Sonntag, 18. November 2018

[Rezension] 17 - Das erste Buch der Erinnerung von Rose Snow

Taschenbuch
Ab 12 Jahren
288 Seiten
ISBN: 978-3-473-58534-2
Erschienen: 21.08.2018

Klappentext:
Als Jo ins nasskalte Hamburg zieht, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen. Bis sie in ihrer neuen Schule zwei gut aussehenden Jungs begegnet, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Adrian, der Jo bewusst auf Distanz hält, und Louis, der sich offensichtlich für sie interessiert. Die zwei Jungs verbindet eine geheimnisvolle Rivalität, die Jo nicht zu deuten weiß – aber noch weniger versteht sie, was gerade mit ihr selbst los ist. Was für Bilder tauchen plötzlich in ihrem Kopf auf? Sind das tatsächlich fremde Erinnerungen, in die sie kurz vor ihrem 17. Geburtstag auf einmal blicken kann?



Rezension:

Von dem Autorinnen-Duo Rose Snow hatte ich bereits drei Bücher gelesen, welche mir richtig gut gefallen haben. Obwohl die beiden nun schon einige Buchreihen veröffentlicht haben, hatte ich diese irgendwie so gar nicht auf dem Schirm gehabt. Schande über mich, die Bücher muss ich mir unbedingt noch zulegen, denn ich habe gemerkt, wie klasse ich die Werke von Rose Snow finde. „Das erste Buch der Lügenwahrheit“ konnte mich hellauf begeistern und auch „Das erste Buch der Erinnerung“ hat mir richtig gut gefallen.

Seit dem Tod ihrer Mutter hat Jo kein richtiges Zuhause mehr gehabt. Als wären sie vor etwas auf der Flucht, wechseln sie und ihr Vater ständig ihren Wohnort. Zuletzt hatten sie in Wien gelebt, eine Stadt, in der sich Jo endlich mal wohl gefühlt hat. Doch auch hier werden sie nicht lange bleiben. War ja klar. Jo ist alles andere als begeistert, als es sie ins nasskalte Hamburg verschlägt. Der einzige Lichtblick: Auch in dieser Stadt werden sie nicht lange bleiben, ihr Vater hält es schließlich nie lange an einem Ort aus. Doch wie es scheint, hat ihr Vater beschlossen, ausgerechnet in Hamburg endlich sesshaft zu werden. Klasse. Hinzu kommt dann noch, dass die neue Freundin ihres Vaters zusammen mit ihrem Sohn bei ihnen Zuhause einzieht. Das Schlimmste dabei: Bei dem Sohn handelt es sich um den wohl blödesten Jungen an Jos neuer Schule: Finn. Als wäre das Ganze nicht schon furchtbar genug, kommen dann noch die merkwürdigen Halluzinationen hinzu, die Jo plötzlich immer wieder überfallen. Woher kommen diese Bilder in ihrem Kopf? Sind es etwa fremde Erinnerungen? Was hat es mit diesen auf sich und warum kommen sie gerade jetzt? Besitzt sie etwa eine magische Gabe, von der sie bisher nichts wusste? Noch chaotischer kann ihr Leben eigentlich gar nicht mehr werden, oder? Doch, kann es. Denn an Jos neuer Schule gibt es zwei Jungen, die wohl unterschiedlicher nicht sein könnten und die eine merkwürdige Rivalität zu verbinden scheint, aus der Jo einfach nicht schlau wird. Hat etwa sie etwas damit zu tun?

Wie oben bereits erwähnt: Ich bin begeistert, was für ein toller Reihenauftakt! Meine Erwartungen konnte das Buch komplett erfüllen, einmal angefangen mit dem Lesen, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Durch den locker-leichten, humorvollen Schreibstil sind die Seiten bei mir nur so geflogen, sodass ich das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet habe. Was bin ich froh, dass ich Band 2 schon griffbereit hier bei mir liegen habe. Da der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren wie es weitergehen wird.

