Samstag, 20. November 2021

[Rezension] Frida und die fliegenden Zimtschnecken von Alva Bengt

Hardcover
 
Illustriert von Laura Rosendorfer
Ab 8 Jahren
160 Seiten
ISBN: 9783748800491
Erschienen: 24.08.2021

Klappentext:

Leni hat allerschlimmste Schweden-Sehnsucht – und ganz besonders vermisst sie ihre schwedische Freundin Frida! Wie gut, dass endlich Winterferien sind! Die ganze Familie reist ins Ferienhaus, um Weihnachten in Skandinavien zu verbringen. Das wird natürlich urgemütlich, und dank Frida auch ein bisschen wild. Die kennt sich nicht nur mit fliegenden Zimtschnecken aus, sondern auch mit Elchen, behauptet sie zumindest. Und das ist auch gut so, denn mitten im Schnee steht plötzlich ein Elch, der gefährlich torkelt und wankt. Was es damit wohl auf sich hat? Und was die Nachbarskinder wohl schon wieder für Streiche aushecken? Eines ist klar: Einen so aufregenden Winter hat Leni noch nie erlebt!

Quelle: Dragonfly Verlag

Rezension:

Da mir der erste Band „Frida und die Blaubeersuppe“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ war ich super gespannt.

Auf die Winterferien hat sich Leni riesig gefreut. Endlich geht es mit der ganzen Familie wieder nach Schweden, zurück zu Frida, die sie so sehr vermisst hat. Weihnachten in Skandinavien, gemeinsam mit Frida, deren Eltern und Oma Inga, das wird ganz bestimmt wunderherrlich und urgemütlich werden. Und dank ihrer schwedischen Freundin auch ein bisschen wild und verrückt. Wenn man so jemanden wie Frida zur Busenfreundin hat, die sich bestens mit fliegenden Zimtschnecken und rülpsenden Elchen auskennt, wird es garantiert nie langweilig.

Da es sich bei „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ um einen Weihnachtsband handelt und ich ein totaler Weihnachtsfan bin, habe ich mich auf das Buch wirklich tierisch gefreut.

Meine große Vorfreude sollte zum Glück auch vollkommen gerechtfertigt sein: Ich bin auch vom zweiten Frida-Band absolut begeistert, sogar noch ein bisschen mehr als vom ersten. In meinen Augen haben Antje Szillat und Barbara Rose, die sich hinter dem Pseudonym Alva Bengt verbergen, mit „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ eine gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die voller Winter-Weihnachtsglücksgefühlen steckt und mit viel Witz, Herz und Tempo erzählt wird. Für die Adventszeit ist dieses Buch wahrhaftig einfach nur ideal geeignet. Es bringt einen von der ersten Seite an so richtig schön in Weihnachtsstimmung und verwöhnt uns Leser*innen mit ganz viel tollem winterlichen Schweden-Flair.

Da mir die Geschehnisse aus dem Vorgänger noch sehr präsent waren, habe ich mühelos in das Buch hineingefunden. Kurze Info an alle Neulinge: Lest besser zuerst den Auftaktband ehe ihr zur Fortsetzung greift. Fürs Verständnis ist es meinem Empfinden nach zwar nicht zwingend erforderlich, aber besser und sinnvoller wäre es schon, da die Bände aufeinander aufbauen. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.

Der zweite Teil setzt mehrere Monate nach dem Ende von Band 1 an. Der Sommer ist schon lange vorbei und Heiligabend rückt in großen Schritten näher. Zu Beginn halten wir uns noch in Deutschland auf, allerdings wird es uns sehr schnell gemeinsam mit Leni und ihrer Familie nach Schweden verschlagen, genauer gesagt in das Ferienhaus, in welchem sie bereits ihre Sommerferien verbracht haben.

