Gebundene Ausgabe
Ab
10 Jahren
224
Seiten
ISBN:
978-3-570-17537-8
Erschienen:
15.10.2018
Klappentext:
Als
eineiiger Drilling auf die Welt zu kommen, ist wie im Lotto zu
gewinnen – die Wahrscheinlichkeit liegt bei 1:200 Millionen. Dieses
große Los haben Franka, Vicky und Bella gezogen. Sie sind berühmt.
Doch seit ihre Mutter Babs die drei auf dem Land versteckt, heißt es
Glamour adé. Denn Babs' Bio-Hotel läuft nicht, und die Drillinge
müssen sich mit verirrten Schafen, Omas Instagram-Träumen und
unmöglichen Stiefvätern herumschlagen. Als Vicky und Bella
verzweifelt in die Stadt zurückwollen, greift Franka ein – die
Trabbel-Drillinge müssen doch zusammenhalten! Dafür zaubert sie
sogar die himmlischsten Macarons ihres Lebens ...
Quelle:
cbj Verlag
Rezension:
Auf
den zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ habe ich mich richtig
gefreut. Der Reihenauftakt konnte mich hellauf begeistern, daher war
meine Freude groß, als ich entdeckte, dass diesen Herbst ein neues
Trabbel-Abenteuer erscheinen wird.
Die
Wahrscheinlichkeit, als ein eineiiger Drilling auf die Welt zu
kommen, ist nicht allzu hoch. Ab und an passieren aber eben auch mal
so unwahrscheinliche Unwahrscheinlichkeiten.
Bei
Franka, Vicky und Bella jedenfalls ist es passiert. Die drei gleichen
sich bis aufs Haar, sind vom Charakter aber völlig verschieden. Seit
kurzem leben die Trabbel-Drillinge zusammen mit ihrer Mutter und
ihrer Oma auf dem Land in einem kleinen Kaff, wo nichts los ist.
Trabbel-Mama Babs hat hier vor kurzem ein Bio-Hotel eröffnet,
welches aber leider bisher nicht wirklich gut läuft. Das zu wenig
Geld in die Kasse springt, bekommen natürlich auch die drei Mädchen
zu spüren. Sie, die es sonst gewöhnt sind, lange Shoppintouren in
Berlin zu unternehmen und immer auf Achse zu sein, haben jetzt große
Schwierigkeiten damit, sich an ihr neues, langweiliges Leben mitten
in der Pampa zu gewöhnen. Vicky und Bella fassen schließlich den
Entschluss: Sie wollen zurück nach Berlin! Sie haben keinen Bock
mehr auf Landluft, umherirrende Schafe und blöde Hotelbesucher, die
sich an ihre Mutter ranmachen. Franka aber zieht es gar nicht so sehr
zurück in die Hauptstadt. Es hatte ja schließlich auch einen Grund,
warum sie diese verlassen haben. Sie versucht daher ihre Schwestern
davon zu überzeugen, in Deininghofen zu bleiben. Die
Trabbel-Drillinge trennen? Das kommt überhaupt nicht infrage! Franka
wird wohl nur einiges an Überredungskunst benötigen – und eine
große Menge an köstlicher Macarons…
Wer
von euch hat denn schon die Bekanntschaft mit den Trabbel-Drillingen
gemacht? Der, der jetzt nicht laut Hier schreit, sollte schleunigst
zu Band 1 greifen und mit dem Lesen loslegen. Besser wäre es auf
jeden Fall, um dem Geschehen in der Fortsetzung problemlos folgen zu
können, da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen. Ich persönlich
halte es daher für sinnvoller, die Reihe chronologisch zu lesen.
An
alle, die den ersten Band gelesen haben: Ihr könnt euch auf eine
sehr schöne Fortsetzung freuen. Mir hat das zweite
Trabbel-Drillinge-Abenteuer genauso gut gefallen wie das erste. Anja
Janotta hat hier erneut eine wunderbar witzige, herrlich turbulente
und auch tiefsinnige Geschichte geschrieben, die einen bestens
unterhält und zum Nachdenken anregt. Diese Mischung konnte mich
bereits im ersten Band hellauf begeistern. Im Reihenauftakt wurde die
Tiefgründigkeit vor allem durch die Themen Mobbing und
Eigenständigkeit geschaffen; im zweiten Band ist die Individualität
ebenfalls groß Thema, aber es kommen auch noch andere Punkte zur
Sprache, die die Handlung etwas ernster machen.
