Klappentext:
Quelle: Freies Geistesleben
Rezension:
Da mir die ersten beiden Bände der Winterhaus-Trilogie unbeschreiblich gut gefallen haben, habe ich mich auf das Finale tierisch gefreut. Auch bei diesem Band war es sofort um mich geschehen, als ich das Cover das erste Mal sah. Sieht es nicht umwerfend aus? Also ich liebe es! Ich feiere die Cover aller drei Bände einfach so richtig. Unter den Schutzumschlägen verbergen sich übrigens auch wahre Hingucker.
Ostern steht vor der Tür und obwohl es mittlerweile Frühling ist, herrschen draußen immer noch frostige Temperaturen. Während es noch kräftig schneit, fiebert Elizabeth dem Wiedersehen mit ihrem besten Freund Freddy ungeduldig entgegen. Er wird zusammen mit seinen Eltern die Osterferien im Hotel Winterhaus verbringen – Elizabeths neues Zuhause. Ein Zuhause voller Geheimnisse und Magie. Bereits vor Freddys Ankunft ereignen sich seltsame Dinge und auch während seines Aufenthalts hören die unerklärlichen Vorkommnisse nicht auf. Die Erde bebt immer wieder, einige Hotelgäste verhalten sich äußerst merkwürdig...Elizabeth wird das Gefühl einfach nicht los, dass an Ostern etwas passieren wird. Irgendetwas, das mit Gracella zusammenhängt. Aber kann das wirklich sein? Gracella ist doch schließlich verschwunden. Oder vielleicht doch nicht?
Da es bei mir nun schon wieder über ein Jahr ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, hatte ich zu Beginn ganz leichte Startschwierigkeiten, muss ich gestehen. Bei der Winterhaus-Serie sollte man auf jeden Fall die chronologische Reihenfolge der Bände einhalten, da sie sehr aufeinander aufbauen! Um dem Geschehen im dritten Teil mühelos folgen zu können, braucht man meiner Ansicht nach das Vorwissen aus den beiden Vorgängern.
Ben Guterson ist mit „Die Magie von Winterhaus“ in meinen Augen ein rundum gelungener Abschlussband geglückt, der wie die zwei vorherigen Bände eine packende Geschichte voller Mysterien und Magie erzählt und von Beginn an eine fantastische Stimmung verströmt. Die Atmosphäre in dieser Trilogie zählt ganz klar zu meinen Highlights. Sie ist so wunderbar magisch und rätselhaft und so schön winterlich. Ihr könnt mir glauben: Die Einbände und auch der Titel versprechen definitiv nicht zu viel – die Winterhaus-Trilogie ist die perfekte Lektüre für die kalte Jahreszeit! Der dritte Teil spielt zwar an Ostern, aber da nach wie vor Schnee liegt und es eisig kalt draußen ist, beschert uns auch dieser Band ein richtig tolles Winter-Feeling.
Von der Kulisse könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen. Die Schauplätze im herrschaftlichen Hotel Winterhaus werden erneut grandios beschrieben, sag ich euch. Ich wäre beim Lesen abermals nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, um mir diesen beeindruckenden Ort selbst mal anzuschauen. Vor allem in der riesigen Bibliothek würde ich nur zu gerne mal ausgiebig stöbern. Hach, ich liebe einfach dieses außergewöhnliche Hotel, das so etwas herrlich Rätselhaftes, zugleich aber auch sehr Heimeliges versprüht.
Diesen wundersamen Ort darf unsere Protagonistin Elizabeth inzwischen ihr Zuhause nennen, worum sie ihr bester Freund Freddy sehr beneidet. Auf Freddy müssen wir aber zum Glück auch dieses Mal nicht lange verzichten. Zusammen mit seinen Eltern wird er die Osterferien in Winterhaus verbringen, sodass wir Leser*innen auch in Band 3 gemeinsam mit ihm und Elizabeth lauter knifflige Botschaften knacken, mysteriöse Fährten nachgehen und in den Genuss von unterhaltsamen Wortspielereien kommen werden. Liebhaber von Codes und Sprachspielen werden wieder ganz auf ihre Kosten kommen, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.
Elizabeth und Freddy habe ich schon längst unheimlich liebgewonnen. Allerdings muss ich sagen, dass ich Elizabeths Verhalten dieses Mal nicht immer gänzlich nachvollziehen konnte. Vor allem bei einer bestimmten Szene, die mit dem riesigen Puzzle in der Hotellobby zusammenhängt, habe ich irgendwie nicht verstanden, warum Elizabeth so gehandelt hat. Wirklich gestört hat es mich aber nicht beim Lesen. Ich mochte unsere Buchheldin, aus deren Sicht wir erneut alles in der dritten Person erfahren, erneut super gerne und haben sie für ihre Scharfsinnigkeit abermals richtig bewundert.
Die weiteren Charaktere haben mir ebenfalls wieder ausgesprochen gut gefallen. Wir dürfen auf lauter bekannte Gesichter treffen wie Elizabeths liebenswerter Großvater Norbridge, der der Besitzer von Winterhaus ist; die sympathische Bibliothekarin Leona oder die zwei schrulligen Herren Mr. Rajput und Mr. Wellington, die beide nach wie vor mit Feuereifer dabei sind, das Riesenpuzzle im Hotelfoyer fertigzustellen.
Bezüglich der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr so viel sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da ihr so gefesselt von den Geschehnissen seid und endlich Antworten auf die ganzen Unklarheiten haben möchtet. Ich persönlich habe die Story insgesamt zwar als recht ruhig empfunden, aber durchweg am mitfiebern war ich dennoch und auch ins Schmunzeln bin ich des öfteren geraten.
Das herzerwärmende Ende konnte mich ebenfalls völlig überzeugen. Es schließt die Trilogie fabelhaft ab und hat mich das Buch glücklich und wehmütig zugleich zuklappen lassen. Ich werde Winterhaus und die Charaktere zweifellos sehr vermissen.
Eine letzte Sache noch, ehe ich zu meinem Fazit komme: Die faszinierenden schwarz-weiß Illustrationen von Chloe Bristol dürfen selbstverständlich nicht unerwähnt bleiben. Mir haben ihre zahlreichen Bilder abermals unglaublich gut gefallen. Ich stehe einfach total auf den besonderen Zeichenstil von Chloe Bristol. Er hat etwas leicht Skurriles, finde ich, und irgendwie auch etwas Unheimliches und passt vortrefflich zu den Winterhaus-Geschichten. Ob die Vignetten an den Kapitelanfängen, die kleineren Bilder, die ganz – oder die doppelseitigen Illustrationen – ich bin von allen Zeichnungen einfach nur mal wieder hellauf begeistert.
Fazit: Ein ganz famoser Abschlussband voller Rätsel, Wortspiele und Magie! Ben Guterson hat mit „Die Magie von Winterhaus“ ein wundervolles Finale aufs Papier gebracht, welches Jung und Alt einen zeitlos schönen Lesegenuss beschert und die Winterhaus-Trilogie würdig abschließt. Mir hat das Buch ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Auch Band 3 erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Familie und Geheimnisse und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Ein traumhaftes Setting, eine winterliche und gemütliche Atmosphäre, charmante Figuren, viele Buchstabenspiele, zahlreiche stimmungsvolle Illustrationen – klingt gut? Nun, das ist es auch! Die Winterhaus-Trilogie ist wahrlich etwas ganz Besonderes – ich werde sie auf jeden Fall in sehr guter Erinnerung behalten. Der dritte Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Freies Geistesleben Verlag für das Rezensionsexemplar!
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