Klappenbroschur
Ab
14 Jahren
480
Seiten
ISBN:
978-3-570-31272-8
Erschienen:
08.04.2019
Klappentext:
Was
Romy, Konrad, Nele und Julian auf ihrem gemeinsamen Weg nach Lissabon
erwartet, scheint der perfekte Sommerroadtrip nach dem Abitur zu
sein. Doch dass jeder von ihnen weit mehr als nur leichte
Sommerklamotten im Gepäck hat, wird dem eher durch Zufall
zusammengewürfelten Quartett erst im Lauf der Reise klar. Denn in
Wahrheit geht es bei diesem Roadtrip um nichts weniger als die Suche
nach sich selbst, dem eigenen Leben, der großen Liebe und wahrer
Freundschaft.
Quelle:
cbj Verlag
Rezension:
Die
Bücher von Adriana Popescu lese ich immer wahnsinnig gerne. Zuletzt
konnte sie mich mit „Mein Sommer auf dem Mond“ hellauf
begeistern. Das Buch ist einfach nur wow! Ich war nun sehr gespannt,
ob mich Adriana Popescus neues Buch wohl genauso flashen würde wie
„Mein Sommer auf dem Mond“.
Das
Abitur ist bestanden und die Sommerferien stehen an. Vier Jugendliche
beschließen, zusammen in einem alten Mercedes einen Roadtrip nach
Lissabon zu unternehmen. Romy, Konrad, Julian und Nele – die vier
sind ziemlich verschieden und das Verhältnis zueinander ist nicht
immer das Beste. Was sie aber alle gemeinsam haben: Sie alle haben
ihre Päckchen zu tragen und haben Geheimnisse voreinander. Die vier
werden auf ihrer Reise zu sich selbst finden, sie werden lernen,
loszulassen und erfahren, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet.
„Mein
Sommer auf dem Mond“ hatte ich oben als „wow“ bezeichnet.
„Morgen irgendwo am Meer“ ist für mich dann wohl ein „wow hoch
2“. Ich bin so begeistert von dem Buch! Ich habe es inhaliert,
anders kann man es nicht nennen. Einmal angefangen mit dem Lesen,
konnte ich einfach nicht mehr damit aufhören. Bei mir flogen die
Seiten nur so dahin. Adriana Popescu hat einen so wundervollen
Schreibstil, von dem könnte ich euch hier endlos etwas vorschwärmen.
Ich bin ja eigentlich nicht so jemand, der sich beim Lesen Zitate
notiert, aber bei den Büchern von Adriana Popescu halte ich
mittlerweile immer Stift und Papier griffbereit, da ich in ihren
Werken ständig über Sätze stolpere, die einfach so wunderschön
geschrieben sind.
Mich
hat die Geschichte, die wir hier zu lesen bekommen, auf eine
emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Oder nein,
falsch, hier muss es natürlich ein emotionaler Roadtrip der Gefühle
heißen. ;)
Ich
lese liebend gerne Roadtrip-Romane und habe mittlerweile schon so
einige gelesen. „Morgen irgendwo am Meer“ zählt nun definitiv zu
meinen Favoriten. In diesem Buch stecken so viele Emotionen und so
viel Gefühl. Die Geschichte ist zutiefst berührend, sie ist sehr
tiefgründig, stellenweise auch bedrückend, sie ist ernst, zugleich
aber auch humorvoll, sie wühlt auf und lässt einen Wut, Trauer,
Mitleid und Freunde empfinden. Ich steh ja total darauf, wenn mich
ein Buch emotional so richtig mitnimmt. Mein Lesespaß war hier daher
wirklich einfach nur perfekt!
Was
mir an den Büchern von Adriana Popescu immer besonders gut gefällt:
Ich finde mich in ihren Charakteren immer so wieder. Irgendwie ist
immer mindestens ein Charakter dabei, mit dem ich so einige
Gemeinsamkeiten habe. Ich kann daher immer so wunderbar in die
Handlung eintauchen und fühle mich beim Durchschmökern immer so
herrlich wohl und so verstanden.
Auch
in „Morgen irgendwo am Meer“ war das der Fall. Die vier
Jugendlichen, mit denen zusammen wir uns auf eine aufregende Reise
nach Lissabon begeben werden, wurden allesamt erstklassig von der
Autorin ausgearbeitet. Sie wirken alle so authentisch und lebensecht.
