Klappentext:
Quelle: Ueberreuter Verlag
Rezension:
Da ich die Bücher von dem Rüdiger Bertram total gerne lese und zudem ein großer Fan von Comicromanen bin, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Mega dumm gelaufen“ hörte. Die Story klang einfach nur richtig gut, daher zögerte ich auch gar nicht lange und ließ das Buch nur zu gerne bei mir einziehen.
Kalle hat gesagt, dass Alexander nach der Schule auf ihn warten soll und was Kalle sagt, sollte man besser machen. Wenn die vielen Geschichten, die über ihn erzählt werden, stimmen, muss Kalle ein echt harter und unangenehmer Typ sein. Alexander befolgt also die Anweisung von Kalle und trifft sich mit ihm nach der Schule. Als er erfährt, was der Grund ihres Treffens ist, kann er es zuerst gar nicht glauben. Kalle hat den Schulpokal geschrottet! Den heiligen Schulpokal, der so heilig ist, dass ihn die Schüler sogar einmal im Jahr küssen müssen! Kalle steckt nun wirklich tief in der Tinte. Da er nicht so viel Grips hat wie Alexander, bittet er ihn nun um Hilfe. Alexander soll Kalle dabei helfen, den kostbaren Schulpokal zu ersetzen. Gemeinsam versuchen die beiden an viel Geld zu kommen, allerdings stellt sich schnell heraus, dass das gar nicht so einfach ist. Irgendwie läuft einfach alles schief...
Der Rüdiger Bertram hat einen reinen Comic geschrieben – Ob es mega dumm gelaufen ist, wollt ihr wissen? Nein, keineswegs. Es ist gut gelaufen. Es ist sogar mega gut gelaufen! Ich habe das Buch gerade eben in einem Rutsch durchgelesen und kann mit großer Begeisterung sagen: Das, was zwischen diesen helltürkisfarbenen Buchdeckeln schlummert, ist das genaue Gegenteil von dem, was der Titel aussagt. Mir zumindest hat das neue Gemeinschaftswerk von Rüdiger Bertram und Horst Hellmeier unheimlich gut gefallen. Die urkomische und warmherzige Story plus die zahlreichen witzigen Illustrationen harmonieren einfach nur perfekt miteinander und sorgen gemeinsam für einen wunderschönen, kurzweiligen Lesespaß mit Gute-Laune-Garantie. Solltet ihr gerade auf der Suche nach einem originellen Comic sein, der euch bestens unterhält, zugleich aber auch zum Nachdenken anregt, kann ich euch nur ans Herz legen, in „Mega dumm gelaufen“ abzutauchen.
Ein Nerd mit viel Grips und ein Junge, der den Ruf hat ein ziemlich harter Schlägertyp zu sein – von diesem ungleichen Paar handelt die Geschichte. Alexander ist ein sehr ruhiger, schmächtiger und gescheiter Typ, der lieber alles tut, was man ihm sagt, anstatt den Mund aufzumachen oder sich zu widersetzen. Kalle wiederum ist stark, nicht so schlau wie Alexander und droht sofort mit Prügel, wenn man nicht nach seiner Pfeife tanzt. Mit Kalle legt man sich definitiv besser nicht an – er soll schließlich ein echt fieser und gemeiner Kerl sein. Das sagt man zumindest über ihn. Aber ist er das wirklich? Und ist Alexander wirklich so schwach wie er aussieht? Nun, das werde ich hier in meiner Rezension nicht verraten. Auch über die turbulenten kleinen Abenteuer, die die beiden gemeinsam erleben werden und ihre pfiffigen Einfälle werde ich hier schweigen. Wenn ihr gerne mehr wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Nur so viel noch: An kreativen Ideen um an Geld zu kommen, mangelt es Alexander und Kalle wahrlich nicht. Gut dabei wäre nur natürlich, wenn sie auch klappen würden. Das tun sie nämlich irgendwie nicht, was nicht so prickelnd für die beiden Jungen ist, aber höchst amüsant für uns Leser*innen, hehe.
„Mega dumm gelaufen“ erzählt eine wundervolle Freundschaftsgeschichte, die nicht nur mit ganz viel Witz und Slapstick aufwarten kann, sondern auch mit Tiefgang. In meinen Augen ist es dem Rüdiger Bertram mal wieder fabelhaft gelungen, wichtige Themen auf eine umwerfend humorvolle und leichte Weise zu verpacken und uns ein Leseabenteuer zu bescheren, welches durchweg mitreißt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.
Neben der Handlung konnte auch die tolle Innenaufmachung vollends bei mir punkten. Laut Verlag handelt es sich bei „Mega dumm gelaufen“ um einen Comicroman, was ich allerdings nicht komplett unterschreiben kann. Ein Comicroman ist für mich, wenn die Geschichte nicht nur im reinen Comicformat erzählt wird, sondern auch noch romanähnlichen Text enthält. Das ist hier nicht so ganz der Fall, daher würde ich persönlich „Mega dumm gelaufen“ als einen reinen Comic bezeichnen – ein Comic, der äußerlich den Look eines normalen Buches hat und der im Inneren wirklich richtig genial aufgemacht ist.
Fazit: Mega dumm gelaufen – Hält der Titel, was er verspricht? Nun, für unsere zwei Buchhelden läuft es zunächst leider wirklich nicht so bombig. Bezüglich der Story und der Illustrationen spricht der Buchtitel aber zum Glück nicht die Wahrheit. ;) Ganz im Gegenteil, es ist sogar mega super gelaufen! Mich jedenfalls konnten Rüdiger Bertram und Horst Hellmeier mit ihrem neuen gemeinsamen Werk auf ganzer Linie überzeugen. Ich bin hellauf begeistert von der witzigen und packenden Freundschaftsgeschichte und der coolen Aufmachung. Ich war durchweg am mitfiebern, immerzu am Schmunzeln und am Ende habe ich den Comic mit einem breiten Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können. Ein herrliches Lesevergnügen für Jung und Alt, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte. „Mega dumm gelaufen“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Ueberreuter Verlag für das Rezensionsexemplar!
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