Softcover
288
Seiten
ISBN:
978-3-8414-2239-2
Erschienen:
27.03.2019
Klappentext:
Brit
Hemphill hat niemanden mehr, dem sie vertrauen kann. Ihre Mutter ist
verschwunden, und ihr Vater hat wieder geheiratet und sie ins
Red-Rock-Internat abgeschoben, eine Einrichtung für Problemkinder.
Die Betreuer dort sind grausam. Doch Brits Horror vor den sogenannten
Therapiestunden und den erschöpfenden körperlichen Arbeiten ist
nichts gegen die Angst vor ihren hinterhältigen Mitschülerinnen,
die sich Vorteile erschleichen, indem sie andere denunzieren.
Doch als V, Bebe, Martha und Cassie ihr helfen, sich rauszuschleichen, um Jed zu treffen, den Jungen, mit dem sie in einer Band gespielt hat und an den sie nicht aufhören kann zu denken, wächst langsam in ihr die Zuversicht. Es gibt doch Menschen, denen sie vertrauen kann. Menschen, die ihr helfen könnten, Red Rock schließen zu lassen.
Doch als V, Bebe, Martha und Cassie ihr helfen, sich rauszuschleichen, um Jed zu treffen, den Jungen, mit dem sie in einer Band gespielt hat und an den sie nicht aufhören kann zu denken, wächst langsam in ihr die Zuversicht. Es gibt doch Menschen, denen sie vertrauen kann. Menschen, die ihr helfen könnten, Red Rock schließen zu lassen.
Quelle:
Fischerverlage
Rezension:
Gayle
Forman konnte mich letztes Jahr mit ihrem Buch „Irgendwas von dir“
hellauf begeistern. Es war ein Highlight für mich, daher war ich
sofort Feuer und Flamme, als ich in der Vorschau des Fischerverlags
entdeckte, dass in diesem Jahr ein neues Buch von ihr erscheinen
wird. Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und auch das Cover
gefiel mir vom ersten Moment an richtig gut. Ich zögerte daher auch
gar nicht erst, sondern packte das Buch sogleich auf meine
Wunschliste.
Seit
die Mutter der 16-jährigen Brit verschwunden ist und der Vater neu
geheiratet hat, hat sich vieles in Brits Leben verändert. Mit ihrer
neuen Stiefmutter, dem „Stiefmonster“ kommt sie überhaupt nicht
gut klar und auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater ist merklich
abgekühlt. Komplett das Vertrauen zu ihm verliert sie, als er sie in
die Red Rock Academy abschiebt, ein Internat für verhaltensgestörte
Jugendliche. Brit kann es nicht fassen. Wie konnte ihr Vater ihr das
antun? Hat er sich diese Schule eigentlich mal genauer angeschaut?
Red Rock ist einfach nur schrecklich. Die Betreuer sind grausam und
erfreuen sich daran, die Jugendlichen zu quälen. Die Therapiestunden
sind der reinste Albtraum und die Regeln, die in dieser Anstalt
herrschen, sind mehr als fragwürdig und absolut ungerecht. Viele der
Mitschülerinnen sind hinterhältig und scheuen nicht davor zurück,
bei jeder Kleinigkeit zu petzen. Schlechtes Essen, Beleidigungen,
anstrengende Gewaltmärsche durch die glühende Hitze, so gut wie
keine Privatsphäre, kaum Kontakt zur Außenwelt, Bestrafungen – so
sieht Brits Leben nun aus. Die 16-jährige aber lässt sich nicht
unterkriegen. Sie widersetzt sich den Regeln, sperrt sich gegen die
„Therapie“ und versucht alles, um nicht durchzudrehen. Zum Glück
ist sie nicht alleine. In V, Bebe, Martha und Cassie findet sie neue
Freundinnen, mit ihnen zusammen lassen sich die Bedingungen in Red
Rock deutlich leichter ertragen. Mit ihrer Hilfe gelingt es Brit
sogar, heimlich in der Nacht abzuhauen und sich mit ihrer Band zu
treffen. Und mit Jeff, dem Band-Leader, in den sich Brit ziemlich
verliebt hat. Der Ausbruch soll nur schlimme Folgen haben. Nicht nur
für Brit, sondern auch für ihre Mitschülerinnen.
Hui,
wow, was für ein Buch! Meine Erwartungen wurden hier komplett
erfüllt, mehr als das, sie wurden sogar noch übertroffen.
„Irgendwas von dir“ hatte mir ja schon echt richtig gut gefallen,
aber „Zusammen wie Schwestern“ konnte mich noch mal eine ganze
Ecke mehr begeistern. Ich habe das Buch richtig verschlungen. Die
Story ist so mitreißend und spannend! Sie ist sehr schockierend und
ziemlich aufwühlend. Ich warne lieber mal vor, die Handlung hat es
stellenweise echt in sich. Das Gelesene lässt einen definitiv nicht
kalt, es geht unter die Haut und macht einen extremst wütend. Und
fassungslos.
Mich
konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen.
