Paperback
480
Seiten
ISBN:
9783959672528
Erschienen:
01.02.2019
Klappentext:
Davor
war alles gut: Peyton hatte ihren Traumtypen gefunden und die Zusage
für ihr Wunschcollege in der Tasche. Danach ist ihre Welt
zerbrochen. Niemand glaubt ihr, was in jener Nacht passiert ist. Um
all diese Erinnerungen hinter sich zu lassen, zieht Peyton in eine
andere Stadt. Sie ist wild entschlossen, nie wieder einen Jungen in
ihr Herz. Doch als sie Owen trifft, fällt es ihr immer schwerer,
sich an diesen Vorsatz zu halten. Und das, obwohl Owen etwas vor ihr
zu verheimlichen scheint …
Quelle:
HarperCollins Verlag
Rezension:
Als
ich das erste Mal auf „Broken Beautiful Hearts“ gestoßen bin,
war meine Neugier sofort geweckt. Das Cover finde ich wunderhübsch
und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Vom Kami Gracia
hatte ich vor Jahren mal die ersten beiden Bände ihrer Sixteen
Moon-Reihe gelesen, womit sie mich leider nicht so ganz überzeugen
konnte. Ich war nun sehr gespannt, ob mich die Autorin mit einem Buch
aus dem Young Adult Genre mehr begeistern kann.
Peytons
große Leidenschaft ist das Fußballspielen. Durch ihre
eindrucksvollen Leistungen in dieser Sportart hat sie sogar ein
Stipendium für ihr Wunschcollege ergattern können. Auch
liebestechnisch läuft es gerade richtig gut bei ihr. Sie ist mit
Reed zusammen, der große Bruder ihrer besten Freundin Tess.
Eigentlich könnte ihr Leben perfekt sein. Der Tod ihres Vaters
lastet zwar nach wie vor sehr schwer auf ihr, aber mithilfe von Reed
gelingt es ihr immer besser, diesen schmerzvollen Verlust zu
verarbeiten. Dann aber kommt es zu einem schlimmen Unfall und ab da
ist nichts mehr wie es war. Reed zeigt sein wahres Gesicht und hat
plötzlich nichts mehr von Peytons Traumprinzen. Um all dem zu
entfliehen, zieht Peyton nach Back Water, zu ihrem Onkel Hawk und
ihren beiden Cousins Christian und Cameron. Hier soll sie das
restliche Schuljahr verbringen. Mit dem festen Vorhaben, nie wieder
ihr Herz an einen Jungen zu verlieren, beginnt sie mit ihrem neuen
Leben in Tennessee. Doch dann trifft sie auf Owen, einen
gutaussehenden, charmanten und freundlichen Jungen, der ihr Herz
höher schlagen lässt. Auch Owen scheint Gefühle für Peyton zu
haben. Kann sie sich aber wirklich auf ihn einlassen? Sie hatte der
Liebe doch eigentlich abgeschworen...
Ich
bin hier gar nicht mit so großen Erwartungen an das Buch
herangegangen. Ich hatte mit einer locker-leichten Geschichte
gerechnet, perfekt für zwischendurch. Ich wurde dann sehr positiv
überrascht. Mir hat „Broken Beautiful Hearts“ richtig gut
gefallen, sogar besser, als von mir erhofft. Die Story war deutlich
tiefgründiger und ernster als erwartet, sodass ich hier auf eine
emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen wurde. Für volle
5 Sterne hat es mir insgesamt dann leider doch nicht gereicht, da es
dann doch so ein paar Kleinigkeiten gab, die ich nicht so gut fand,
aber ich bin dennoch ganz begeistert von dem Buch und kann es
wärmstens empfehlen.
Ich
komme einfach mal zuerst zu den Dingen, die mir nicht so gefallen
haben. Was ich nicht gut fand, waren die ständigen Schlägereien und
Auseinandersetzungen. Immer wieder enden hier Gespräche in Streit
und Prügeleien. War mir irgendwann einfach zu viel des Guten. Woran
sich die Autorin vielleicht auch etwas weniger hätte bedienen
können, sind die Klischees. Zum Glück bin ich aber nicht so jemand,
der sich groß daran stört, allerdings kann ich mir gut vorstellen,
dass so mancher hier mit den Augen rollen wird.
Was
ich persönlich dann doch ein bisschen nervig fand, war das kindliche
Verhalten von Peytons Cousins Christian und Cameron. Die zwei sind
fast erwachsen, benehmen sich aber wie die totalen Kinder. Süß und
witzig sind die beiden schon, ich jedenfalls mochte sie unheimlich
gerne – etwas weniger Kleinkindverhalten hätte ich aber dennoch
ganz gut gefunden.
Mein
letzter kleiner Kritikpunkt bezieht sich auf Owens Geschichte. Da hat
mich einfach etwas gestört. Ich kann leider gar nicht so richtig
benennen, was genau mir daran nicht so gefallen wird. Vielleicht
kennt ihr das ja, dass es manchmal einfach Dinge in Büchern gibt,
die einen stören, bei denen man aber gar nicht so wirklich sagen,
warum eigentlich. Auf mich wirkte Owens Geschichte (auf die ich aus
Spoilergründen nicht näher eingehen kann) einfach zu konstruiert.