Romy, Julian, Konrad, Nele – alle haben sie ihre Päckchen zu
tragen, alle haben sie so ihre Geheimnisse. Im Verlaufe des Buches
erfahren wir immer mehr über die Jugendlichen, lernen ihre
Geschichten näher kennen und verstehen ihr Handeln immer besser. Besonders schlimm fand ich Romys und Konrads
Schicksalsschläge. Aber die Probleme von Julian und Nele möchte ich
auf gar keinen Fall kleinreden, auch deren Gepäck, das schwer auf
ihren Schultern lastet, löst in uns Lesern jede Menge Emotionen und
Mitgefühl aus.
Ich
habe alle vier ganz fest in mein Herz geschlossen. Bei Julian habe
ich leider etwas gebraucht, ehe ich komplett mit ihm warmgeworden
bin. Ich weiß auch nicht, irgendwie hatte er etwas an sich, was mich
ein bisschen gestört hat. Zum Ende hin habe ich aber auch ihn noch
sehr lieb gewonnen.
Mein
absoluter Liebling war Nele. Sie ist ein ganz besonderer Mensch. Na
ja, okay, die vier sind natürlich alle auf ihre Art besonders und
einzigartig, aber Nele hat für mich einfach dieses gewisse Etwas.
Ich weiß gerade gar nicht, wie ich das genauer beschreiben soll.
Vermutlich habe ich mich in Nele einfach am besten wiederfinden
können.
Da
die Geschichte aus der Sicht von allen vier Jugendlichen im Wechsel
erzählt wird, ist mir aber der Zugang zu allen prima gelungen. Diese
wechselnden Erzählperspektiven fand ich hier hervorragend gewählt.
Ich mag das generell richtig gerne, wenn Bücher aus mehreren
Sichten erzählt werden. Das Lesen wird dadurch so schön
abwechslungsreich.
Ich
habe Romy, Nele, Konrad und Julian liebend gerne auf ihrem
Selbstfindungstrip begleitet. Das Buch erzählt eine wunderschöne
Geschichte über Freundschaft und Liebe, über Vertrauen und dem
Erwachsenwerden. Es geht um Verlust und Trauer, um das Ankommen und
das Loslassen. Es werden psychische Krankheiten angesprochen und
Familienprobleme. Man wird hier mit so einigen schweren Themen
konfrontiert, aber durch die einfühlsame und gefühlvolle Weise, mit
der die Autorin die Themen behandelt, wirkt die Story an keinster
Stelle zu beklemmend. Ich musste des öfteren sogar sehr schmunzeln,
denn neben dem Ernst kommt hier auch der Humor nicht zu kurz.
Was
mir ebenfalls unheimlich gut gefallen hat, ist das Setting. Es
verschlägt uns an viele verschiedene Orte. Lyon, Arles, Barcelona,
Lissabon...alle Schauplätze werden großartig von Adriana Popescu
beschrieben, sodass eine wunderbare und so schön sommerliche
Atmosphäre entsteht. Ich hatte von allen Haltestationen tolle Bilder
im Kopf und hatte irgendwie richtig das Gefühl, live bei diesem
unvergesslichen Roadtrip dabei zu sein. Ich kann mich da eigentlich
immer nur wiederholen: Adriana Popescu weiß mit Wörtern umzugehen,
wie sie es alles schreibt und beschreibt ist einfach Wahnsinn. Ihre
Geschichten sorgen stets für pures Kopfkino und eine angenehme
Gänsehaut.
Fazit:
Mich hat „Morgen irgendwo am Meer“ auf einen emotionalen Roadtrip
der Gefühle mitgenommen. Ich konnte richtig in das Buch abtauchen
und habe es quasi inhaliert. Mich hat die Geschichte der vier
Jugendlichen zutiefst berührt. Sie hat mich mitfühlen, Wut, Trauer
und Freude empfinden lassen, sie hat mich aufgewühlt und mir öfters
ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Mein Lesespaß war hier
einfach nur perfekt! Ich habe die vier Jugendlichen liebend gerne in
ihrem alten Mercedes nach Lissabon begleitet und war am Ende richtig
traurig, dass die Reise so schnell wieder vorbei war. Ich kann das
Buch wirklich nur empfehlen, Adriana Popescu ist hier etwas
Großartiges gelungen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und den cbj Verlag, die mir dieses wunderschöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
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