Ich mochte bereits die sommerliche Skandinavienkulisse wahnsinnig gerne, aber mit der winterlichen hat mich das Autorinnenduo noch mal etwas mehr verzücken können. Die bildlichen Beschreibungen der verschneiten Landschaft bescheren einem das reinste Kopfkino, man hat beim Lesen ein wahres Winterwunderland vor Augen und möchte am liebsten in das Buch hineinkrabbeln, da einfach alles so zauberhaft beschrieben wird. Alva Bengt ist es zudem wieder hervorragend gelungen, den besonderen schwedischen Charme einzufangen und in dieses Land so richtig schmackhaft zu machen. So treiben beispielsweise Elche ihr Unwesen zwischen den Seiten, es werden leckere Pfefferkuchen und Julplätzchen gebacken und weitere köstliche schwedische Leckereien zubereitet und gefuttert, Geschenke werden in dem kleinen Städtchen Lillesund eingekauft, auf dem zugefrorenem See wird Schlittschuh gelaufen...hach, so schön, sag ich euch.

Mit den Charakteren haben mich die Autorinnen ebenfalls wieder überzeugen können. Da wäre zum einen Leni, aus deren Sicht wir erneut alles in der Ich-Perspektive erfahren und die mein Herz abermals im Sturm erobert hat. Leni ist aufgeweckt, sympathisch und authentisch, man muss sie einfach sofort gernhaben.

Bei Frida schaut das ganz genauso aus, sie habe ich sogar noch ein bisschen lieber gewonnen als Leni. Frida ist so wunderbar verrückt, lustig und quirlig drauf und denkt sich immer so ulkige Wortkreationen aus (pausierlichen und eindenken zum Beispiel oder Brustfreundin). Mit ihr hat das Autorinnenteam eine richtige Figur zum Liebhaben erschaffen.

Neben den beiden Freundinnen mochte ich auch die Nebenfiguren wieder unheimlich gerne. Lenis Eltern, ihre große Schwester Paula, Fridas Oma Inga, Hund Oscar – alle sind sie wieder mit von der Partie, was mich sehr gefreut hat. Ein paar neue Gesichter dürfen wir aber auch kennenlernen wie Fridas Cousin Kimi, den Frida unbedingt mit Lenis großer Miesepeter-Schwester Paula verkuppeln möchte, um sie von ihrem schrecklichen Liebeskummer zu heilen. Ob ihr das gelingen wird? Was werden Leni, Frida und Co. alles Aufregendes und Überraschendes in den Winterferien erleben und was hat es eigentlich mit diesen fliegenden Zimtschnecken auf sich? Nun, all das werde ich euch hier nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch nicht mehr aus der Hand legen mögt, da es euch so sehr mitreißt, das Herz erwärmt und so viel Spaß macht.

Vom Verlag wird die Reihe für Kinder ab 8 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und mit Leni und mit Frida wird sich die Zielgruppe garantiert prima identifizieren können. Nicht zu vergessen der Schreibstil, der locker-leicht, spritzig und lebendig ist und bei dem man überhaupt nicht merkt, dass zwei Personen am Werk waren. Antje Szillat und Barbara Rose sind einfach ein echtes Dreamteam.

Zu guter Letzt muss ich unbedingt noch auf die Aufmachung des Buches eingehen. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick, es sieht so kuschelig weihnachtlich aus und ist so hübsch gestaltet. Der Innenteil kann sich aber ebenfalls sehen lassen. Laura Rosendorfer hat auch diesen Band mit lauter liebevollen und süßen farbigen Illustrationen versehen, die die einzigartige Atmosphäre der Geschichte perfekt wiedergeben und das Lesevergnügen nur noch wundervoller machen.

Fazit: Witzig, fröhlich, turbulent und warmherzig. Ein wunderschönes Wohlfühlbuch voller Winter-Weihnachtszauber, herrlichem Schweden-Feeling und guter Laune.

Alva Bengt alias Antje Szillat und Barbara Rose haben mich auch mit dem zweiten Band ihrer Frida-Reihe komplett verzaubern können. „Frida und die fliegenden Zimtschnecken“ erzählt eine hinreißende Weihnachtsgeschichte, die rundum glücklich macht, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und für die gemütliche Adventszeit einfach nur die perfekte Lektüre ist. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Frida, Leni und Co. Von mit gibt es 5 von 5 Sternen!
 
 
 





 
 
Vielen lieben Dank an den Dragonfly Verlag für das Rezensionsexemplar!

 

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