Hardcover
Ab
12 Jahren
344
Seiten
ISBN:
978-3-401-60386-5
Erschienen:
21.09.2018
Klappentext:
Nina
erwacht aus dem Koma. Sie hatte einen Unfall, daran erinnert sie sich
ganz genau – doch ihre Eltern und ihre Freunde widersprechen.
Nichts von dem, was sie erzählt, sei wahr. Aber Nina hat Bilder im
Kopf, Bilder von einer Bergtour, einem Haus und einem Jungen, in den
sie verliebt ist. Keiner ihrer Freunde weiß, wovon sie spricht. Da
steht der Junge plötzlich vor ihr: Arthur. Er kennt Nina nicht, doch
all die Erlebnisse in ihrem Kopf treten nun genauso ein, wie sie sich
erinnert. Nina kann sich dem gefährlichen Sog von Arthur und den
Bildern nicht entziehen … und muss den Unfall verhindern, der ihr
in der Erinnerung bereits zugestoßen ist.
Quelle:
Arena Verlag
Rezension:
Von
Claudia Pietschmann habe ich bereits ihr Jugendbuch „Cloud“
gelesen. Da mir dieses richtig gut gefallen hat, war meine Neugier
sofort geweckt, als ich ihren neuen Roman in der Vorschau des Arena
Verlags entdeckte. Ein Blick aufs Cover, schnell den Klappentext
gelesen und ich wusste: „Leben rückwärts lieben“ muss ich
unbedingt lesen.
Nina
erwacht aus einem mehrwöchigen Koma im Krankenhaus. Dass sie einen
Unfall hatte, weiß sie ganz genau, auch wie er sich ereignet hat,
meint sie zu wissen. Ihre Eltern und Freunde jedoch erzählen ihr
etwas anderes. Woher kommen dann aber diese Bilder in Ninas Kopf?
Bilder von einer Bergtor und einem Haus. Und von einem Jungen. Wer
ist er und wie lautet sein Name? Arthur? Heißt der Junge so?
Zumindest spukt dieser Name in Ninas Kopf herum. Als Nina entlassen
wird und kurz darauf wieder zur Schule geht, begegnet sie dem Jungen
aus ihrem Gedankenchaos. Er heißt tatsächlich Arthur und ist ein
Austauschschüler aus Frankreich. Er zeigt aber keinerlei Anzeichen,
dass er Nina kennt. Ihre Verwirrung und Verzweiflung wird immer
größer. Gedächtnislücken und Déjà-vus plagen sie, was ist nur
mit ihr los? Nina sucht Kontakt zu Arthur, vom ersten Moment scheint
eine innige Vertrautheit die beiden zu verbinden. Kennen sie sich
doch von früher? Als die Erlebnisse in Ninas Kopf genau so
eintreten, wie sie sich erinnert, wird ihr schnell klar: Sie muss den Unfall verhindern, den sie bereits in ihren Erinnerungen erlebt
hat.
Kennt
ihr das, wenn euch bereits die ersten Seiten eines Buches richtig
fesseln können und ihr am liebsten nur noch lesen, lesen, lesen
wollt und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, weil
die Story so packend und spannend ist? Solche Bücher würde man wohl
am liebsten immer lesen, schließlich bereiten diese einem besonders
schöne Lesestunden.
Mit
„Leben rückwärts lieben“ habe ich zu einem Buch gegriffen, dass
mir den eben beschrieben Lesespaß beschert hat. Mich konnte die
Handlung von Anfang an ihren Bann ziehen und mich das Buch innerhalb
kurzer Zeit verschlingen lassen. Bereits „Cloud“ habe ich als
richtig spannend und faszinierend empfunden, mit ihrem neuen Werk hat
die Autorin in meinen Augen aber noch mal eine Schippe draufgelegt.
Als
Leser erfahren wir hier alles aus der Sicht von Nina. Zu Beginn
befinden wir uns mit ihr im Krankenhaus, wo sie nach einem
mehrwöchigen Koma erwacht. Durch einen schweren Wanderunfall hat sie
schlimme Verletzungen davongetragen und auch ihr Kopf scheint
gelitten zu haben. Nina fehlen Erinnerungen und nachts sucht sie
immer wieder der selbe Alptraum heim, in welchem sie von dem Unfall
träumt. Ob er wohl so abgelaufen ist, wie er sich in ihrem Kopf
abspielt? Ihr Gefühl sagt Ja, ihre Eltern jedoch Nein.
