Sonntag, 15. Mai 2022

[Rezension] The Summer of Lost Letters von Hannah Reynolds

Softcover
 
Übersetzt von Fabienne Pfeiffer
Ab 14 Jahren
480 Seiten
ISBN: 978-3-551-32050-6
Erschienen: 28.04.2022

Klappentext:

Abbys Sommerferien drohen eine echte Katastrophe zu werden: Ihr erster Freund hat mit ihr Schluss gemacht und ihre Freundinnen sind alle irgendwo in der Welt unterwegs. Doch dann stößt Abby auf eine Kiste mit alten Liebesbriefen an ihre gerade verstorbene Großmutter. Kurzentschlossen reist sie auf die Insel Nantucket, von wo die Briefe vor langer Zeit abgeschickt wurden – und erlebt den Sommer ihres Lebens. Denn schon bald trifft sie hier auf Noah, den charmanten Enkel des Briefeschreibers – und interessiert sich plötzlich für sehr viel mehr als nur für ihre Familiengeschichte ...

Quelle: Carlsen Verlag

Rezension:

Als ich das erste Mal von dem Young Adult Roman „The Summer of Lost Letters“ hörte, wusste ich sofort, dass ich ihn lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und in das hübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Ich ließ das Buch also sehr gerne bei mir einziehen.

Den Sommerferien vor ihrem Abschlussjahr sieht die 17-jährige Abby nur mit geringer Begeisterung entgegen. Sie und ihr Freund haben vor kurzem Schluss gemacht und ihre Freundinnen sind in den nächsten Wochen alle irgendwo in der Welt unterwegs und werden lauter aufregende Dinge erleben. Doch dann kommt an einem regnerischen Tag ein Paket mit den letzten Besitzstürmern ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter an. Darunter befinden sich auch zahlreiche alte Liebesbriefe an ihre Oma, geschrieben von einem Mann namens Edward. Wer ist dieser geheimnisvolle Briefeschreiber nur? Da ihre Großmutter nur wenig aus ihrem Leben erzählt hat, weiß Abby nicht allzu viel über deren Vergangenheit. Die Briefe haben sie aber neugierig gemacht, sie möchte unbedingt mehr über ihre Wurzeln erfahren. Abby reist daher kurzentschlossen für den Sommer auf die Insel Nantucket, von wo die Briefe damals abgeschickt wurden. Als sie während ihrer Nachforschungen auf Noah trifft, den charmanten Enkelsohn von Edward, beginnt sich Abby jedoch sehr schnell für viel mehr als nur für ihre Familiengeschichte zu interessieren.

Die US-amerikanische Hannah Reynolds war mir bisher völlig unbekannt - „The Summer of Lost Letters“ war also mein erstes Werk aus ihrer Feder. Es wird auch bestimmt nicht mein letztes gewesen sein: Ich bin richtig begeistert von dem Buch. Hannah Reynolds hat mit „The Summer of Lost Letters“ einen wunderbaren Yound Adult Roman aufs Papier gebracht, der voller sommerlicher Leichtigkeit und aufregender Familiengeheimnisse steckt, einen gelungenen Mix aus Romantik, Geschichte und Coming-of-Age-Story enthält und unterhaltsam, tiefgründig und bewegend zugleich ist. Solche Bücher sind einfach genau mein Ding und sollte es bei euch genauso sein, kann ich euch nur ans Herz legen, es mir gleichzutun und die 17-jährige Abby nach Cape Cod zu begleiten. Vor allem für den Sommer kann ich nur das Buch nur empfehlen.

Für die warme Jahreszeit ist „The Summer of Lost Letters“ definitiv bestens geeignet. Die Geschichte spielt hauptsächlich auf der Insel Natucket und Hannah Reynolds versteht sich wahrlich bestens darin, uns dieses idyllische Fleckchen Erde mit ihren bildlichen Beschreibungen so richtig schmackhaft zu machen. Von der Kulisse könnte ich euch wirklich endlos etwas vorschwärmen. Herrliche Strände und das weite offene Meer, die salzige Atlantikluft, Partys und Lagerfeuer am Strand, Segeltouren, Buchladenatmosphäre, eindrucksvolle große Anwesen, viele warme Sonnentage – man würde am liebsten in das Buch hineinkriechen, weil einfach alles so zauberhaft und stimmungsvoll beschrieben wird.

