Hardcover
Ab
10 Jahren
224
Seiten
ISBN:
978-3-8339-0601-5
Erschienen:
12.04.2019
Klappentext:
Der
neue Comic-Roman von Bestsellerautor Jeff Kinney: Macht euch bereit
für … Ruperts Tagebuch! Denn es ist an der Zeit, seine Sicht der
Dinge zu hören. Eigentlich hat Greg seinen besten Freund damit
beauftragt, seine „Biografie“ zu verfassen – schließlich wird
er eines Tages reich und berühmt sein. Doch schnell stellt sich
heraus, dass Rupert nicht die beste Wahl für den Job ist. Denn statt
Gregs Lebensgeschichte aufzuschreiben, schweift Rupert immer wieder
ab und erzählt viel lieber von seinem eigenen Leben. Ob Greg das so
lustig findet?
Quelle:
Baumhaus Verlag
Rezension:
Als
ein riesengroßer Gregs Tagebuch-Fan stand für mich natürlich
sofort fest, dass ich den neuen Comic-Roman von Jeff Kinney unbedingt
lesen muss. Was war meine Freude groß gewesen, als ich beim Stöbern
im Internet entdeckte, dass sich Gregs Freund Rupert nun auch am
Tagebuch schreiben versucht hat. Ich war schon so gespannt, was mich
in „Ruperts Tagebuch“ wohl erwarten wird.
Ich
habe hier bereits zu kichern begonnen, ehe die eigentliche Geschichte
überhaupt losging. Schon vor Ruperts erstem Tagebucheintrag laufen
einem ein paar witzige Zeichnungen über dem Weg, die für einen
Schmunzel-Alarm sorgen. Ich war hier daher sehr guter Dinge, dass
mich das komplette Buch begeistern wird. Mit dieser Vermutung lag ich
dann auch absolut richtig. Ich finde Ruperts Tagebuch genial. Nicht
ganz so gut wie Greg, aber dennoch mega klasse.
Ich
komme einfach mal zuerst zu meinen beiden negativen Kritikpunkten,
denn ja, die gibt es, wobei diese nur sehr klein sind und mich nicht
allzu sehr beim Lesen gestört haben.
Zuerst
einmal musste ich mich daran gewöhnen, dass Rupert seine Figuren
nasenlos zeichnet. Toll finde ich, dass der Zeichenstil ein bisschen
verändert wurde, sodass deutlich wird, dass es sich hier nicht um
Gregs Tagebuch handelt. Allerdings sieht man natürlich dennoch auf
den ersten Blick, dass dieses Buch aus der Feder von Jeff Kinney
stammt.
Mich
haben diese nasenlosen Gesichter anfangs richtig aufgeregt. Keine
Ahnung, warum. Allerdings konnte ich mich dann doch recht schnell mit
diesem vereinfachten Zeichenstil anfreunden. Er passt einfach nur
perfekt zu Rupert. Seine Figuren wirken durch die fehlenden Nasen
irgendwie etwas dümmlich und wer die Gregs Tagebuch-Reihe kennt, der
weiß, dass Rupert nicht der Hellste ist. Wobei das eigentlich gar
nicht stimmt. Wir erfahren hier nämlich, dass Rupert ein sehr guter
Schüler ist. Intelligent ist er also durchaus, nur bezüglich Greg
steht er meistens auf der langen Leitung und checkt einfach nicht,
wie mies sein bester Freund ihn oft behandelt.
Damit
komme ich dann auch zu meinem zweiten negativen Kritikpunkt: Gregs
Verhalten. In den Gregs Tagebüchern mag ich Greg richtig gerne. Hier
aber fand ich ihn stellenweise richtig gemein. Greg kommt in diesem
Buch echt nicht gut weg. Ich habe mich da öfters gefragt, wie Rupert
Greg nur immer wieder als seinen besten Freund bezeichnen kann,
obwohl dieser ihn ständig ausnutzt. Rupert ist einfach viel zu
gutmütig und lieb, da ist der Buchtitel also wirklich absolut
passend gewählt: Ja, Rupert ist einfach viel zu nett für diese
Welt.