Seltsamerweise drücken sich Ninas Eltern zunächst davor, ihrer
Tochter zu erzählen, was genau passiert ist. So, als ob sie ihr
etwas verheimlichen wollen. Als Ninas Mutter endlich mit der Sprache
rausrückt, unterscheidet sich ihre Version des Unfalls sehr von der
aus Ninas Träumen. Seltsam und äußerst rätselhaft.
Rätselhaft
– ein Wort, mit welchem sich die Handlung perfekt beschreiben ist.
Als Leser tappt immerzu im Dunklen, lauter offene Fragen begleiten
einem bis zum Schluss, auf die man begierig die Antworten wissen
möchte. Eine rätselhafte Szene folgt der nächsten, man möchte am
liebsten immer schneller und schneller lesen, weil man endlich die
Auflösung des Ganzen erfahren möchte.
Das
Buch ist noch nicht mal actionreich oder nervenkitzelaufregend, nein.
Ich habe die Handlung sogar als recht ruhig empfunden. Spannend ist
es aber die ganze Zeit über, großes Lob an die Autorin, wie toll es
ihr gelungen ist, den Spannungsbogen das ganze Buch über so prima
aufrecht zu erhalten. Für mich blieb am Ende zwar leider dann doch
der richtig große Aha-Moment aus, aber das hat mich überhaupt nicht
gestört. Ich hatte hier richtig viel Spaß beim Lesen und kann
„Leben rückwärts lieben“ nur empfehlen.
Sehr
gut gefallen hat mir die Ausarbeitung der Charaktere. In Nina konnte
ich mich wunderbar hineinversetzen. Als Leser bekommt man einen sehr
tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, sodass man sie
sehr genau kennenlernen kann. Auch die Nebenfiguren sind der Autorin
klasse gelungen. Alles wirkt absolut authentisch und realistisch, was
die Handlung nur noch fesselnder macht. Besonders interessant fand
ich Arthur, oder kurz Art. Bei ihm lag ich wirklich komplett daneben.
Was genau ich damit meine, verrate ich hier allerdings nicht, zu viel vom
Inhalt erzählen möchte ich ja nicht. Art jedenfalls ist so ein
Charakter, den ich in Büchern immer sehr willkommen heiße:
Merkwürdig und suspekt, eben so jemand, bei dem man nicht weiß,
woran man ist und der die Handlung durch sein Verhalten nur noch
spannender macht.
Ich
habe Nina auf der Suche nach der Wahrheit und ihren Erinnerungen sehr
gerne begleitet. Vor allem ihre Reisen in ihren Gedankenpalast fand
ich klasse. An diesem Ort, den man als Ninas inneres Haus bezeichnen
kann, versucht sie ihre Gedanken zu ordnen und ihre Erinnerungen
wiederzufinden. Ob ihr das schließlich gelingen wird, verrate ich
hier natürlich nicht. Auch, welche Rolle Arthur genau spielen wird,
was es mit Ninas Erinnerungslücken und Déjà-vus auf sich hat, wird
in dieser Rezension ein Geheimnis bleiben. Wenn ihr all das wissen
möchtet, solltet ihr euch schleunigst dieses schöne Buch zulegen
und mit dem Lesen starten. :D
Fazit:
Spannend, tiefsinnig, faszinierend! Mit „Leben rückwärts lieben“
ist Claudia Pietschmann ein toller Jugendroman gelungen, der einen
durchweg fesselt und mit lauter Rätseln und offen Fragen
konfrontiert, auf die man ganz begierig nach Antworten verlangt. Als
Leser ist man daher wie gebannt von der Handlung und möchte das Buch
am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Dank der fesselnden
Handlung, dem tollen Schreibstil und den bildhaften Beschreibungen
wird einem hier ein wundervolles Leseerlebnis beschert, welches noch
lange in einem nachklingt. Das Buch macht deutlich, wie wichtig
Erinnerungen sind und dass diese uns Menschen ausmachen. Ein
komplexes Thema, welches die Autorin großartig in ihrem Buch
verarbeitet hat. Auch die Liebesgeschichte konnte mich komplett
überzeugen. Ich kann „Leben rückwärts lieben“ wärmstens
empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Arena Verlag, der mir dieses schöne Buch für eine Leserunde auf Lovelybooks als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Huhu,
AntwortenLöschendas klingt nach einem wirklich emotionalen und vorallem rührendem Buch. Ein toller Tipp, vielen lieben Dank. :)
Liebe Grüße, Toni
Hey liebe Toni :)
LöschenGern geschehen. Das Buch ist wirklich sehr emotional und richtig spannend. Ich kann es dir absolut empfehlen. :D
Liebe Grüße
Corinna