Klappentext:
Quelle: cbj Verlag
Rezension:
Da die ersten beiden Bände der Luis und Lena-Reihe echte Highlights für mich waren, habe ich dem Erscheinen von Band 3 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf das neue Abenteuer von Luis, Lena und Co. war ich super gespannt.
In dem kleinen bayerischen Dorf von Luis und Lena ereignen sich seit kurzer Zeit wieder ziemlich merkwürdige Dinge. Den Bewohnern werden immer fiesere Streiche gespielt und da Scherzo, ein Bandenmitglied der Wildschweine, bekannt ist für seine unlustigen Pranks, fällt der Verdacht aller sofort auf ihn. Aber steckt wirklich er dahinter? Die Streiche sind teilweise wirklich ziemlich gemein. Luis und Lena haben irgendwie so ihre Zweifel. Wer aber ist dann für diesen Scherze-Horror verantwortlich? Als die beiden schließlich herausfinden, dass eine Horde magischer Scherzbolde die Übeltäter sind, setzen die zwei sofort alles daran, um diese Plagegeister wieder loszuwerden.
Obwohl es bei mir inzwischen wieder ein Weilchen her ist, dass ich die ersten beiden Bände gelesen habe, habe ich mich an die Ereignisse noch sehr gut erinnern können. Ich habe daher erneut mühelos in das Lena und Luis-Universum zurückgefunden und meine Zeit darin in vollen Zügen genießen können. Es wäre allerdings auch kein Problem gewesen, wenn mir die Handlungen nicht mehr so präsent gewesen wären. Die Bücher bauen zwar aufeinander auf, erzählen jedoch in sich abgeschlossene Geschichten, sodass man sie meinem Empfinden nach ohne Schwierigkeiten unabhängig voneinander lesen kann. Ich kann allen Neueinsteigern aber dennoch nur raten, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.
Was mein Schmökererlebnis anbelangt, kann ich nur sagen, dass meine große Vorfreude völlig gerechtfertigt war. Thomas Winkler hat mich auch mit dem dritten Teil seiner Luis und Lena-Serie wunschlos glücklich machen können; meine – ziemlich hohen – Erwartungen konnten definitiv komplett erfüllt werden. Ich habe auch diesen Band regelrecht verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell beendet.
Geschildert wird wieder alles aus der Sicht des 12-jährigen Luis in der Ich-Perspektive. Luis habe ich schon längst fest in mein Herz geschlossen. Mit ihm hat Thomas Winkler einen absoluten Sympathieträger erschaffen, den man als Leser*in sofort gernhaben muss und mit dem sich die Zielgruppe, sprich Kinder ab 10 Jahren, garantiert prima identifizieren wird. Luis ist einfach so schön authentisch und besitzt eine hinreißend komische und selbstironische Art uns von den Geschehnissen zu berichten. Die Erzählweise habe ich wieder total geliebt, von dieser war ich schon in den ersten beiden Teilen vollkommen begeistert. Luis spricht uns Leser*innen auch dieses Mal immer wieder direkt an und gibt einem damit richtig das Gefühl, selbst Teil der Geschichte zu sein.
Mit den weiteren Figuren hat Thomas Winkler ebenfalls lauter sympathische und einmalige Gestalten kreiert, die sich mit ihren verschiedenen und teils äußerst schrulligen Eigenschaften auf Anhieb in die Herzen von uns Leser*innen schleichen und für jede Menge Heiterkeit sorgen. Zu meiner großen Freude sind erneut viele bekannte Gesichter mit von der Partie wie Lena und die Wildschweine selbstverständlich, oder Luis‘ Mutter. Auch der Vater unseres Romanhelden ist wieder per WhatApps dabei und versorgt seinen Sohn mit rätselhaften Ratschlägen.
Bestens unterhalten haben mich auch die Scherzbolde – eine extrem freche und sehr ulkig sprechende Truppe an kleinen Kerlchen. Nach der durchgeknallten Zahnfee und einem muffeligen Taschenriesen aus den Vorgängern bekommen wir es in diesem Band also mit neuen magischen Wesen zu tun und auch was diese angeht, hat Thomas Winkler seiner Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelassen und sich lauter geniale und lustige Dinge ausgedacht. Generell sprüht die Geschichte einfach nur so vor kreativen Ideen, Humor und Wortwitzen. Zahlreiche lauter Lacher und viele breite Schmunzler sind hier garantiert!
Ein echter Genuss sind dann auch wieder die schwarz-weiß Bilder von Daniel Stieglitz. Seine zahlreichen humorvollen Illustrationen harmonieren erneut einfach nur grandios zu den Vorkommnissen im Text und unterstreichen perfekt die skurrilen Szenen.
Die Geschichte endet abgeschlossen, allerdings machen die letzten Sätze große Hoffnung darauf, dass es weitergehen wird. Hoffentlich wird dem so sein! Ich würde mich riesig über einen vierten Band freuen.
Fazit: Ein herrliches Lesevergnügen mit jeder Menge Gute-Laune-Garantie!
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