Obwohl
ich Gregs mieses Verhalten an manchen Stellen echt nicht gut fand und
mir Rupert richtig leid tat, hatte ich dennoch jede Menge Spaß beim
Lesen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Kinder Gregs Verhalten
gar nicht so schlimm finden werden. Vielleicht sehe ich das als
Erwachsene einfach etwas strenger und anders. Und wie oben bereits
erwähnt, groß gestört hat es mich beim Lesen auch eigentlich gar
nicht. Das Buch ist echt witzig und so genial. Auf was für tolle
Ideen der Jeff Kinney nur immer wieder kommt. Ich stehe einfach total
auf seinen Humor.
Was
mich in Ruperts Tagebuch sofort angesprochen hat, ist der
Schreibstil. Er gibt einfach absolut Ruperts Charakter wieder. Rupert
spricht uns Leser immer direkt an, warnt uns manchmal vor, wenn es gruselig
wird oder ermuntert uns zum Weiterlesen, wenn gleich eine richtig
spannende Szene folgt. Fand ich einfach nur klasse und ich denke,
dass besonders die Zielgruppe richtig begeistert von diesem
Erzählstil sein wird.
Die
Beschreibung „Tagebuch“ trifft hier übrigens eigentlich nicht so
wirklich zu. Anfangs schon noch, denn zuerst versucht sich Rupert
tatsächlich am Tagebuch schreiben (was Greg ja ziemlich gegen den
Strich geht, hihi). Aus dem Tagebuch wird dann nur recht schnell eine
Art Biografie über Greg, geschrieben von Rupert. Greg wird
schließlich irgendwann mal eine reiche Berühmtheit sein und Rupert
hat die große Ehre, die erste Lebensgeschichte über ihn zu
verfassen. Das Buch besteht sozusagen aus vielen kleinen Geschichten
über die Freundschaft von Greg und Rupert. Eine fortlaufende
Handlung haben wir hier also nicht, was ich aber nicht schlimm fand.
Mich hat das Buch bestens unterhalten. Rupert ist einfach spitze, ich
liebe seine naive, liebenswerte Art.
Für
Greg-Fans ist Ruperts Buch definitiv ein absolutes Muss! Wer Gregs
Tagebuch noch nicht kennt, sollte meiner Meinung nach lieber mit der
Gregs Tagebuch-Reihe beginnen und danach erst zu Rupert greifen. Ich
denke, dass der Lesespaß hier deutlich höher ist, wenn man das
Wissen aus Gregs Tagebüchern besitzt.
Wie
schon die Gregs Tagebuch-Reihe, so ist auch Ruperts Buch für
Lesemuffel absolut perfekt. Die Aufmachung ist genau die gleiche wie bei
Greg: Nicht allzu viel Text und viele Comicbilder. Bild und Text
ergänzen sich wunderbar und sorgen immer wieder für laute Lacher.
Was ich ja richtig klasse fand: Es gibt hier sogar Heißa,
Mama-Comics! Greg-Fans wissen, wovon ich spreche. Ich liebe
einfach diese verrückten Comicgeschichten, die sich Rupert und Greg da
ausgedacht haben. Sie sind so lustig; ich habe da quasi ein
Dauergrinsen auf den Lippen, wenn ich sie lese. HEISSA, MAMA! :D
Ich
hoffe nun sehr, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt.
Gregs Tagebuch soll natürlich auch weitergehen (bitte, bitte!), aber
über weitere Rupert-Bücher würde ich mich auch riesig freuen!
Fazit:
Für alle Greg-Fans ist Ruperts Tagebuch ein absolutes Muss! Das Buch
ist so witzig geschrieben und einfach typisch Rupert. Ich habe mich
hier beim Lesen köstlich amüsiert. Mit den nasenlosen Figuren
musste ich mich zwar erst anfreunden, aber dieser vereinfachte
Zeichenstil passt einfach nur perfekt zu Ruperts gutmütigem
Charakter. Was mich manchmal etwas gestört hat, war Gregs mieses
Verhalten gegenüber seinem besten Freund. Aber abgesehen davon bin
ich hellauf begeistert von Ruperts Tagebuch und ich hoffe sehr, dass
noch weitere Bände folgen werden. Von mir gibt es 4,5 – hier
gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Bastei Lübbe Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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