Paperback
352
Seiten
ISBN:
978-3-8414-4026-6
Erschienen:
24.10.2018
Klappentext:
Corey
und Kyra waren beste Freundinnen, unzertrennlich in ihrer
schneebedeckten Heimatstadt Lost Creek. Als Corey wegzieht, nimmt sie
Kyra das Versprechen ab, stark zu bleiben während des langen,
dunklen Winters und auf ihren Besuch in den Weihnachtsferien zu
warten.
Kurz bevor Corey nach Hause kommen soll, erhält sie die Nachricht, dass Kyra tot ist. Corey ist am Boden zerstört – und verwirrt. Alle in der Stadt sprechen nur im Flüsterton über die verlorene Tochter, sagen, dass ihr Tod vorherbestimmt gewesen sei. Und sie behandeln Corey wie eine Fremde.
Corey weiß, dass etwas nicht stimmt. Mit jeder Stunde wächst ihr Verdacht. Lost hat Geheimnisse – aber die Wahrheit darüber herauszufinden, was mit ihrer besten Freundin passiert ist, könnte sich als ebenso schwierig erweisen, wie den Himmel in einem Alaska-Winter zu erhellen.
Kurz bevor Corey nach Hause kommen soll, erhält sie die Nachricht, dass Kyra tot ist. Corey ist am Boden zerstört – und verwirrt. Alle in der Stadt sprechen nur im Flüsterton über die verlorene Tochter, sagen, dass ihr Tod vorherbestimmt gewesen sei. Und sie behandeln Corey wie eine Fremde.
Corey weiß, dass etwas nicht stimmt. Mit jeder Stunde wächst ihr Verdacht. Lost hat Geheimnisse – aber die Wahrheit darüber herauszufinden, was mit ihrer besten Freundin passiert ist, könnte sich als ebenso schwierig erweisen, wie den Himmel in einem Alaska-Winter zu erhellen.
Quelle:
Fischerverlage
Rezension:
Als
ich beim Durchstöbern der Fischerverlags-Vorschau auf „Nur in der
Dunkelheit leuchten die Sterne“ gestoßen bin, war meine Neugier
sofort geweckt. In das Cover habe ich mich auf den ersten Blick
verliebt und der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. Von
Marieke Nijkamp hatte ich bisher noch kein Buch gelesen; ihr
Jugendroman „54 Minuten“ steht allerdings schon etwas länger auf
meiner Wunschliste. Ihr neues Jugendbuch sollte also mein erstes Werk
von ihr werden.
Corey
und Kyra waren die allerbesten Freundinnen. In ihrem Heimatstädtchen
Lost Creek in Alaska haben sie jede freie Minute miteinander
verbracht und sich alles anvertraut. Doch dann zieht Corey weg, nach
Kanada, um dort auf ein College zu gehen. Kyra bleibt in Lost Creek
zurück, wo sie auf ihre Freundin warten wird. Es wird jedoch nie
mehr zu einem Wiedersehen kommen. Kurz vor ihrem Besuch erhält Corey
die traurige Nachricht, dass ihre beste Freundin tot ist. Kyras Tod
trifft Corey sehr. Als sie nach Lost Creek zurückkehrt, um an der
Beerdigung ihrer verstorbenen Freundin teilzunehmen, spürt sie
sofort, dass sich etwas in ihrem Heimatort verändert hat. Sie wird
wie eine Fremde behandelt, es macht sogar den Eindruck, als wäre sie
in dem Dorf nicht willkommen. Noch mehr verwirrt sie aber die
Gespräche über Kyra, die sie mitbekommt. Kyra galt immer als eine
Außenseiterin, nun aber wird sie von den Bewohnern wie eine Heilige
dargestellt. Die Einwohner Lost Creeks sind sogar der Meinung, dass
Kyras Tod vorherbestimmt gewesen wäre. Coreys Verwirrung wird
zunehmend größer. Sie beginnt nachzuforschen, denn sie ist sich
sicher, dass mehr hinter dem Tod ihrer Freundin steckt und Lost Creek
voller Geheimnisse ist.
Mit
„Nur in der Dunkelheit leuchten die Sterne“ ist Marieke Nijkamp
ein ganz besonderer Jugendroman gelungen, welcher eine sehr
berührende und ruhige Geschichte erzählt, die noch lange in einem
nachklingt.
Die
Handlung spielt sich in etwa 6 Tagen ab und wird aus der Sicht von
Corey erzählt. Mir war Corey auf Anhieb richtig sympathisch. Ich
habe sie sehr gerne nach Lost Creek begleitet, um dort zusammen mit
ihr dem Tod von Kyra auf den Grund zu gehen.