Aber
keine Sorge, der Humor kommt hier definitiv nicht zu kurz. Besonders
klasse fand ich Trabbel-Oma Eleonore. Da bin ich ja schon ein wenig
neidisch auf die Drillinge; so eine coole Oma habe ich mir auch schon
immer gewünscht. Eleonore legt großen Wert auf hippe Kleidung und
ist stets sehr gechillt drauf. In diesem Band startet sie zudem ihre
Karriere als Instagram-Oma. Schon erstaunlich, wie gut Oma-Fotos auf
Instagram doch ankommen können. Von den anschaulichen Beschreibungen
her hatte ich allerdings auch sehr witzige Bilder im Kopf. So coole
Omas findet man eben nicht an jeder Ecke. ;)
Auch
sonst bekommen wir es hier mit lauter lustigen, verrückten Einfällen
zu tun. Ob ständig ausbüxende Schafe, ein Hotelgast, der nicht
ohne einen ganz furchtbaren Englisch-Deutsch Mix sprechen kann („Das
ist awesome, girls!“) oder ein Junge, der seine Familie gerne mit
schlechtem Essen bekocht – breite Schmunzler und laute Lacher sind
hier garantiert.
Was
mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist der Zusammenhalt der
Drillinge. Natürlich kommt die geballte Schwesternpower hoch drei
auch in diesem Band wieder zum Einsatz. Allerdings herrscht auch
öfter mal dicke Luft zwischen den drei Mädels. Was aber auch völlig
normal ist. Nur weil man sich äußerlich bis aufs Haar gleicht,
heißt das nicht, dass man auch sonst in allen Dingen gleich tickt
und sich immer einig ist. Gerade wenn man älter wird und sich die
Interessen weiter auseinander entwickeln, ist es nur zu verständlich,
dass man als Drillinge keine Lust mehr darauf hat, alles gemeinsam zu
machen und sich gleich zu kleiden. Wobei letzteres schon etwas länger
nicht mehr der Fall bei Franka, Vicky und Bella ist.
Zusammenhalt
und Geschwisterliebe ist aber natürlich weiterhin enorm wichtig für
die Trabbel-Drillinge. Dafür kann man die drei wirklich nur
bewundern.
Ich
habe die Drillinge bereits im ersten Band ganz fest in mein Herz
geschlossen. Vor allem Franka, die man als die Hauptprotagonistin
bezeichnen kann, da wir alles aus ihrer Sicht in der dritten
Perspektive erfahren. Franka ist mir von den dreien am
sympathischsten, sie ist ein unglaublich netter und hilfsbereiter
Mensch, wobei es ihr auch schon mal ganz gut tun würde, öfter einfach mal Nein zu sagen und ihre eigene Meinung stärker zu vertreten.
Allerdings finde ich da, dass das in diesem Band schon sehr viel
besser geworden ist als in dem davor.
Mir
hat das Buch tolle Lesestunden beschert. Und es hat in mir, wie auch
schon der Band davor, einen großen Heißhunger auf heiße Schokolade geweckt. Und natürlich auch auf Macarons. Da versprechen Titel und
Klappentext eindeutig nicht zu viel. Wer eine große Leidenschaft für
dieses schmackhafte Gebäck hegt, sollte sich hier nur ja in Acht
nehmen und sich vor dem Lesen gut mit Maracons eindecken. Und auch
eine Tasse Kakao sollte besser stets griffbereit stehen. ;)
Wer
gerne backt wird hier besonders viel Freude beim Lesen haben. Sehr
schön finde ich da, dass sich hinten im Buch zwei Rezepte befinden.
Wer weiß, vielleicht steckt Franka ja so manche hier beim Lesen mit
ihrer Backleidenschaft an. Wenn ja, hat man gleich zwei tolle
Rezepte, an denen man sich als Bäcker versuchen kann. :)
Ich
hoffe nun sehr, dass es noch einen dritten Band geben. Über weitere
Trabbel-Geschichten würde ich mich richtig freuen.
Fazit:
Witzig-frech, herrlich
turbulent und richtig schön. Mit
dem zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ ist Anja Janotta eine tolle Fortsetzung gelungen, die mir wundervolle,
kurzweilige Lesestunden bescheren konnte. Ein super
Humor, liebenswerte Charaktere, ernstere Themen, die zum Nachdenken
anregen und jede Menge Schwestern-Trabbel – ich kann das Buch
absolut empfehlen, in erster Linie Mädchen ab 10 Jahren, aber auch
älteren Leserinnen kann ich die „Trabbel-Drillinge“-Reihe sehr
ans Herz legen. Band 2 erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den cbj Verlag und das Bloggerportal, die mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!
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