Was bei mir sofort punkten konnte, ist das Setting. Ich liebe Bücher, die in Hamburg spielen. Liegt vermutlich daran, dass ich selbst aus dieser Ecke komme. Mögt ihr das auch so gerne, wenn Orte oder Dinge in Bücher genannt werden, die ihr selbst sehr gut kennt? :D
Hier war es auch nicht nur der Schauplatz, auch sonst gab es noch so einiges, womit ich mich wunderbar identifizieren konnte: Mir nur zu bekannte Fernsehserien werden genannt, Sänger, Instagram...vor allem die Sache mit Instagram hat mir richtig gut gefallen. Unsere Protagonistin Jo lernt an ihrer neuen Schule das Mädchen Conny kennen, die einen Instagram-Account names conny_carrot hat. Und wisst ihr was? Den gibt es wirklich! Neugierig wie ich bin, habe ich einfach mal nachgeschaut, ob dieser Account wirklich existiert. Die Bilder sind zwar nicht ganz so, wie ich sie mir anhand der Beschreibungen im Buch vorgestellt habe, aber egal, ich finde das richtig witzig, dass man conny_carrot tatsächlich auf Instagram finden kann. Wer eine große Vorliebe für Karotten hegt und sich diese gerne auf Bildern anschaut, sollte mal bei conny_carrot vorbeischauen. ;)

Der Humor in dem Buch war einfach ganz genau mein Geschmack. Das habe ich schon in meinen drei vorherigen Büchern des Autorinnen-Duos gemerkt, dass wir, was den Humor angeht, auf einer Wellenlänge liegen. :)

Besonders klasse fand ich die Kabbeleien und Streiche zwischen Jo und Finn. Finn, das muss einfach mal gesagt sein, ist echt ein Kotzbrocken. Zumindest ich konnte ihn nicht leiden und war bei dem gegenseitigen Streiche spielen natürlich immer auf Jos Seite. Wobei ich Finn nicht hasse, irgendwie hat er sich, trotz seiner blöden, arroganten Art, dennoch in mein Herz geschlichen. Wie er sich aber seiner Mutter gegenüber verhält, finde ich nicht okay.

Wer mir auf Anhieb richtig sympathisch war, ist die Protagonistin Jo. Ihr Handeln konnte ich zwar nicht immer nachvollziehen, aber ich konnte mich dennoch ohne Probleme in sie hineinversetzen. Dass sie genervt ist von diesem Vagabunden-Leben konnte ich nur zu gut verstehen. Ich würde so etwas furchtbar finden, ständig neu an eine Schule zu kommen und sich immer wieder neu einleben zu müssen, nur um dann kurz darauf schon wieder die Umzugskisten packen zu müssen. Aber warum eigentlich das Ganze? Das habe mich ja schon gefragt, warum möchte Jos Vater andauernd umziehen? Wirklich nur wegen seines Berufs?

Diese Frage und noch so einige mehr habe ich mir während des Lesens gestellt. Eine weitere Fragen, die mir im Kopf herumschwirrte, war natürlich die, warum Jo plötzlich in die Erinnerungen anderer Leute eintauchen kann. Ebenfalls Rätsel aufgegeben haben mir die beiden Jungen Adrian und Louis. Adrian ist der typische Bad-Boy, aus dem man einfach nicht schlau wird. Ihn konnte ich nicht so wirklich leiden. Sympathischer war mir da Louis, der Sunny-Boy. Wobei es da noch eine überraschende Wendung geben soll. Wie die aber aussieht, verrate ich hier natürlich nicht. ;)
Da wir es hier sogar gleich mit drei Jungen zu tun haben, kommt hier natürlich auch die Liebe mit ins Spiel. Es wird also auch ein bisschen romantisch, wobei sich der Romantik-Anteil in diesem Band noch in Grenzen hält, da wird bestimmt noch mehr in den Folgebänden kommen.

Ich war hier beim Lesen die ganze Zeit über am Mitfiebern. Als so mega spannend habe ich die Handlung eigentlich noch nicht einmal empfunden und es gab auch so einige Stellen, die für mich etwas vorhersehbar waren. Gestört hat mich das aber überhaupt nicht. In meinen Augen wurde hier eine sehr interessante und richtig tolle Idee sehr gelungen umgesetzt und ich freue schon riesig auf die drei weiteren Bände.

Fazit: Spannend, romantisch und herrlich humorvoll – ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert, ich habe es richtig weggesuchtet und freue mich nun schon sehr darauf, mich auf die weiteren Bände zu stürzen. Besonders empfehlen kann das Buch Mädchen ab etwa 12 Jahren, die gerne Romantasy- und Teeniegeschichten lesen. Meiner Meinung nach ist diese Reihe aber auch für Erwachsene absolut lesenswert. Ich bin begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!






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