Klappentext:
Quelle: Woow Books Verlag
Rezension:
Da mir Anastasia Brauns Debütroman „Voll relativ – Der Tag, an dem die Zeit verschwand“ so gut gefallen hat, war meine große Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Fortsetzung von dem Buch erscheinen wird. Diese war natürlich ein absolutes Muss für mich.
Nachdem Max und seine Freunde die Zeit nach Schnellbach zurückgebracht und die Erwachsenen vorm kompletten Durchdrehen gerettet haben, passieren auch schon die nächsten merkwürdigen Ereignisse in ihrer Heimatstadt. Auf der Schultoilette hockt ein äußerst sonderbar gekleideter Mann, der behauptet der Sonnenkönig zu sein und durch die Gegend wandelt eine total seltsame Motten-Lady, die ebenfalls ungewöhnliche Kleidung trägt. Da in Schnellbach allerdings das alljährliche Brunnenfest ansteht, bei dem man sich auffällig kostümiert, denken sich die Freunde zunächst nichts groß dabei. Doch als über Nacht auf einmal sämtliche Farben verschwinden und Isaac Newton plötzlich am Küchentisch sitzt, ist den Kindern klar: Hier geht es eindeutig nicht mit rechten Dingen zu! Ob wohl der fiese Schurke Kurt Fiesli dahintersteckt, der bereits die Zeit gestohlen hatte? Ist er etwa aus dem Gefängnis ausgebrochen?! Max und seine Freunde müssen sich schleunigst etwas einfallen lassen, um wieder die Farben in diese eintönige graue Welt zurückzubringen.
Wie oben bereits erwähnt, handelt es hierbei um die Fortsetzung zu „Voll relativ – Der Tag, an dem die Zeit verschwand“. Meinem Empfinden nach ist es nicht zwingend erforderlich den Vorläufer zu kennen. Die Bände bauen zwar aufeinander auf, aber da zu Beginn die wichtigsten Ereignisse aus dem ersten Abenteuer kurz zusammengefasst werden, findet man auch als Neuling gut in die Geschichte hinein. Ich persönlich würde allerdings dennoch raten, mit Band 1 zu starten. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.
Bei mir ist es mittlerweile ein Weilchen her, dass ich den ersten Teil gelesen habe. Die Handlung war mir daher nicht mehr im Detail präsent, aber dank der kleinen Rückblenden waren meine Erinnerungen im Nu wieder aufgefrischt, sodass ich meinen zweiten Aufenthalt in dem Städtchen Schnellbach in vollen Zügen genießen konnte.
Geschildert wird wieder alles aus der Sicht von Max in der Ich-Perspektive. Ich mochte unseren 10-jährigen Hauptprotagonisten bereits im ersten Band auf Anhieb und auch dieses Mal war er mir direkt sympathisch. Genauso schaut es mit seinen Freunden Elli, Basti und Konstantin aus. Mit den vier Kindern hat die Anastasia Braun eine bezaubernde Truppe erschaffen und da sie jederzeit authentisch wirken und ziemlich verschieden sind, wird garantiert jeder mindestens eine Identifikationsfigur finden.
Nachdem es im ersten Teil rund um das Thema Zeit ging, nimmt uns Anastasia Braun diesmal in die Welt der Farben mit. Die Geschichte bringt uns auf eine spielerische Art und Weise eine Menge Informatives über Farben und Optik näher, Fremdwörter werden kindgerecht erläutert und es fallen viele Redewendungen und Sprichwörter, die mit Farben zu tun haben. Und neben diesem kreativen farbenfrohen Ausflug in die Physik werden dann auch noch wichtige Werte vermittelt wie Freundschaft und Zusammenhalt. Also ich bin erneut ganz begeistert davon, wie es die Autorin geschafft hat, Physik für Kinder spannend und lebendig zu machen und wie viel man aus diesem Buch mitnehmen kann. Sogar ich, als Erwachsene, habe einiges Neues dazugelernt.
Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf, mich hat die Handlung durchweg packen und bestens unterhalten können. Die neuen rätselhaften Vorkommnisse in Schnellbach sorgen für ein ordentliches Mitfiebern und da sich die amüsanten Szenen ebenfalls wieder sehen lassen können, gibt es auch viel zum Lachen und Grinsen. Ich habe mich erneut prächtig über die teils hinreißend schrägen Eigenschaften der Figuren amüsiert und die vielen unterhaltsamen Dialoge und klugen Wortspielereien haben mich ebenfalls breit schmunzeln lassen. Dass das Zeitreisen bei dem Ganzen etwas zu kurz kommt, hat mich persönlich überhaupt nicht gestört. Ich finde die Mischung aus warmherziger Freundschaftsgeschichte, aufregendem Zeitreiseabenteuer und interessantem Sachwissen rundum gelungen.
Auch mit der Gestaltung hat dieser Band bei mir punkten können. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, es ist genauso schön bunt und fröhlich wie die Geschichte und passt einfach nur perfekt zum Inhalt des Buches. Mit den Innenillustrationen schaut es sehr ähnlich aus. Diese sind zwar in schwarz-weiß gehalten, sind aber ebenfalls total witzig gezeichnet und machen richtig gute Laune.
Fazit: Ein herrliches kunterbuntes Lesevergnügen für Jung und Alt!
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