Aber berührt und geschockt hat sie mich natürlich dennoch. Einfach
nur schlimm und krass, was für ein großes Päckchen Owen zu tragen
hat. Mir tat er entsetzlich leid.
So,
das war es dann aber auch mit dem Meckern. Allzu groß gestört haben
mich diese Punkte auch gar nicht. Ich hatte hier echt viel Spaß beim
Lesen und habe das Buch richtig weggesuchtet. Der Schreibstil von
Kami Garcia ist toll, er ist flüssig und jugendlich und liest sich
super angenehm. Bei mir flogen die Seiten nur so dahin.
Erfahren
tun wir hier alles aus der Sicht von Peyton in der Ich-Perspektive.
Bei Peyton muss ich gestehen, habe ich ein bisschen gebraucht ehe ich
komplett mit ihr warm geworden bin. Sie war mir vor dem schlimmen
Vorfall etwas zu zickig und kratzbürstig und ihr Handeln konnte ich
auch nicht immer nachvollziehen. Dies wandelte sich aber im Verlaufe
des Buches. Peyton macht eine wunderbare Entwicklung durch. Ich habe
sie immer lieber gewonnen und konnte mich immer besser in sie
hineinversetzen. Peyton ist eine sehr starke Persönlichkeit, die man
für ihre große Zielstrebigkeit und Willensstärke nur bewundern
kann.
Ganz
anders ist es bei Reed. Ihn fand ich anfangs noch total nett, aber
das änderte sich nach der furchtbaren Nacht schlagartig. Ich habe so
einen Hass auf diesen Blödmann entwickelt! Gut, dass Peyton, wenn
auch unter schlimmen Bedingungen, erkannt hat, was für einen Idioten
sie da zum Freund hatte und ihm sofort den Rücken gekehrt hat.
Reeds
Schwester Tess fand ich ebenfalls richtig doof. Sie glaubt ihrer
besten Freundin nicht und lässt sie total hängen. Ein bisschen
konnte ich sie zwar schon verstehen, schließlich ist Reed ihr
Bruder, aber trotzdem...nee, Sympathie konnte ich gegenüber Tess
nicht empfinden.
Wer
mein Herz dafür im Sturm erobert hat, ist Owen! Owen ist einfach
wundervoll, er ist so ein lieber und hilfsbereiter Kerl; bei ihm kann
man gar nicht anders, als ihn gernzuhaben. Auch wenn mich etwas an
seinem großen Geheimnis gestört hat, fand ich Owen einfach nur
toll.
Dass
er Kampfsport macht, hat mir persönlich zwar nicht so gut gefallen
(ich mag diese Sportart einfach nicht), aber gut, jeder hat eben so
eine Vorlieben und Hobbys. Peytons große Leidenschaft, das
Fußballspielen, ist auch so gar nicht mein Ding und obwohl das Thema
Sport hier doch recht viel von der Handlung einnimmt, hat es mich
nicht gelangweilt. Ich fand es sogar sehr interessant, mal ein
bisschen mehr über diese Sportarten zu erfahren.
Bei
den anderen Nebencharakteren kann ich nun nicht behaupten, dass ich
sie alle mochte. Hat mich aber nicht gestört, ich finde, in einer
solchen Art von Buch muss es einfach auch ein paar Charaktere geben,
über die man sich so schön aufregen kann. ;)
Womit
mich die Autorin vollkommen überzeugen konnte, ist die
Liebesgeschichte von Peyton und Owen. Sie wird so gefühlvoll und
wunderschön beschrieben und wirkt so herrlich authentisch. Mich
haben die gemeinsamen Momente von Peyton und Owen sehr berührt und
öfters breit schmunzeln lassen.
Neben
der Lovestory haben mir auch die vielen wichtigen Themen und Werte, die die
Handlung enthält, wahnsinnig gut gefallen. Es geht um Mobbing,
Betrug und Gewalt, um Vertrauen, Freundschaft und Familie, um das
Loslassen, dem Finden zu sich selbst, um Stärke, Mut und den Willen,
das Beste aus seinem Leben zu machen. Es steckt wirklich viel in
diesem Buch, sodass es definitiv mehr ist als nur ein gutes Buch für
zwischendurch.
Fazit:
Ein wundervolles Buch, welches mir sogar besser gefallen hat als
erwartet. Mich konnte Kami Garcia mit ihrem Young Adult Young Roman
deutlich mehr begeistern als mit ihrer Fantasyreihe. „Broken
Beautiful Hearts“ erzählt eine wunderschöne Liebesgeschichte,
welche mich sehr berührt und bestens unterhalten hat. Die Story ist
humorvoll, mitreißend und sehr tiefgründig. Sehr bewegt hat mich
auch das Nachwort der Autorin, in welchem deutlich wird, dass Peytons
Geschichte zum großen Teil ihre eigene ist. Ich kann „Broken
Beautiful Hearts“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4 von
5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den HarperCollins Verlag für das Rezensionsexemplar!
Als ich das Buch im Hotel an der Seiser Alm gelesen habe, war es genau das Richtige... leichte Kost, die gut unterhält
AntwortenLöschenHey! :)
LöschenMich hat das Buch auch bestenss unterhalten. Das freut mich, dass es bei dir auch so war. :D
Liebe Grüße
Corinna