Donnerstag, 4. April 2019

[Rezension] Wilde Horde 2: Pferdeflüstern von Katrin Tempel

Hardcover
Ab 10 Jahren
256 Seiten
ISBN: 978-3-551-65085-6
Erschienen: 28.02.2019

Klappentext:
BAND 2: Die Wilde Horde stößt auf ein Familiengeheimnis, einer unserer Freunde verschwindet spurlos und einem der Pferde bricht beinahe das Herz …
WILDE HORDE: Zaz verbringt ihren Sommer in der Pension ihrer Oma am Waldrand – Ferien hat sie sich anders vorgestellt! Doch dann begegnen ihr im Wald zwei Jungs und zwei Mädchen. Die vier nennen sich die "Wilde Horde" – und streifen zusammen mit ihren Pferden durch die Wildnis. Sie wollen Zaz nicht in ihrem Wald haben, aber sie ist ohnehin lieber allein. Doch plötzlich ist alles anders. Denn Zaz lernt das fünfte Pferd kennen: Monsun. Als er nicht mehr von Zaz‘ Seite weichen will, gibt es kein Zurück. Ein unglaubliches Abenteuer beginnt ...



Rezension:

Letztes Jahr hatte ich den ersten Band von Wilde Horde gelesen und war richtig begeistert. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daraufhin ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Nun, nach über einem Jahr Wartezeit war es endlich so weit: Die Wilde Horde ist zurück und ich konnte mich endlich in das nächste Abenteuer mit ihnen stürzen. Ich war schon richtig gespannt, was mich im zweiten Band wohl erwarten würde.

Anfangs war Zaz ja wenig begeistert davon, dass sie ihre Ferien bei ihrer Oma verbringen soll. Anstatt in Kalifornien am Strand zu chillen, hieß es für Zaz Sommer in der Pampa, mitten im Nirgendwo, direkt am Wald. Sehr schnell musste Zaz dann aber feststellen, dass es bei ihrer Oma in der Pension Donneracker gar nicht so übel ist. Mittlerweile wünscht sie sich sogar, dass ihre Zeit in Donneracker niemals vorbeigehen wird. Der Hauptgrund ist die Stute Monsun, mit der Zaz etwas ganz Besonderes verbindet. Zaz, die eigentlich immer stolz darauf war, nicht eines dieser typischen Pferdemädchen zu sein, kann nun gar nicht mehr genug vom Reiten bekommen.
Ein weiterer Grund, warum Zaz am liebsten gar nicht mehr weg möchte, sind ihre neuen Freunde: Fee, Ann-Sophie, Lukas und Arpad. Zu fünft sind die Jugendlichen eine Bande, die Wilde Horde. Zusammen reiten sie durch den Wald und genießen den Sommer in vollen Zügen. Der schöne Frieden soll aber plötzlich vorbei sein, als ein geheimnisvoller Mann in ihrem Wald auftaucht...

Wie oben bereits erwähnt, war es bei mir nun schon wieder relativ genau ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Als absolute Vielleserin hatte ich hier daher etwas Sorge, dass ich Einstiegsprobleme haben würde. Ich vergesse leider immer viel zu schnell wieder Details aus Büchern, besonders bei Namen schwächle ich immer ziemlich.
Als ich mit dem Lesen begonnen habe, habe ich dann auch sofort festgestellt, dass Band 2 direkt an seinen Vorgänger anschließt. Meiner Meinung nach sollte man daher ganz dringend mit Band 1 beginnen. Hier halte ich das Einhalten der chronologischen Reihenfolge schon für sinnvoll, damit man dem Geschehen problemlos folgen kann.

Ich hatte hier, obwohl so eine große Zeitspanne dazwischen lag, tatsächlich überhaupt keine Startschwierigkeiten. Als wäre eine Art Schalter umgelegt worden, war plötzlich alles aus Band 1 wieder da und ich konnte das zweite Wilde Horde-Abenteuer in vollen Zügen genießen.

Mir hat der zweite Band richtig gut gefallen, sogar noch ein bisschen besser als der erste. Quasi in einem Rutsch habe ich das Buch durchgelesen und hatte jede Menge Spaß dabei. Die Handlung ist spannend, mitreißend und lädt durchweg zum Mitfiebern ein. Der Schreibstil ist flüssig, jugendlich und locker-leicht und die Kapitel sind angenehm kurz. Bei mir flogen die Seiten wirklich nur so dahin.

