Hardcover
Ab
10 Jahren
256
Seiten
ISBN:
978-3-551-65085-6
Erschienen:
28.02.2019
Klappentext:
BAND
2: Die Wilde Horde stößt auf ein Familiengeheimnis, einer unserer
Freunde verschwindet spurlos und einem der Pferde bricht beinahe das
Herz …
WILDE
HORDE: Zaz verbringt ihren Sommer in der Pension ihrer Oma am
Waldrand – Ferien hat sie sich anders vorgestellt! Doch dann
begegnen ihr im Wald zwei Jungs und zwei Mädchen. Die vier nennen
sich die "Wilde Horde" – und streifen zusammen mit ihren
Pferden durch die Wildnis. Sie wollen Zaz nicht in ihrem Wald haben,
aber sie ist ohnehin lieber allein. Doch plötzlich ist alles anders.
Denn Zaz lernt das fünfte Pferd kennen: Monsun. Als er nicht mehr
von Zaz‘ Seite weichen will, gibt es kein Zurück. Ein
unglaubliches Abenteuer beginnt ...
Quelle:
Carlsen Verlag
Rezension:
Letztes
Jahr hatte ich den ersten Band von Wilde Horde gelesen und war
richtig begeistert. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daraufhin
ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Nun, nach über einem Jahr
Wartezeit war es endlich so weit: Die Wilde Horde ist zurück und ich
konnte mich endlich in das nächste Abenteuer mit ihnen stürzen. Ich
war schon richtig gespannt, was mich im zweiten Band wohl erwarten
würde.
Anfangs
war Zaz ja wenig begeistert davon, dass sie ihre Ferien bei ihrer Oma
verbringen soll. Anstatt in Kalifornien am Strand zu chillen, hieß
es für Zaz Sommer in der Pampa, mitten im Nirgendwo, direkt am Wald.
Sehr schnell musste Zaz dann aber feststellen, dass es bei ihrer Oma
in der Pension Donneracker gar nicht so übel ist.
Mittlerweile wünscht sie sich sogar, dass ihre Zeit in Donneracker
niemals vorbeigehen wird. Der Hauptgrund ist die Stute Monsun, mit
der Zaz etwas ganz Besonderes verbindet. Zaz, die eigentlich immer
stolz darauf war, nicht eines dieser typischen Pferdemädchen zu
sein, kann nun gar nicht mehr genug vom Reiten bekommen.
Ein
weiterer Grund, warum Zaz am liebsten gar nicht mehr weg möchte,
sind ihre neuen Freunde: Fee, Ann-Sophie, Lukas und Arpad. Zu fünft
sind die Jugendlichen eine Bande, die Wilde Horde. Zusammen reiten
sie durch den Wald und genießen den Sommer in vollen Zügen. Der
schöne Frieden soll aber plötzlich vorbei sein, als ein
geheimnisvoller Mann in ihrem Wald auftaucht...
Wie
oben bereits erwähnt, war es bei mir nun schon wieder relativ genau
ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Als absolute
Vielleserin hatte ich hier daher etwas Sorge, dass ich
Einstiegsprobleme haben würde. Ich vergesse leider immer viel zu
schnell wieder Details aus Büchern, besonders bei Namen schwächle
ich immer ziemlich.
Als
ich mit dem Lesen begonnen habe, habe ich dann auch sofort
festgestellt, dass Band 2 direkt an seinen Vorgänger anschließt.
Meiner Meinung nach sollte man daher ganz dringend mit Band 1
beginnen. Hier halte ich das Einhalten der chronologischen
Reihenfolge schon für sinnvoll, damit man dem Geschehen problemlos
folgen kann.
Ich
hatte hier, obwohl so eine große Zeitspanne dazwischen lag,
tatsächlich überhaupt keine Startschwierigkeiten. Als wäre eine
Art Schalter umgelegt worden, war plötzlich alles aus Band 1 wieder
da und ich konnte das zweite Wilde Horde-Abenteuer in vollen Zügen
genießen.
Mir
hat der zweite Band richtig gut gefallen, sogar noch ein bisschen besser als der
erste. Quasi in einem Rutsch habe ich das Buch durchgelesen und hatte
jede Menge Spaß dabei. Die Handlung ist spannend, mitreißend und
lädt durchweg zum Mitfiebern ein. Der Schreibstil ist flüssig,
jugendlich und locker-leicht und die Kapitel sind angenehm kurz. Bei
mir flogen die Seiten wirklich nur so dahin.
Wer
hier wieder ganz auf seine Kosten kommen wird, sind Pferdemädchen.
