Klappentext:
Quelle: Carlsen Verlag
Rezension:
Auf den dritten Teil der Dangerous Secrets-Reihe habe ich mich tierisch gefreut. Die beiden vorherigen Bände haben mich richtig begeistern können, daher musste ich natürlich auch den neuen Band unbedingt bei mir einziehen lassen.
Nachdem der böse Dornröschen-Fluch gebrochen und Aurora zur Königin ernannt wurde, bemüht sich die junge Herrscherin nicht nur darum, dass das Menschen- und Feenvolk in Frieden miteinander lebt – sie kämpft auch jede Nacht mit dem Schlaf. Obwohl Maleficents Zauber vorbei ist, ist das Einschlafen für Aurora mit einer großen Angst verbunden. Zudem plagen sie Zweifel, ob sie auf die Annäherungsversuche von Prinz Phillip eingehen soll. Ist es wirklich Liebe, was sie verbindet oder doch nur Freundschaft? Auch Maleficent lässt ihre Vergangenheit nicht los. Ob es den beiden wohl noch gelingen wird, die Erlebnisse von damals hinter sich zu lassen?
Da Dornröschen zu meinen liebsten Disneyfilmen zählt und ich auch die Maleficent-Realverfilmung total gerne mag, hat es mich riesig gefreut, dass uns Holly Black in das Dornröschen-Universum mitnimmt und uns verrät, was nach dem Ende von „Maleficent – Die dunkle Fee“ geschah. Das Buch baut also auf den Film auf – ich rate daher, diesen zu gesehen haben, ehe man zum dritten Dangerous Secret-Band greift. Man sollte auch die Story von „Dornröschen“ kennen, wobei ich sehr davon ausgehe, dass das die meisten tun. Ich meine: Wer kennt dieses Märchen nicht?
Ich war nun sehr gespannt, welche ergänzende Geschichte zu den Filmen sich Holly Black wohl hat einfallen lassen. Meine Erwartungen an das Buch waren ziemlich hoch, muss ich gestehen, und um euch nicht unnötig auf die Folter zu spannen: Komplett überzeugen konnte es mich leider nicht, aber begeistert bin ich dennoch. Holly Black hat mit „Aurora und der dunkle Schlaf“ in meinen Augen eine wunderbare Erweiterung zum ersten Maleficent-Film aufs Papier gebracht, in der sie Wohlvertrautes mit zahlreichen eigenen coolen Ideen verknüpft hat. Bis auf den Aspekt, dass es mir manchmal etwas an Spannung und Tempo gefehlt hat, kann ich mich nur positiv zu der Geschichte äußern.
In die Handlung habe ich mich mühelos hineingefunden. Von Holly Blacks Schreibstil war ich sofort ganz angetan, er ist flüssig, anschaulich und fesselnd und schafft von der ersten Seite an eine herrlich märchenhafte Stimmung. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Kapitel so schön kurz sind und die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird. Für mich kam von Beginn an ein superangenehmer Lesefluss zustande, sodass ich das Buch, obwohl es mich nicht durchgehend in seinen Bann ziehen konnte, innerhalb kurzer Zeit beendet habe. Warum mich die Story stellenweise nicht so recht packen konnte, kann ich leider gar nicht sagen. Sie kann mit so einigen überraschenden Wendungen und witzigen Dialogen aufwarten, aber irgendwie hat sie mich dennoch nicht permanent catchen können.
Handlungstechnisch hat mich das Buch also nicht so mitgerissen wie erhofft, dafür aber hat mich die Kulisse durchweg verzaubern können. Holly Black beschreibt sämtliche Schauplätze überaus bildhaft und stimmungsvoll, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann und in den Genuss von einer wundervollen düsteren Atmosphäre kommt. Das Ambiente der Story war wirklich vollkommen meins, ich habe es vom ersten Augenblick an geliebt.
Auch was die Charaktere angeht, hat Holly Black einen fabelhaften Job gemacht. Ihr ist es meiner Ansicht nach prima gelungen, die Figuren aus dem Film mit neuen passenden Eigenschaften zu versehen, ohne dass deren einzigartiger Charme verloren geht. Da hätten wir zum Beispiel Aurora, aus deren Sicht der größte Teil der Handlung erzählt wird. Sie ist in dieser Geschichte eine entschlossene und willensstarke Königin, die nur das Beste für ihr Volk möchte und sich nichts mehr wünscht, als dass Menschen und Feen in Frieden miteinander leben. Gleichzeitig ist sie aber auch die liebenswerte und freundliche Persönlichkeit, wie wir sie alle kennen und lieben.
Bezüglich der Handlung habe ich euch ja bereits berichtet, was mich gestört hat. Abgesehen von diesem Punkt mochte ich die Story aber echt gerne. Sie enthält einen gelungenen Mix aus Liebe, Magie, Humor, Abenteuer, Intrigen und Verrat und auch die bewegenden Momente kommen nicht zu kurz. Sie ist zudem auch recht politisch – ich bin mir daher nicht so sicher, ob die Geschichte für Leser*innen ab 10 Jahren wirklich schon geeignet ist. Es kommt natürlich immer aufs Kind an, ich jedenfalls würde das Buch eher ab 12 Jahren empfehlen.
Fazit: Ein großes Muss für alle Disney-Fans! Holly Black ist mit „Aurora und der dunkle Schlaf“ eine tolle Ergänzung zu den Maleficent-Verfilmungen gelungen, mit welcher sie mich zwar nicht vollends überzeugen konnte, die ich aber dennoch wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte ist atmosphärisch, emotional, unterhaltsam und magisch und steckt voller märchenhaftem Disney-Zauber. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und vergebe 4 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag für das Rezensionsexemplar!
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