Wer hier wieder ganz auf seine Kosten kommen wird, sind Pferdemädchen. Oder auch Pferdejungen, denn in meinen Augen ist diese Reihe auch für Jungs absolut lesenswert. Da wir in der Wilden Horde nicht nur Mädchen vertreten haben, sondern auch Arpad und Lukas, haben auch männliche Leser hier Charaktere, mit denen sie sich identifizieren können.

Die Pferdemomente konnten mich bereits im Reihenauftakt hellauf begeistern. Die Beziehung zwischen der Protagonistin Zaz und der Stute Monsun wird so schön und warmherzig beschrieben. Im zweiten Band allerdings liegt der Fokus mehr auf Arpad und seiner Stute Feuertanz. Auch die beiden verbindet etwas ganz Besonderes und können ohne den anderen nicht sein. Aufgrund familiärer Probleme wird Arpad in diesem Band abhauen, ohne seine Stute. Wie sich diese Trennung auf Feuertanz auswirken wird, ist so traurig, ich habe da zutiefst mit der Stute mitgefühlt. Aber keine Sorge, das Ganze wird gut ausgehen, so viel kann ich ja schon mal verraten.

Womit mich die Autorin wieder komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Die Protagonistin Zaz habe ich mittlerweile richtig lieb gewonnen. Im ersten Band hatte ich ein bisschen gebraucht, ehe ich mit ihr warm geworden bin, da sie mir anfangs etwas zu kratzbürstig war. Teenager eben. Zaz hat sich aber toll entwickelt und ist mir immer sympathischer geworden. Auch die restlichen Mitglieder der Wilden Horde sind mir richtig ans Herz gewachsen. Sie wirken allesamt so herrlich authentisch, sodass sich die Zielgruppe prima mit den Jugendlichen identifizieren kann. Empfohlen wird die Reihe ab 10 Jahren, was ich für angemessen halte. Da Zaz und ihre Freunde aber schon etwas älter sind, kann ich Wilde Horde auch älteren Lesern wärmstens empfehlen.

Wen ich persönlich sehr gerne mag, ist Zaz Oma Tine. Sie ist so ein herzensguter Mensch, ich bin mir sehr sicher, dass ich mich bei ihr in Donneracker richtig wohlfühlen würde. :D

Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist die Mischung aus verschiedenen Themen, die das Buch enthält. Dieser Punkt konnte mich bereits im ersten Band begeistern. Es dreht sich hier nämlich nicht nur alles um Pferde. Es geht auch um Familiengeheimnisse, um Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt.

Bezüglich des Settings kann ich nur sagen: Klasse! Ich liebe das, wenn Bücher in Wäldern spielen. Die Atmosphäre ist dann immer eine ganz besondere, wie hier. Zudem kommt hier auch ein tolles Sommerfeeling auf.
Pferde, Sommer, Freundschaft, Abenteuer – klingt gut? Ist es auch! Ich kann Wilde Horde absolut empfehlen. Die wunderhübschen Cover versprechen da eindeutig nicht zu viel. Zu den Covern muss ich hier noch was loswerden: Ich finde sie so schön! Der Einband vom ersten Band gefällt mir persönlich besser, aber auch bei der Gestaltung von der Fortsetzung ist es bei mir große Pferdebuchcoverliebe.

Ich hoffe nun sehr, dass es noch einen dritten Band geben wird. Angekündigt wird er leider nicht hinten im Buch und so, wie es endet, könnte die Reihe durchaus abgeschlossen sein. Hoffentlich ist dies nicht der Fall, über ein erneutes Wiedersehen mit der Wilden Horde würde ich mich sehr freuen. :)

Fazit: Mit Band 2 von Wilde Horde ist Katrin Tempel eine richtig schöne Fortsetzung gelungen, welche mich sogar noch etwas mehr begeistern konnte als der Reihenauftakt. Das Buch ist spannend, mitreißend, warmherzig, tiefsinnig und sommerlich. Es geht um Familienprobleme, Freundschaft, Zusammenhalt, Mut, Vertrauen und – natürlich – um Pferde. Die Pferdemomente haben mir hier ganz besonders gut gefallen, sie werden so wundervoll beschrieben. Wer gerne Pferdebücher liest, sollte sich Wilde Horde unbedingt zulegen. Allerdings ist die Reihe auch für weniger pferdebegeisterte Leser in meinen Augen absolut lesenswert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!







Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
 

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