Ehe es uns jedoch nach Nantucket verschlägt, nimmt uns das Buch nach South Hadley mit, eine Stadt im US-Bundesstaat Massachusetts, in welcher unsere Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Abby gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder wohnt. Lange halten wir uns allerdings nicht dort auf. Gleich im ersten Kapitel kommt ein Paket an, in welchem sich zahlreiche alte Liebesbriefe an Abbys kürzlich verstorbene Oma befinden, die ihr ein Mann namens Edward Barbanel geschrieben hat. Abby beginnt daraufhin nachzuforschen und findet schnell heraus, wer dieser Edward ist und dass er auf der Insel Nantucket lebt. Da sie kaum etwas über die Vergangenheit ihrer Großmutter weiß und diese mysteriösen Liebesbriefe eine große Neugierde in ihr geweckt haben, zögert sie nicht lange und beschließt, alleine nach Nantucket zu reisen.

Mich hat bereits der Anfang mitreißen und begeistern können. Von Hannah Reynolds locker-leichtem Schreibstil war ich auf Anhieb ganz angetan und Abby habe sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte ihre sympathische, witzige und entschlossene Art unheimlich gerne und da ich mich in so einigen Dingen in ihr wiederfinden konnte und ihre Gefühle und Gedanken zudem sehr authentisch dargestellt werden, habe ich mich mühelos in sie hineinversetzen können.

Mit den weiteren Charakteren hat mich die Autorin ebenfalls überzeugen können. Alle haben sie ihre Eigenschaften und liebenswerten Besonderheiten und wirken jederzeit echt und lebensnah. Da hätten wir zum Beispiel Noah, unseren Love Interest, dessen Charme ich im Nu hoffnungsvoll verfallen war, anders als Abby, die ein kleines bisschen länger braucht ehe sie merkt, was für ein toller Kerl Noah ist. Wie sich die zwei immer näherkommen und ineinander verlieben, wird total schön und süß beschrieben. Die gemeinsamen Momente der beiden und ihre lustigen Dialoge habe ich richtig geliebt.

Neben der Lovestory spielen auch die Themen Familie und Identität eine große und wichtige Rolle in dem Buch. Ich fand es ungemein spannend und interessant mich zusammen mit Abby auf die Suche nach ihren Wurzeln zu begeben und mehr über die Vergangenheit ihrer verstorbenen Großmutter zu erfahren. Dank Abbys Recherchen und ihrer Herkunft (Abby ist Jüdin) wird uns viel über den Antisemitismus und den Zweiten Weltkrieg nähergebracht und in meinen Augen ist Hannah Reynolds hervorragend gelungen, die historischen Aspekte in die Handlung einzubauen und mit einer sommerlichen Romanze zu verbinden. Ich habe eine Menge Neues dazugelernt und da die Familiengeschichte unserer Protagonistin eine sehr bewegende und auch tragische ist, saß ich beim Lesen stellenweise ganz ergriffen da.

Auch die Liebesbriefe, die Noahs Großvater Abbys Oma geschrieben hat und von denen wir im Verlauf des Buches immer mal wieder welche zu lesen bekommen, haben mir überaus gut gefallen. Sie sorgen für eine zusätzliche Spannung und besondere Stimmung und sind wunderschön und ergreifend geschrieben. Mich haben sie tief berührt.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, habe mitgefiebert, mitgefühlt und sehr viel geschmunzelt und habe meine Zeit auf Nantucket einfach nur in vollen Zügen genossen.

Fazit: Mitreißend, humorvoll, berührend und romantisch. Eine wundervolle Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln und der Liebe.

Mir hat Hannah Reynolds mit „The Summer of Lost Letters“ ein absolutes Wohlfühlbuch bescheren können. Ich habe mich sofort in die herzerwärmende Geschichte und das traumhafte Setting verliebt und wollte aus den Seiten am liebsten gar nicht mehr auftauchen. Ich kann „The Summer of Lost Letters“ nur empfehlen. Es ist das perfekte Buch für den Sommer und die ideale Lektüre für alle Fans von Morgan Matson, Kasie West und Jenny Han. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
 
 
 





Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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