Kyra
lernen wir nur in der Vergangenheit kennen. Das Buch berichtet nicht
nur über die Geschehnisse im Hier und Jetzt, durch viele Rückblenden
erfahren wir auch, wie es früher in Lost Creek zuging und wie innig
die Freundschaft zwischen Corey und Kyra war. Mir hat der gesamte
Aufbau der Handlung richtig gut gefallen. Obwohl wirklich viel in der
Zeit gesprungen wird, war ich an keiner Stelle verwirrt. Es wird
immer sehr gut kenntlich gemacht, in welchem Zeitraum wir uns gerade
befinden. Ob vor zwei Jahren, vor neun oder sieben Monaten – wir
dürfen Lost Creek und Kyra zu vielen unterschiedlichen Zeiten
kennenlernen. Was dabei sofort deutlich wird: Kyra galt in dem
kleinen Städtchen als die totale Außenseiterin. Bei ihr wurde vor
einigen Jahren eine bipolare Störung festgestellt, etwas, was
anscheinend nicht gerne in Lost Creek gesehen wird und was dazu
geführt hat, dass Kyra von den Einwohnern ausgegrenzt wurde.
Psychische Erkrankungen sind leider keine Seltenheit, aber oft ein
Grund, warum Betroffene von anderen gemieden werden. Das Buch
spiegelt also, wenn auch auf eine ziemlich krasse Weise, die traurige
Realität wider.
Ich
fand das Verhalten der Einwohner in Lost Creek wirklich schlimm.
Nicht nur zu Kyras Lebzeiten, auch nach ihrem Tod haben mich die
Menschen in diesem merkwürdigen Städtchen richtig aufgeregt.
Sehr
bewegend fand ich die Briefe, die Kyra ihrer Freundin geschrieben,
aber nie abgeschickt hat und die Notizen, auf die Corey nach Kyras
Tod stößt und die nur zu deutlich machen, wie groß Kyras innere
Zerrissenheit war. Zuflucht hat sie in der Kunst gesucht. Kyra war
eine sehr talentierte Malerin, ihre Bilder sollen auch vor allem nach
ihrem Tod noch eine große Rolle in Lost Creek spielen. Da werde ich
nicht groß näher ins Detail gehen, aber noch so viel:
Die
Autorin hat das Buch durch Rückblenden, Briefe und Passagen, die
sich wie ein Theaterstück lesen, nicht nur sehr außergewöhnlich
aufgebaut, auch übernatürliche Dinge begegnen einem zwischen den
Seiten. Dies verleiht der Geschichte ein ganz besonderes,
geheimnisvolles Flair. Mich hat dieser Übernatürliche-Anteil nur
etwas beim Lesen gestört. Ich kann noch nicht mal sagen, warum, denn
eigentlich passt es wunderbar zur Story. Ich konnte mich einfach
nicht komplett drauf einlassen. Da wird wohl jeder anders empfinden,
meins war es leider nicht so ganz. Gefallen hat mir das Buch aber dennoch,
sogar sehr.
Was
ich ganz groß loben muss, ist das Setting. Lost Creek wird
erstklassig beschrieben. Das Städtchen befindet sich in Alaska, ein
Ort, der mich in Büchern als Schauplatz schon immer fasziniert hat.
Schnee, Kälte, Einsamkeit – all das verleiht Lost Creek etwas
wunderbar Geheimnisvolles und Mysteriöses. Wohnen würde ich an
diesem Ort weiß Gott nicht wollen, aber über das Lesen habe ich ihn
liebend gerne besucht.
Fazit:
Ein sehr berührender, authentischer und nachdenklich stimmender
Roman. „Nur in der Dunkelheit leuchten die Sterne“ kann nicht nur
mit einem wundervollen Cover aufwarten, auch das, was sich zwischen
den Buchdeckeln verbirgt, ist wunderschön. Mir hat das Buch tolle
Lesestunden beschert. Die Geschichte, die hier erzählt wird, wird
mich wohl noch eine ganze Weile nicht loslassen, mich hat sie sehr
bewegt. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 –
hier gerundet auf 5 von 5 Sternen!
Vielen lieben Dank an den Fischerverlag, der mir dieses schöne Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Hallo liebe Corinna,
AntwortenLöschendas Buch hört sich ziemlich interessant an, wobei ich nicht ganz sicher bin, ob ich mit dem Schreibstil so zurechtkommen würde..
Aber ich freue mich sehr, dass dieses Buch so gut bei Dir ankam:)
Liebe Grüße
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
Löschenjedermanns Sache wird das Buch sicher nicht sein, mir jedenfalls hat es sehr gut gefallen. :D
Ich kann es dir sehr empfehlen. :)
Liebe Grüße
Corinna