Klappentext:
Quelle: Arena Verlag
Rezension:
Da ich von „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ hellauf begeistert war, stand für mich sofort fest, dass ich auch den neuen Kinderroman von Jenny Pearson unbedingt lesen möchte. Auf „Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ war ich tierisch gespannt!
Der 11-jährige Frankie Davenport, der nach seinem Vater und dessen Vater benannt ist, hat einen Dad, der sich mit seinen Aktionen ständig in Schwierigkeiten bring anstatt sich einen vernünftigen Job zu suchen; er hat eine Mum, die in einem Supermarkt arbeitet und er hat eine Großmutter und einen Großvater. Was letzteres angeht, wird sich allerdings eines Tages herausstellen, dass er die ganze Zeit falsch gedacht hat. Frankie hat einen zweiten Opa – Grandpa Frank – und dieser wohnt sogar gar weit entfernt in einem Seniorenheim. Und nicht nur das: Frankie hatte auch eine Stiefoma – eine Stiefoma, die ihm ein Vermögen vererbt hat. 462.000 Pfund, wie cool ist das denn? Doch dann erfährt Frankie, dass er das Geld nicht für sich ausgeben darf, sondern dafür verwenden soll, Grandpa Frank ein schönes Leben zu machen. Es stellt sich nur schnell heraus, dass sein Opa ein totaler Griesgram ist und kein Interesse daran zu haben scheint, seinen Enkel kennenzulernen. Davon lässt sich Frankie aber nicht abschrecken. Er erstellt eine Bucket-List mit lauter genialen Dingen, die er mit seinem Opa erleben möchte und von denen er der festen Überzeugung ist, dass sie Grandpa Frank glücklich machen. Eine Fahrt in einem Heißluftballon zum Beispiel, oder ein Parkour-Kurs und Schwimmen mit Delfinen. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Ob wohl auch der letzte (und kniffligste) Wunsch auf der Liste in Erfüllung gehen wird?
Dies ist mal wieder so ein Buch, bei dem mein Eindruck ist, dass es bisher leider viel zu unbekannt ist. Zumindest hier bei uns in Deutschland sind die Titel von Jenny Pearson meinem Empfinden nach noch echte Geheimtipps. Finde ich richtig schade. Also solltet ihr gerne Kinderromane lesen, die superwitzig und herzerwärmend zugleich sind und sensible Themen aufgreifen, kann ich euch die Bücher von der englischen Autorin Jenny Pearson wirklich nur ans Herz legen! Mir sind inzwischen zwei ihrer Werke bekannt und beide waren echte Highlights für mich. Ich mochte ja bereits „Die unglaubliche Wunderreise des Freddie Yates“ unheimlich gerne, aber „Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ hat mir persönlich sogar noch einen Tick besser gefallen.
In meinen Augen ist Jenny Pearson die Balance zwischen Ernst und Komik erneut hervorragend geglückt. „Frankie und die Liste der unbezahlbaren Wünsche“ enthält eine wundervolle Mischung aus schräger Gute-Laune-Story und bewegender Familiengeschichte und wird mit viel Wärme, Witz und Ehrlichkeit aus dem Blickwinkel eines Kindes erzählt. Ich habe das Grinsen oft gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen, weil ich viele Szenen so lustig fand, manche Stellen haben mich aber auch sehr berührt und mitfühlen lassen.
Der 11-jährige Frankie, aus dessen Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, lebt in einer Familie, in der eindeutig zu wenig miteinander gesprochen wird und nicht alles rund läuft. Seine Eltern streiten sich ständig und da das Verhältnis zwischen Frank Senior und Frank Senior Senior kein gutes ist, wusste Frankie gar nicht, dass er einen zweiten Opa hat – und dieser sogar ganz in der Nähe in einem Seniorenheim lebt. Es wird sich noch was ändern, zum Positiven versteht sich, aber bis dahin dürfen wir gemeinsam mit Frankie und den weiteren Charakteren ein äußerst turbulentes Abenteuer erleben bei dem unter anderen wilde Heißluftballonfahrten, ungeplante Tauchgänge in einem Ententeich, ein Synchronschwimm-Kurs und ein paar Ganoven wichtige Rollen spielen werden.
Ich kann euch versprechen: Langeweile kommt zwischen diesen Buchdeckeln garantiert nicht auf. Mich jedenfalls haben die Geschehnisse durchweg mitgerissen und bestens unterhalten, sodass ich aus dem Mitfiebern und Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herausgekommen bin und das Buch innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe. Es liest sich zudem auch richtig gut und flott. Der locker-leichte Schreibstil und die kurzen Kapiteln lassen einen nur so durch die Seiten fliegen und da ständig etwas neues Aufregendes und Überraschendes passiert und die Kapitelüberschriften noch zusätzlich neugierig auf den weiteren Handlungsfortgang machen, mag man aus dem Buch wirklich gar nicht mehr auftauchen.
Neben der Geschichte hat mich Jenny Pearson auch mit den liebevoll ausgearbeiteten und teils etwas skurrilen Figuren überzeugen können. Frankie war mir auf Anhieb sympathisch. Er ist liebenswert, clever und authentisch und wird sich im Verlauf der Erzählung großartig weiterentwickeln. Ich habe unseren Hauptprotagonisten im Nu fest in mein Herz geschlossen und fand es total schön zu sehen, wie er alles daran setzt, um seinen neugewonnenen Opa glücklich zu machen und wie Großvater und Enkel sich während ihrer gemeinsamen Erlebnisse immer näherkommen.
Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Es schließt die Geschichte gelungen und stimmig ab, sodass man das Buch glücklich und zufrieden wieder zuklappen kann.
Fazit: Ein wunderbarer Lesespaß voller Herz, Humor und Spannung und mit vielen herrlichen Verrücktheiten!
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