Oder auch Pferdejungen, denn in meinen Augen ist diese Reihe auch für
Jungs absolut lesenswert. Da wir in der Wilden Horde nicht nur
Mädchen vertreten haben, sondern auch Arpad und Lukas, haben auch
männliche Leser hier Charaktere, mit denen sie sich identifizieren
können.
Die
Pferdemomente konnten mich bereits im Reihenauftakt hellauf
begeistern. Die Beziehung zwischen der Protagonistin Zaz und der
Stute Monsun wird so schön und warmherzig beschrieben. Im
zweiten Band allerdings liegt der Fokus mehr auf Arpad und seiner
Stute Feuertanz. Auch die beiden verbindet etwas ganz Besonderes und
können ohne den anderen nicht sein. Aufgrund familiärer Probleme
wird Arpad in diesem Band abhauen, ohne seine Stute. Wie sich diese
Trennung auf Feuertanz auswirken wird, ist so traurig, ich habe da
zutiefst mit der Stute mitgefühlt. Aber keine Sorge, das Ganze wird
gut ausgehen, so viel kann ich ja schon mal verraten.
Womit
mich die Autorin wieder komplett überzeugen konnte, sind die
Charaktere. Die Protagonistin Zaz habe ich mittlerweile richtig lieb
gewonnen. Im ersten Band hatte ich ein bisschen gebraucht, ehe ich
mit ihr warm geworden bin, da sie mir anfangs etwas zu kratzbürstig
war. Teenager eben. Zaz hat sich aber toll entwickelt und ist mir
immer sympathischer geworden. Auch die restlichen Mitglieder der
Wilden Horde sind mir richtig ans Herz gewachsen. Sie wirken allesamt
so herrlich authentisch, sodass sich die Zielgruppe prima mit den
Jugendlichen identifizieren kann. Empfohlen wird die Reihe ab 10
Jahren, was ich für angemessen halte. Da Zaz und ihre Freunde
aber schon etwas älter sind, kann ich Wilde Horde auch älteren
Lesern wärmstens empfehlen.
Wen
ich persönlich sehr gerne mag, ist Zaz Oma Tine. Sie ist so ein
herzensguter Mensch, ich bin mir sehr sicher, dass ich mich bei ihr
in Donneracker richtig wohlfühlen würde. :D
Was
mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist die Mischung aus
verschiedenen Themen, die das Buch enthält. Dieser Punkt konnte mich
bereits im ersten Band begeistern. Es dreht sich hier nämlich
nicht nur alles um Pferde. Es geht auch um Familiengeheimnisse, um
Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt.
Bezüglich
des Settings kann ich nur sagen: Klasse! Ich liebe das, wenn Bücher
in Wäldern spielen. Die Atmosphäre ist dann immer eine ganz
besondere, wie hier. Zudem kommt hier auch ein tolles Sommerfeeling
auf.
Pferde,
Sommer, Freundschaft, Abenteuer – klingt gut? Ist es auch! Ich kann Wilde Horde absolut empfehlen. Die wunderhübschen Cover
versprechen da eindeutig nicht zu viel. Zu den Covern muss ich hier
noch was loswerden: Ich finde sie so schön! Der Einband vom ersten
Band gefällt mir persönlich besser, aber auch bei der Gestaltung
von der Fortsetzung ist es bei mir große Pferdebuchcoverliebe.
Ich
hoffe nun sehr, dass es noch einen dritten Band geben wird.
Angekündigt wird er leider nicht hinten im Buch und so, wie es
endet, könnte die Reihe durchaus abgeschlossen sein. Hoffentlich ist
dies nicht der Fall, über ein erneutes Wiedersehen mit der Wilden
Horde würde ich mich sehr freuen. :)
Fazit:
Mit Band 2 von Wilde Horde ist Katrin Tempel eine richtig schöne
Fortsetzung gelungen, welche mich sogar noch etwas mehr begeistern
konnte als der Reihenauftakt. Das Buch ist spannend, mitreißend, warmherzig, tiefsinnig und sommerlich. Es geht um Familienprobleme, Freundschaft, Zusammenhalt, Mut,
Vertrauen und – natürlich – um Pferde. Die Pferdemomente
haben mir hier ganz besonders gut gefallen, sie werden so wundervoll
beschrieben. Wer gerne Pferdebücher liest, sollte sich Wilde
Horde unbedingt zulegen. Allerdings ist die Reihe auch für
weniger pferdebegeisterte Leser in meinen Augen absolut lesenswert.
Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Carlsen Verlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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