun also ein weiterer Arctis-Titel bei mir einziehen und tja, was soll ich sagen, auch dieser hat sich für mich als ein Für-immer-im-Regal-bleiben-Buch entpuppt. Ich habe die 366 Seiten so richtig weggesuchtet und jede einzelne zutiefst genossen.
Mich hat die Story von den ersten Zeilen an in ihren Bann gezogen. Das Buch beginnt mit einem Prolog, der dort spielt, wo die Erzählung enden wird. Wir erfahren, dass eine von unseren vier Hauptprotagonistinnen später die erste Präsidentin der USA sein wird, allerdings wird nicht verraten, wer es ist. Dieses große Geheimnis wird erst am Ende im Epilog gelüftet, sodass man das ganze Buch über ordentlich am herumrästeln und mitfiebern ist und sich permanent fragt, welche der vier es wohl sein wird. Wer von ihnen eignet sich am besten für dieses Amt?
Als Leser*in ist man vom Prolog an wie wild am Theorien aufstellen und geht jedem noch so kleinen Hinweis nach. Leicht macht es uns die Autorin aber wahrlich nicht. Man wird ständig auf eine falsche Fährte gelockt, meint man die korrekte Antwort zu kennen, verwirft man sie kurz darauf auch schon wieder. Also ich hatte bis zum Schluss keinen Plan, wie die Auflösung wohl lautet, was ich einfach toll fand. Dieses eifrige Rumraten und immerzu im Dunkeln tappen hat mir total viel Spaß gemacht.
Ich fand die Art und Weise wie das Buch geschrieben und aufgebaut ist, richtig klasse. Der packende und humorvolle Schreibstil hat sich angenehm flüssig für mich lesen lassen und als großer Fan von Perspektivwechseln in Büchern hat es mich sehr gefreut, dass sich die Autorin für diese Erzählweise entschieden hat. In meinen Augen ist sie für diese Geschichte auch die ideale Wahl. Alle vier ungleichen Mädchen kommen als personale Erzählerin zu Wort und berichten abwechselnd von den Ereignissen. Das Leseerlebnis ist wirklich ein enorm vielfältiges, Langeweile kommt an keiner einzigen Stelle auf. Mich zumindest haben die Geschehnisse durchweg mitreißen und fesseln können. Ich habe mich dieser Sogwirkung, die die Handlung von Anfang an auf mich ausgeübt hat, kaum mehr entziehen können und das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlungen.
Auch mit den realistisch ausgearbeiteten Charakteren hat mich Sarah Watson überzeugen können. Mir waren unsere vier Heldinnen auf Anhieb sympathisch. Zu Beginn hatte ich allerdings kurz leichte Schwierigkeiten damit, die Mädels auseinander zu halten. Eine Hilfe wäre es vielleicht gewesen, wenn die Sichtwechsel namentlich gekennzeichnet gewesen wären, das war hier nämlich leider nicht der Fall. Da ich mich aber auch ohne Überschriften relativ schnell zurechtgefunden habe, haben mich die fehlenden Namen letztendlich nicht gestört.
Das Ende hat mich ebenfalls vollkommen zufriedenstellen können. Es ist rührend und herzerwärmend, aber in keinster Weise kitschig. Es schließt die Geschichte einfach rundum gelungen ab, sodass man das Buch mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen kann.
Fazit: Fesselnd, unterhaltsam, warmherzig und ergreifend. Ein großartiges und wichtiges Buch voller Herz, Freundschaft und Zusammenhalt!
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