Gleich zu Beginn des Buches wird die Protagonistin Brit von ihrem
Vater nach Red Rock gebracht, ein Internat mitten im Nirgendwo, in
welchem Problemkinder „therapiert“ werden. Warum die
Anführungsstriche? Nun, das, was in dieser Anstalt als Therapie
angepriesen wird, ist der reinste Witz. Wie die Jugendlichen dort
behandelt werden, da fehlen einem echt die Worte. Das Schreckliche
daran: Solche Internate, genannt Bootcamps, gibt es in den USA
wirklich. Die Autorin erklärt in einem Nachwort, wie sie auf die
Idee dieses Buches gekommen ist und mit diesem Hintergrund wird
„Zusammen wie Schwestern“ nur noch schockierender als es eh schon
ist. Ich habe hier beim Lesen stellenweise so eine Wut empfunden! In
erster Linie natürlich auf die Betreuer, die sind einfach nur krank,
anders kann man es nicht sagen. Auf wen ich aber auch einen
ziemlichen Unmut entwickelt habe, ist Brits Vater. Wie kann er seine
Tochter nur an so einen Ort bringen? Diese Frage kann man sich aber
wohl bei allen Eltern stellen, die ihre Kinder in Bootcamps
abschieben. Wie kann es nur sein, dass sie nichts davon merken, wie
schlimm es in solchen Internaten zugeht? Sie meinen, ihren Kindern zu
helfen, aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Meiner Meinung nach
müsste es viel mehr solcher Bücher wie „Zusammen wie Schwestern“
geben, damit stärker verdeutlicht wird, wie falsch solche Bootcamps
sind.
Auch
bei Red Rock wird uns Lesern vom ersten Moment an klar: Diese Schule
gehört geschlossen, was da abgeht, ist einfach nur unfassbar. Die
Jugendlichen führen in Red Rock ein Leben wie in einem Gefängnis.
Wobei manche Gefängnisse vermutlich tatsächlich schöner und
angenehmer sind. Also ich wäre vermutlich schon nach wenigen Tagen
innerlich zerbrochen und hätte mich am liebsten nur noch heulend in
eine Ecke verkrochen. Wobei diese Reaktion bestimmt bei den Betreuern
die reinste Freude ausgelöst und es zudem Strafen gehagelt hätte.
Schlimm, oder? Natürlich stellt die Autorin hier alles sehr krass
da, aber so ähnlich geht es tatsächlich in vielen Bootcamps zu. Ich
persönlich habe die Handlung als sehr realistisch und authentisch
empfunden. „Zusammen wie Schwestern“ ist definitiv so ein Buch,
welches einen extrem aufwühlt und noch sehr lange in einem
nachklingt.
Ganz
besonders gut gefallen hat mir die Protagonistin Brit, aus deren
Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Sie war mir auf
Anhieb richtig sympathisch. Ich habe sie zutiefst für ihre Stärke,
ihren Mut und ihre Entschlossenheit bewundert, vor ihr kann man
wirklich nur den Hut ziehen. Genauso wie vor den Mädchen V, Bebe,
Martha und Cassie, mit denen Brit sich anfreunden und mit denen
zusammen sie Red Rock den Kampf erklären wird.
Die
besondere Freundschaft der Mädchen und ihr Zusammenhalt wird so
wundervoll dargestellt. Mir sind die Mädels richtig ans Herz
gewachsen. Ich habe mit ihnen mitgefühlt, mitgefiebert und habe beim
Lesen so gehofft, dass es ihnen gelingen wird, die schlimmen
Zustände, die in Red Rock herrschen, an die Öffentlichkeit zu
bringen. Ob ihnen das gelingen wird? Nun, das werde ich hier
natürlich verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Auch
bezüglich Brits Familiensituation werde ich hier schweigen. Wird
sich Brit mit ihrem Vater wieder versöhnen? Und was ist eigentlich
mit ihrer Mutter geschehen? Und Jed, was ist mit ihm? Werden er und
Brit zueinander finden? Ja, sehr viele Fragen, ich weiß. Kein
Wunder, dass die Story so mitreißend ist, oder? :D
Auch
wenn es irgendwie fast schon unangemessen klingt, da die Thematik so
eine ernste ist, hat mir das Buch richtig schöne Lesestunden
beschert. Bei mir bestand hier echte Suchtgefahr, ich habe die Seiten
quasi inhaliert. Die Story ist einfach so fesselnd und der
Schreibstil so gut, da flogen die Seiten bei mir wirklich nur so
dahin. Hinzu kamen dann noch die angenehm kurzen Kapitel, was mein
flottes Lesetempo nur noch gefördert hat.
Fazit:
Gayle Forman ist es erneut mit einem ihrer Bücher gelungen, mir ein
absolutes Highlight zu bescheren! „Zusammen wie Schwestern“ ist
einfach nur wow! Das Buch ist schockierend, es ist spannend und
fesselnd, es geht unter die Haut, nimmt einen emotional sehr mit, es
lässt einen ohne Ende mitfiebern, Wut und Mitleid empfinden, es macht einen sprachlos und beschäftigt einen noch lange nach dem Lesen. Ich habe
hier förmlich an den Seiten geklebt und konnte das Buch einfach
nicht mehr aus der Hand legen. Von mir gibt es eine absolute
Leseempfehlung und sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Fischerverlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
HI Corni :)
AntwortenLöschenFreut mich das dir das Buch auch so gut gefallen hat, ich hab dich jetzt deswegen auch unter meine Rezension verlinkt, wenn du das nicht magst, sag mir gerne Bescheid.
Liebe Grüße Nicole
Hi Nicole,
Löschenbitte entschuldige, dass ich dir erst jetzt antworte. Das ist ja lieb von dir, dass du mich in deiner Rezension verlinkt hast, danke schön! :)
Und super, dass dir das Buch auch so gut gefallen hat. Ich fand es echt klasse, ich habe das Buch richtig weggesuchtet. :D
Liebe Grüße
Corinna