Klappentext:
Quelle: Arena Verlag
Rezension:
Da ich „Die Duftapotheke“ über alles liebe, habe ich mich gefreut wie ein Schnitzel als ich hörte, dass dieses Jahr ein Spin-Off zur Duftapotheke-Serie erscheinen wird. Den ersten Band von „Die Duftakademie“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.
Endlich ist es so weit: Die langersehnte Einladung ist da! Ella Fredericks ist überglücklich. Sie darf an dem Sommercamp der Duftakademie teilnehmen. Für die Dreizehnjährige geht damit ein großer Traum in Erfüllung. Endlich wird sie Luzie Alvenstein wiedersehen und an deren Schule lernen, wie man mit den magischen Düften richtig umgeht. Ihre Begeisterung erhält jedoch gleich bei ihrer Ankunft einen kleinen Dämpfer. Die junge Schulleiterin ist nicht da und Ellas Mitschüler Raffael, den sie schon seit Jahren kennt, verhält sich ihr gegenüber total merkwürdig und distanziert. Dies gerät jedoch in den Hintergrund, als Ella und ihre beiden neuen Freunde Polly und Ben von einer mysteriösen Organisation erfahren, die sich „Die Gruppe“ nennt und deren Anführer nur ein Ziel verfolgt: Die Ausbildung der Sentifleurs verhindern.
Ehe ich euch berichte, wie mir das Buch gefallen hat, kurze Info an alle Neueinsteiger: Meinem Empfinden nach lässt sich „Die Duftakademie“ ohne jegliche Vorkenntnisse lesen, allerdings würde ich persönlich davon abraten. Da auf einige Ereignisse aus „Die Duftapotheke“ Bezug genommen wird, ist die Lesefreude einfach deutlich höher, wenn man zuerst die Vorreihe liest und dann erst zum Spin-Off greift.
Für mich war das Eintauchen in die Geschichte wie nach Hause kommen. Die Spin-Off-Reihe spielt zeitlich zwar ein paar Jahre nach „Die Duftapotheke“ und handelt größtenteils von neuen Charakteren, aber da von Anfang an dieses besondere Duftapotheke-Feeling aufkommt, fühlt man sich als Fan einfach dennoch von der ersten Seite an richtig heimisch zwischen den Buchdeckeln.
Geschildert wird alles aus der Sicht von Ella in der Ich-Perspektive. Ella durften wir bereits als Nebenfigur im vierten Duftapotheke-Band kennenlernen, beim Turnier der Tausend Talente. Seitdem sind gute fünf Jahre vergangen und aus dem achtjährigen jungen Mädchen ist ein 13-jähriger Teenager geworden.
Die weiteren Charaktere haben mir ebenfalls überaus gut gefallen. Wir dürfen auf ein paar alte Bekannte aus der Vorgängerreihe treffen wie Raffael de Richemont, welcher ebenfalls damals beim Turnier der Tausend Talente dabei war und nun ein Schüler an der Duftakademie ist. Auch Luzie Alvenstein, unsere Heldin aus „Die Duftapotheke“ ist zu meiner großen Freude mit von der Partie. Sie ist inzwischen Anfang 20 und die Gründerin und Leiterin der Duftakademie. Ich fand es richtig interessant, eine ältere Version von ihr kennenzulernen und sie aus einem anderen Blickwinkel zu erleben. Ein wenig schade ist nur, dass Luzie erst zum Schluss hin auftaucht und ihr Auftritt insgesamt ziemlich kurz ausfällt. Ich gehe allerdings sehr davon aus, dass sie in den weiteren Bänden eine größere Rolle einnehmen wird.
Settingmäßig hat das Buch gleichermaßen bei mir punkten können. Mit der Duftakademie hat die Anna Ruhe einfach mal wieder einen genialen Schauplatz erschaffen, ich war beim Lesen erneut immerzu am Staunen, auf was für kreative Ideen sie gekommen ist. Diese außergewöhnliche Schule, die mitten im Wald liegt, ist ein magischer und geheimnisvoller Ort, an dem es eine Menge zu entdecken gibt und man in lauter besonderen Fächern unterrichtet wird wie Duftherstellung und Sentifleurtraining. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht gemeinsam mit Ella die Duftakademie zu erkunden und in das aufregende Schulleben einzutauchen. Sehr cool fand ich auch die Behausungen der Schüler*innen. Die angehenden Duftapotheker leben entweder in Wohnwagen oder in Baumhäusern und gerade letzteres hat es mir angetan. Baumhäuser haben mich irgendwie schon immer fasziniert.
Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Anna Ruhe nimmt sich zwar viel Zeit um uns die Charaktere vorzustellen und in ihre Welt der magischen Düfte einzuführen, sodass der Beginn recht ruhig ist, aber fesseln tut einen die Story dennoch vom ersten Moment an. Mich jedenfalls hat die Handlung durchweg packen und bestens unterhalten können, vor allem das letzte Drittel hat mich ordentlich mitfiebern lassen und in Atem gehalten. Und da sich der Schreibstil von Anna Ruhe wie gewohnt locker-leicht für mich hat lesen lassen und die Kapitel angenehm kurz sind, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe die Geschichte innerhalb kurzer Zeit beendet.
Neben der Story kann ich mich auch zu der Gestaltung nur begeistert äußern. Claudia Carls, der wir auch dieses traumhafte Cover zu verdanken haben und die bereits die „Die Duftapotheke“ illustriert hat, hat auch diesen Band mit vielen stimmungsvollen schwarz-weiß Zeichnungen versehen, die die Atmosphäre der Erzählung perfekt einfangen und das Leseerlebnis nur noch schöner machen.
Das Ende hat mich ebenfalls komplett zufriedenstellen können. Es ist stimmig und herzerwärmend und lässt einen mit großer Vorfreude auf den zweiten Teil zurück. Leider werden wir uns auf die Fortsetzung nur noch ein kleines bisschen gedulden müssen, da sie voraussichtlich erst im Herbst 2023 erscheinen wird. Auf meine Rückkehr an die Duftakademie freue ich mich schon sehr!
Fazit: Ein absolutes Muss für alle Duftapotheke-Fans!
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