Klappentext:
Quelle: Woow Books Verlag
Rezension:
Da mir „Girl Power“ von Carrie Firestone total gut gefallen hat, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Werk „Climate Club“ hörte. Das Cover, muss ich gestehen, hat mich auf den ersten Blick nicht so angesprochen, der Klappentext dafür aber umso mehr. Da aus diesem hervorgeht, dass es sich bei dem Buch quasi um eine Fortsetzung zu „Girl Power“ handelt, stand für mich umgehend fest, dass ich es lesen muss.
Die Achtklässlerin Mary Kate muss sich zurzeit mit vielen Fragen auseinandersetzen: Wie soll sie mit ihren gerade mal zwölf Jahren eine gute Tante sein? Was kann sie nur tun um ihrer besten Freundin Lucy zu helfen, die seit einiger Zeit an einer merkwürdigen Krankheit leidet? Und warum scheint sich kaum jemand für den Klimawandel zu interessieren? Zum Glück gibt es an ihrer Schule den Lehrer Mr Lu, der einen Klima-Klub gründet und gemeinsam mit den teilnehmenden Schüler*innen ein großes gemeinsames Umwelt-Projekt organisiert. Als Mary Kate dem Kurs beitritt, fallen ihr auf einmal Dinge auf, die sie vorher nie so wirklich wahrgenommen hat: An ihrer Schule werden Lebensmittel verschwendet; Leute kaufen Klamotten, die sie eigentlich gar nicht brauchen; die Schüler*innen aus dem Nachbarort fühlen sich oft ausgeschlossen und unfair behandelt...Leider zeigt sich, dass es gar nicht so leicht ist, für eine positive Veränderung und Gerechtigkeit zu sorgen. Anstatt sie zu unterstützen, legt ihnen der aktuelle Bürgermeister lauter Steine in den Weg. Doch davon lassen sich Mary Kate und ihre Freunde nicht abhalten, sie wollen unbedingt etwas verändern.
Irgendwie ist mein Eindruck, dass sowohl dieser Band als auch der vorherige bisher ziemlich unbekannt ist. Ich zumindest kenne kaum jemanden, der schon mal von den Büchern gehört hat und in Buchhandlungen oder auf Bookstagram sehe ich sie so gut wie nie. Finde ich unheimlich schade, dieser Reihe sollte unbedingt mehr Beachtung geschenkt werden! Also ich kann sie wirklich jedem, egal ob Jung oder Alt, wirklich nur ans Herz legen. Es ist auch gar kein Problem, wenn man mit diesem Teil einsteigt. „Girl Power“ und „Climate Club“ hängen zwar miteinander zusammen, erzählen aber in sich abgeschlossene Geschichten und handeln von unterschiedlichen Hauptpersonen. Ich persönlich würde allerdings dennoch raten, mit Band 1 zu starten, ich denke, dass die Lesefreude dann ein wenig höher ist.
Während wir in „Girl Power“ die Achtklässlerin Molly Frost begleiten durften, ist es nun an ihrer Freundin Mary Kate Murphy, uns ihre Geschichte zu erzählen. Die Story spielt zeitlich kurz nach den Ereignissen aus dem Vorgänger und Hauptschauplatz ist erneut die Fisher-Mittelschule.
Neben der Gestaltung der Geschichte hat mich das Buch auch mit den Charakteren überzeugen können. Ob alte Bekannte aus „Girl Power“ oder neue Gesichter – allesamt sind sie lebensnah gezeichnet und sorgen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften für lauter schöne Lesemomente. Da hätten wir zum Beispiel Mary Kate, unsere 12-jährige Ich-Erzählerin, die mir mit ihrer liebenswerten und freundlichen Art auf Anhieb sympathisch war. Mit ihr hat die Autorin eine echte Heldin zum Gernhaben und ideale Identifikationsfigur für die Zielgruppe erschaffen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich Leser*innen ab 11 Jahren sehr gut in Mary Kate hineinversetzen und in vielen Punkten in ihr wiederfinden werden. Mary Kates Gefühle, Wünsche, Sorgen und Probleme werden absolut authentisch und nachvollziehbar dargestellt und da man als Leser*in dicht dran ist an ihren Empfindungen und Gedanken, fühlt, leidet und fiebert man mit ihr mit. Ich habe unsere Hauptprotagonistin fest in mein Herz geschlossen und fand es wunderschön mitzuerleben, wie sie sich gemeinsam mit den anderen Klubteilnehmer*innen für den Klimaschutz stark macht und alles daran setzt, um ihre Ziele zu erreichen und nachhaltig etwas zu verändern. Und wie sie sich um ihre kranke beste Freundin Lucy sorgt und kümmert, hat mich tief berührt. So jemanden wie Mary Kate sollte einfach jeder Mensch in seinem Leben haben.
Wie bereits der erste Band, so spricht auch der zweite zahlreiche wichtige und aktuelle Themen an wie Klimawandel, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Rassismus, Inklusion, Krankheit, Pubertät, Freundschaft und Zusammenhalt. In dem Buch steckt wirklich viel, es wirkt aber in keinster Weise zu überladen, und obwohl auch einige schwierige Dinge angesprochen werden, wird die Story niemals zu ernst. Carrie Firestone hat es meiner Meinung nach erneut hervorragend geschafft, alles unter einen Hut zu bekommen und mit einer genau richtigen Portion Witz und Leichtigkeit zu behandeln.
Fazit: Carrie Firestone hat mit „Climate Club“ eine gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht. Ich kann auch diesen Band nur wärmstens empfehlen, mich hat er genauso begeistern können wie der vorherige Teil. „Climate Club“ ist ein starkes und wunderbar abwechslungsreiches und inspirierendes Buch, geschrieben in einem tollen mitreißenden Mix aus Erzählung und unterschiedlichen Textformen wie Listen, Chats und Podcast-Episoden. Es behandelt viele wichtige Themen und macht Mut, es steckt voller Herz, Humor und Ehrlichkeit und hat in meinen Augen viel mehr Aufmerksamkeit verdient. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Woow Books Verlag für das Rezensionsexemplar!
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